Wunschmodelle: Blick nach vorn, was fehlt und ist marktgängig?

  • Hallo zusammen,
    wie jedes Jahr verfolge ich die Diskussionen mit Interesse. Irgendwie scheint sich das Ganze im Kreis zu drehen. Es werden z. B. Privatbahn taugliche Rangierloks gewünscht, dabei gibt es eine fast schon unscheinbar kleine Lok die überall Platz findet. Ich meine den Breuer Rangiertraktor. Dieser hat seit er auf dem Markt ist einen Platz auf meiner Anlage. Obwohl er manchmal ziemlich einsam rumsteht bis endlich mal ein Güterwagen auf sein Privatgleis zu verschieben ist, springt sein kleiner LKW Diesel zuverlässig an und wenn man ihm die Zeit lässt bis seine Elektronik komplett aufgeladen ist, dann rangiert das Teil zuverlässig und unverdrossen die Wagen dorthin wo eine Köf Schwierigkeiten hätte. Ich bin mehr als zufrieden mit diesem kleinen Rangierer, er ist sowas von Pflegeleicht.
    Wenn ich den Beitrag von Null Problemo bzw. Oliver lese kann ich das Ganze verstehen, wir haben alles um eine Anlage zu bauen nur wir warten auf das Phantom das irgendwann mal gebaut werden soll. Wie war das mit dem schönen Lied ich war noch niemals in Berlin?
    Ich wünsche eine gute Nacht
    Dieter


  • Hallo Rolf-Peter,


    anzumerken ist, das der ab 1966 gebaute BTmms 598 ( bzw. Lbgjs 598 ) noch ein fünfständiger Behältertragwagen gewesen ist, der Wechselbehälter transportiert hat (quasi eine längere Version des dreiständigen Brawa-Behältertragwagens).


    Die ersten Tragwagen für Binnen- und ISO-Container wie der Lss-y 573 wurden ab 1968 gebaut. Es waren daneben vor allem Mehrzweckwagen wie der vierachsige Drehgestell-Tragwagen Sss-y 716 (Sgjs 716), die ab 1969 in größerer Anzahl gebaut wurden ( 1968 gab es nur einen Prototypen). Ab 1970 folgten dann weitere Containertragwagen.


    Mein persönlicher Einwand: all dies (Containertransporte) erfolgte zu einem Zeitpunkt, ab dem z.B. Diesellok schon neue EDV-Nummern erhalten hatten. Da viele Epoche III-Fahrer „alte“ Diesellok mit V-Nummern einsetzen und zudem Güterwagen mit Anschriften bis 1964 (quasi alle Lenz-Modelle), ist so ein ab 1968 / 1969 eingesetzter Containertragwagen eben eher etwas untypisch für die Blütezeit der Epoche III. Von daher hält sich der Wunsch nach einem solchen Modell wohl auch etwas in Grenzen – zumal eine Umladung an einer Ladestraße ohne zusätzliche Umladetechnik nicht möglich ist. Ich kann mir zwar vorstellen, dass neben Modellbahnern ab Epoche IV auch Sammler und Containerwagenfans ein solches Modell kaufen würden, aber damit allein würden die Stückzahlen bisheriger Epoche-III-Modelle wohl nicht erreicht… wie stark die Container an sich als Ladegut gefragt wären, darüber kann man wohl auch nur spekulieren. ich drücke natürlich trotzdem die Daumen... Containerbausätze gibt es ja wohl auch schon...


    Gruß Armin

  • Hallo Zusammen
    Was ist denn daran verkehrt,sich etwas zu wünschen?
    Auch und gerade, wenn es jedes Jahr das Gleiche sein sollte; ich persönlich finde es sehr spannend, ob und was sich vielleicht über das Jahr geändert hat!
    Meine Wünsche zielen in eine etwas andere Richtung:
    -Von Lenz würde ich mir wünschen, das der el. Weichenantrieb ausgeliefert wird!
    - Von Stefan-k würde ich mir sehr wünschen, das die "Mühlheimer Sperre" aufgehoben wird....
    - Von Schnelli würde ich mir wünschen, das die angekündigte Köf III verwirklicht wird...
    Und allgemein: Das Modell eines Hafenkranes, vielleicht sogar mit einem Schrott- oder Kohlegreifer.
    Aber dies ist schon sehr speziell!
    Viele Grüße
    Thomas / BwLoehne1

    Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt.(Ringelnatz) :thumbup:

  • Hallo Thomas,
    schau doch mal bei "Lasersachen" da findest Du vielleicht den gewünschten Kran.
    Ich habe schon vieles von Lasersachen gebaut und habe sehr schöne Kräne erhalten. Zur Zeit baue ich den Bockkran, der auf meinen Wunsch eine verlängerte Brücke erhalten hat.
    Gruß Alexander

  • Hallo allerseits,


    ich weiß, das MTH-Drehgestelle schlecht laufen, ich habe einen Kesselwagenzug von MTH mit 12 Wagen auf unserer Clubanlage in Hagen, bei dem streckt sogar die Ludmilla mit 20 W Faulhabermotor die Flügel. Natürlich könnte ich auf Demko-Drehgestelle umrüsten, kostet dann die Kleinigkeit von 948,- €. Was werde ich also tun? Entweder bohre ich die Drehgestellwangen auf und setze Kugellager ein, dabei kostet ein Kugellager vermutlich rund 1,50 € oder ich drehe mir Lager aus POM und baue die ein - kosten nix. Letzteres ist wahrscheinlicher, weil ich vermute, dass die MTH-Achsen Zollmaß haben und kein DIN-Kugellager passt. Dafür habe ich dann für wenige Euronen 12 gut laufende Wagen und einen tollen Ganzzug.
    Ich habe keine Lust auf diesen elitären Ansatz, nach dem bei Spur Null Geld keine Rolle spielt und ich schaue mir auch nicht ständig meine Wagen von unten an, es ist mir egal, ob die Bremsdreiecke oder anderer Kram korrekt nachgbildet sind. Auf der Anlage komme ich eher selten näher als einen Meter an die Fahrzeuge heran, dass sind in der Realität halt 45 (oder 43,5) Meter.
    Es würde mir auch genügen, wenn ein Hersteller lediglich die Drehgestellwangen in Messingguss oder was auch immer für einen akzeptablen Kurs anbieten würde, den Rest mach ich dann schon selber.
    Alle anderen können sich gerne Güterwagen für 500,- € kaufen und in die Vitrine stellen, mir ist der Fahrbetrieb mit optisch akzeptablen und preiswerten Fahrzeugen wichtiger.


    Das soll keine Polemik sein und ich hoffe, es kommt nicht so rüber.


    Gruß


    Christoph

  • Hallo zusammen,


    endlich hat sich das diesjährige Sommerloch aufgetan ;)
    Im ernst, auch im Kölner Club hatten wir dieses Thema vor einigen Wochen in einer geselligen Runde "analysiert". Es war tatsächlich gar nicht so leicht, echte Lücken bzw. Wunschmodelle zu finden, denen man mit einiger Sicherheit einen kommerziellen Erfolg voraussagen könnte.


    Auch wir waren uns einig, dass bei den Dampfern eine BR 86 die größte Lücke darstellt. Ich weiß nicht, inwieweit bei Lenz die vorhandenen Komponenten der BR 64 Verwendung finden könnten. Allerdings ist die dortige Tfz-Pipeline auf einige Jahre hin gut gefüllt.


    Bei den Dieseln wäre eine V 65 optisch sicherlich sehr attraktiv, aber an anderer Stelle hat es schon nicht mit der nötigen Anzahl an Vorbestellungen gereicht. Am Preis kann es nicht gelegen haben, billiger würde ein solches Modell garantiert nicht mehr.
    Eine Henschel Diesellok wäre eine schöne Alternative, drei- oder vierachsig, auf jeden Fall mit Stange. Ich persönlich würde mich sehr über ein Modell der Henschel DH 850 D freuen, wie sie bei der Söhrebahn gelaufen sind und 1970 sogar kurzzeitig von der DB als 279 001 und 002 übernommen und eingereiht wurden. Der Henschel-Stern und der einseitig abgeschrägte Vorbau verleihen der Lok einen besonderen Charakter. So nebenbei, Kassel liegt nur knappe 100 km von Gießen entfernt ;)
    https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,7600738


