Rollböcke der Jagsttalbahn Nr. 100 für die Spur 0e Rollböcke, tauglich für die Spurgröße Null gibt es nach meinem Wissen bei Henke aus Berlin. Leider sind diese schnuckeligen Accessoires bis auf weiteres nicht lieferbar. Schade, weil ich gerade dabei bin meinem H0 Anlagenteil in einer 0e Anlage zu transformieren, und so auch Rollbockverkehr ermöglichen würde. Als ich dann vor einige Wochen den Forumbeitrag (Allfeld bekommt eine Rollbockgrube) von Andreas S. Lüneburg las, konnte ich auf dem Bildmaterial Rollböcke entlarven. Von welchem Hersteller sollen die denn sein. Als ich mich dann mit Ihm kurzschließte, stellte sich heraus das diese Schmuckstücke eine Kreation von Peter Herrmann sind, dessen Freund Armin H. Berberich einen Beitrag hierüber verfasste. An dieser Stelle nochmals ein Dankeschön an Andreas S. Lüneburg. Die Rollböcke können direkt bei Herrn Peter Herrmann, Hockergräberstrasse 5 in 97941 TBB Dittigheim bestellt werden. Der Bausatz besteht aus nur wenige Teile und lässt sich ohne viel Umstände zusammenbauen, weshalb ich mich auf das Wesentliche beschränken werde.
Nachdem, wie üblich alle Gussteile mittels Juweliersägebogen mit fein eingespanntem Sägeblatt vom Gussast getrennt, und die Sägekanten mittels feine Schlüsselfeile und feinstem (Körnung 400 bis 800) Schmirgel vorbereitet sind, können weitere mechanischen Arbeitsgänge abgeschlossen werden; das Aufbohren der Achsbohrungen (2,0 mm Achse) und die der Drehzapfen (2,4 mm Zapfen) mit Spiralbohrer.
Hierzu werden die beide Fahrwerksteile zuerst miteinander verschraubt, und sodann Achsbohrungen (2,2 mm) und Lagerbolzen (2,5 mm) aufgebohrt. Hierzu wurde das Teil, um möglichst exakte rundlaufende Rundlöcher zu bekommen, in einem präzisionsschraubstock eingespannt. Für die Achsbohrungen habe ich bewusst einen etwas größeren Spiralbohrer verwendet, weil die Fertigungstoleranzen bei Gussteile nun einmal ein Maß größer sind wie bei maschinell angefertigten Teilen, und sowieso etwas mehr Achsspiel erwünscht ist, um einen leichtgängigen Lauf der Rollböcke zu bekommen.
Wenn nun alles zufriedenstellend zusammenpasst, können die Lagerbolzen für den Gabelbalken mit ein wenig Zweikomponentenkleber im unteren Fahrwerksteil verklebt werden. Überschüssigem Klebstoff kann nach einige Stunden mit einer Feile begradigt werden.
Damit aus Versehen die zueinander gehörende Fahrwerksteile nicht vertauscht werden, habe ich die zueinander gehörenden Teile (Fahrwerksteile und Gabelbalken) mit kleinen Körnerpunkte gekennzeichnet. Nun kann nach dem Lackieren nichts verkehrtherum montiert werden.
Die Achsgabeln wurden vorab auf dem Traversen verlötet, die Verlötungen, wo erforderlich flach gefeilt, und anstehend gereinigt.
Viele Grüße aus Belgien,
Jacques Timmermans