Dass ein bayerisches Agenturgebäude (oder auch der Würfel) einer Anlage regionale Identität verleiht, ist sicher selbstredend, zumal das Gebäude schon so heißt. In anderen Regionen ist es nicht so einfach, zum Beispiel gibt es keine niedersächsischen oder westfälischen Entsprechungen.
Meine 0m-Anlage "spielt" im Harz, da gibt es zwar viele Gebäude, die richtig "harzig" aussehen, aber ein ganz bestimmtes, wo jedermann gleich weiß: Harz!, gibt es nicht. Ich habe aber einen Gebäudetyp entdeckt, den es so nur im Harz gab (und in einem Fall noch gibt): hölzerne bzw. holzverschalte Trafohäuschen. Ich habe noch drei davon fotografieren können:
Links das von Oderbrück, in der Mitte das vom Königskrug und rechts das von Sonnenberg.
Das bei Oderbrück ist noch vorhanden und in Funktion, die beiden anderen sind verschwunden, wieviele weitere es noch gegeben hat, entzieht sich meiner Kenntnis.
Klar, dass so ein Trafohäuschen, das ganz anders aussieht als anderswo und mehrfach vorgekommen ist, ein wunderbares Ident-Element für eine Anlage ist, die im Harz spielt.
Deshalb baute ich schon zu Zeiten der BAE I ein 1:45-Modell nach dem selbst vermessenen Vorbild am Königskrug aus Polystyrol. Das wurde dann vorbildkonform am Bf Königskrug aufgestellt. (s. BAE-Buch S. 30).
Bei der BAE II konnte Königskrug nur temporär als Modul aufgestellt werden, das Trafohäuschen bekam daher einen Platz am neuen Bf. Schluft.
Und bei der BAE III sollte es wieder am Bf. Königskrug aufgestellt werden, als aber an die Stelle des ursprünglich vorgesehenen Bahnhofsplatzes hinter den Gleisen der Steinbruch hin kam, passte es nicht mehr und wanderte wieder nach Schluft, diesmal an den Anfang der Dorfstraße.
Als dann in Sonnenberg der Papp-Dummy des Güterschuppens durch einen richtigen ersetzt wurde, wurde das Trafohäuschen dort gebraucht, um die unvollständige Seitenwand des Dreiviertelreliefs zu kaschieren. Der Sockel des Trafos in Schluft blieb leer. Was tun? Na, noch ein solches Trafohäuschen bauen. Wer, ich? Wann denn? Es gibt tausend Sachen bei der BAE zu tun.
Da erklärte sich BAE-Clubmitglied Rudi bereit, ein zweites gleiches Trafohäuschen zu bauen. Da auch Rudi außer BAE noch andere Sachen am Hacken hat, dauerte es ein wenig, aber kürzlich brachte er das fertige Teil mit und stellte es in Schluft auf den Sockel:
links das "neue" Trafohäuschen in der Schlufter Dorfstraße, rechts das von der BAE I stammende, nun am Güterschuppen in Sonnenberg.
Jetzt steht also in Schluft und in Sonnenberg das gleiche Trafohäuschen. Aber nicht dasselbe. Alles klar?