Decoder für Wendezugpärchen

  • Liebe Kollegen, liebe Spezialisten!


    Für meine Bergbahn ist gerade ein WZP (Wendezugpärchen) im Bau: kurzgekuppelt und auf beiden Seiten mit Steuerständen versehen, wird es von einer Lok den Berg hinaufgedrückt und natürlich auch wieder heruntergebremst. Der Zwischenbahnhof ist als Spitzkehre mit Drehscheibe gestaltet, da wird umrangiert; Lok immer talseitig mit Schornstein bergseitig rsp. Feuerbüchse talseitig. Bei der Bergfahrt leuchten am WZP die Scheinwerfer in Fahrtrichtung weiß, je nachdem, welche Seite vorne ist, bei Talfahrt rot, je nachdem, welche Seite hinten ist. Die Innenbeleuchtung möchte ich selbstverständlich unabhängig schalten. Pfeifen und Läuten kann die Lok besorgen.


    Meine Frage an die Spezies: was für ein Decoder wird empfohlen - oder sogar zwei? Es ist wohl sinnvoll, diese Dinge vor der Montage der Wagenkästen zu planen ...


    Alles Gute zum Neuen Jahr und vielen Dank schon im Voraus für Eure Tips!


    Reinhold

  • Hallo Reinhold


    da Du zwei kurzgekuppelte Wagen baust, ist das ja betrieblich ein Wagen - der wird wohl nicht getrennt werden, oder?


    Dann könntest Du einfach einen "normalen" Lokdecoder nehmen.
    Die Beleuchtung legst Du an die Beleuchtung für das Spitzenlicht, wie bei einer Lok. Wenn Du z.B. einen Lenz-Decoder nimmst, kannst Du den so programmieren, das Du über F0 und F1 das wechselnde Licht auf beiden Seiten unabhängig schalten kannst. Das können aber bestimmt auch ESU-Decoder oder....


    Gruß
    Matthias

  • Hm,
    so ganz befriedigen mich Eure Antworten nicht, trotzdem vielen Dank!
    Ich denke, dass ein Funktionsdecoder mit F0 für die Innenbeleuchtung und F1 bis F4 für die jeweiligen Front- rsp. Rücklichter benötigt wird, also 5 Funktionen - oder ist das jetzt völlig falsch gedacht? Bei Richtungswechsel soll ja die lokzugewandte Seite nicht leuchten. Weiter sollen die Frontlichter aus zweifarbigen Leuchtdioden gebildet werden; wie schaltet man das überhaupt? Außerdem ist zu überlegen, statt einem gemeinsamen Decoder mit entsprechend mehrpoliger Kabelverbindung jeden Waggon mit einem eigenen billigen Funktionsdecoder für dann nur noch drei Funktionen zu betreiben. Weitere Frage: wo kommt in der ganzen Schaltung der Kondensator hin, oder gar mehrere?
    Eurer Meinung sehe ich gern entgegen!


    LG Reinhold

  • Hallo,


    ich würde für jeden Wagen einen Funktionsdecoder nehmen. Die empfohlenen Esus haben richtungsabhängige Ausgänge. Sie bekommen alle die selbe Adresse wie die Lok. Am Decoder des Steuerwagens schließt Du die weißen LED an den Ausgang RL an. Wenn die Fuhre rückwärts fährt, also Stuerwagen voraus, gehen die weißen LED an. Die roten LED schließt Du an FL an, die leuchten, wenn der Zug Lok voraus fährt. Bei der Lok ist alles anders herum. Die Innenbeleuchtung schließt Du an Aux1 oder Aux2 an und mappst den Ausgang auf eine Funktionstaste Deiner Wahl, die darf aber für die Lok noch nicht benutzt sein.


    Zum Kondensator: Ich empfehle 2.200 Mikrofarad, 25 Volt. Wenn Du Platz hast, nimm zwei, die Du parallel schaltest. Minuspol an GND des Decoders. Pluspol über eine Diode an U+ des Decoders, dabei Kathode (Ring) an den Kondensator. Die Diode überbrückst Du mit einem Widerstand 100 Ohm, 1/4 Watt.


    Im übrigen lade dir mal die Anleitungen für die Decoder von der ESU Seite runter. Da gibt es auch eine Anleitung für den Kondensator, meine ich.


    Gruß


    Christoph

  • Guten Morgen,

    ich würde für jeden Wagen einen Funktionsdecoder nehmen. Die empfohlenen Esus haben richtungsabhängige Ausgänge. Sie bekommen alle die selbe Adresse wie die Lok. Am Decoder des Steuerwagens schließt Du die weißen LED an den Ausgang RL an. Wenn die Fuhre rückwärts fährt, also Stuerwagen voraus, gehen die weißen LED an. Die roten LED schließt Du an FL an, die leuchten, wenn der Zug Lok voraus fährt. Bei der Lok ist alles anders herum.


    Bei Bergfahrt fährt aber die Lok (den Zug schiebend, Schlot voraus) vorwärts (f0 wird manuell ausgeschaltet), der führende Steuerwagen sollte weiß an FL bekommen. Der talseitige Steuerstand so wie es Christoph beschreibt. Oder?
    Grüße, Mathias

  • Hallo Reinhold,
    nochmal zum Verständnis:
    Es gibt eine Strecke vom Talbahnhof zur Spitzkehre,
    Der erste Steuerwagen führt, Lok schiebt vorwärts am talseitigen Zugende.
    Bei Talfahrt gleiche Konstellation.
    Dann die Strecke von der Spitzkehre zum Bergbahnhof.
    Hier führt der zweite Steuerwagen und die gewendete Lok schiebt wieder.


    Demnach wäre es richtig, für jeden Steuerstand einen eigenen Decoder zu verwenden.
    Beide Decoder bekommen weiß bei Vorwärtsfahrt, wie die Lok selbst.
    Das jeweilige talseitige (der Lok zugewandte) Lichtsignal wird abgeschaltet.
    Richtig soweit?


    Gruß, Mathias

  • Hallo Kollegen,


    so langsam kommen wir der Sache näher!
    @ Mathias: So etwa habe ich mir das vorgestellt, nur nicht mit zwei Decodern; das müsste doch auch mit einem gehen.
    Wenn ich die weißen Scheinwerfer auf F0 lege, dann habe ich bei Bergfahrt immer die korrekte Beleuchtung. Für die Talfahrt schalte ich F0 aus und steuere statt dessen die roten Anschlüsse der LED's mit F1 rsp. F2 an. Die Innenbeleuchtung wird an F3 gehängt. Demnach reicht ein Decoder mit Lichtwechsel und drei Funktionsausgängen, z. B. der ESU LokPilot Fx Nano (der hat 4 Ausgänge).
    Ist das so richtig? Habe ich das Campiert?


    Gruß Reinhold

  • Hallo Reinhold,


    Du kannst das Wagenpärchen mit einem gemeinsamen Decoder versorgen.
    (stell dir einfach vor, es wäre z.B. eine V160 ;) )
    FL ist Führerstand 1 und wird mit F0 geschaltet.
    RL versorgt Führerstand 2 und liegt auf F1.
    Den Lichtwechsel Rot / Weiss übernimmt der von Christoph empfohlene Lokpilot- Decoder.
    Zweifarbige LED haben 3 Lötfahnen 1x rt, 1x ws und 1x GND.


    Dieser Decoder kann bei deiner betrieblichen Situation nicht mit der Adresse der Lok angesteuert werden!
    Er bekommt eine eigene Adresse, denn in der Spitzkehre musst du die Fahrtrichtung des Wagenpärchens umschalten,
    während die Lok (bei Bergfahrt) weiter vorwärts fährt.
    Wenn die Lok wieder ankuppelt schaltest du den jeweiligen Führerstand mit F0 bzw. F1 ab, damit nicht sinnlos die Lok angeleuchtet wird.
    Bei deiner Lok ist das Frontlicht ja im Zugverband praktisch immer abgeschaltet.


    Schönen Tag wünscht
    Mathias

  • Hallo,


    Vorsicht mit den rot/weißen LED! Die Decoder schalten die Ausgänge auf GND, deshalb müssen die Anoden der LED verbunden sein und an U+ des Decoders angeschlossen. Denkt auch an die Vorwiderstände, die gehören zwischen Decoderausgang, z.B. FL und die Kathoden der LED. Werte von 1,0 Kiloohm und 1/4 Watt sind OK.


    Gruß


    Christoph

  • Hallo Christoph und Mathias,


    großen Dank für Eure Tips!
    Wenn ich das richtig verstehe, schleife ich die Kondensatoren in die GND ein; die Vorwiderstände auf der Kathodenseite. Muss noch etwas beachtet werden? Ich glaube ich mach mal 'nen Schaltplan. Fragt sich noch, ob der ESU Fx Nano dafür geeignet ist, den würde ich gerne nehmen, weil er so klein ist. Den kann man zur Not unter den Sitzen verstecken. Die Kondensatoren wandern in den Gastank des Waggons.


    Gruß Reinhold

  • Hallo,


    häh? Du schleifst die Kondensatoren in GND ein? Was meinst Du denn damit? Lad Dir endlich die Anleitung für den ESU Decoder runter, da gibt es auch einen Vorschlag für den Anschluss eines Kondensators. Die Kondensatoren sind übrigens nur gegen das Flackern der Beleuchtung, für die Überbrückung von Motorstrom sind sie zu schwach.


    Gruß


    Christoph

  • Sorry,


    ich verstehe immer noch Bahnhof, bin auf dem Gebiet absoluter Grünschnabel. Hab aber auch schon gemerkt, dass ich GND und U+ wohl verwechselt habe. Wozu gibt es überhaupt den GND-Ausgang am Decoder? Das habe ich in Deinem Thread Nr. 11 überhaupt nicht verstanden. Die Anleitung von ESU ist auch nicht sooo hilfreich ...


    Gruß Reinhold

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