    Triebwagen gehören auch zu meinen Favoriten, sind aber bekanntermaßen kommerziell ein schwieriges Pflaster. Der Serien VT 95 wäre dem VT 98 wohl zu ähnlich, wenn auch mit seinen Stoßbügeln und fehlendem Steuerwagen mit ganz eigenem Charakter. Ein Vorserien VT 95 würde sich vielleicht deutlicher abheben. Hier wären auch vorbildgerechte Varianten privater und ausländischer Bahngesellschaften denkbar. Ein Schlepptriebwagen für Privatbahnen , zwei- oder gar vierachsig (z.B. ein "Esslinger"), wäre ideal für viele kleinere Heimanlagen. Aber ob man mit reinen Privatbahnfahrzeugen die nötigen Verkaufszahlen erreichen würde? Ich glaube/fürchte, dass das eher ein Betätigungsfeld für Kleinserienanbieter sein dürfte, wie z.B. bei der ELNA 6.


    Mit der V 90 könnte es ähnlich enden. Die Rufe der Ep. IV Freunde in den Foren sind relativ stark, aber die Wirklichkeit bei den Verkaufszahlen spricht eben eine andere Sprache. Ein gutes Spiegelbild sind die Gebrauchtpreise der auf dem Markt befindlichen Modelle.


    Sehr interessant fände ich persönlich den bereits von Christoph angesprochenen VS 145. Eigentlich Teil eines Triebwagenzuges, wurden die auch mit Dieselloks zu Wendezügen gekoppelt und bildeten damit außergewöhnliche Zugkompositionen, die nicht nur rund um Wuppertal eine gewisse Verbreitung erfuhren. Man denke an den berühmten Heckeneilzug durch den Westerwald. Die passende V 80 gibt es ja bereits.


    Bei den Güterwagen wäre sicherlich ein zeitgemäßes Modell des Omm 55 wünschenswert, allein wegen der starken Verbreitung beim Vorbild. Es gibt natürlich noch unzählige interessante Vorbilder, aber ganz ehrlich, zumindest für den Ep. III Freund ist doch bereits eine ausreichende Grundversorgung gegeben, wirklich gravierende Lücken sehe ich nicht (mehr). Was nicht heißen soll, dass der Markt nicht mehr aufnahmefähig ist. Schöne neue und bezahlbare Modelle sind bestimmt immer willkommen. Ab der Ep. IV nimmt die Anzahl der teilweise sehr attraktiven Spezialwagen deutlich zu, wenn da nicht das Problem mit den potenziellen Stückzahlen wäre…


    Ich weiß, dass es nicht der Lenz'schen Firmenpolitik entspricht, aber prinzipiell finde ich die Idee ein Modell zunächst zur Vorbestellung anzubieten und erst nach ausreichendem Bestelleingang zu fertigen gar nicht so schlecht, eine klare und verlässliche Kommunikation vorausgesetzt. Zumindest für vermeintlich riskante Projekte (bezüglich der zu erwartenden Stückzahlen) könnte man so mehr Planungsssicherheit gewinnen. Denn eines ist klar, unabhängig davon wer sich was wünscht und was wie sinnvoll wäre, die Verkaufszahlen müssen stimmen, sonst haben am Ende alle verloren. So manches "Wunschmodell" hat sich sich für den einen oder anderen Hersteller (maßstabsübergreifend) im Nachhinein als faules Ei herausgestellt, leider.


    Bei den aktuell günstigen Preisen für die britischen Spur 0 Modelle darf man nicht außer Acht lassen, dass in UK offenbar deutlich höhere Stückzahlen abgesetzt werden. Ob die günstigen Preise der Grund für den Absatzboom sind oder die Nachfrage bereits vorher da war, lässt sich nicht leicht beantworten. Aus den Beiträgen in den britischen Foren kann man jedoch herauslesen, dass die sehr günstigen Preise, z.B. für den Terrier und die Class 08 von Dapol, eine ganze Reihe von Modellbahnern zum Um- oder Einstieg in die Spur 0 bewogen haben.


    Weiterhin viel Spaß am Hobby wünscht
    Klaus

  • Hallo Zusammen
    @ Alexander (a.g.schoepp)
    Danke für den Tipp. Leider ist die Webseite wegen eines Trojaners z. Z. im Neuaufbau (Stand gestern)
    Vielleicht sollte ich meinen Wunsch etwas präzisieren:
    Es sollte schon ein Funktionsmodell sein; ich glaube, von Kesselbauer gibt es einen großen Bw-Kran...
    Hat schon jemand diesen Kran in Betrieb? (Funktionsmodell-Kesselbauer.de , Best.nr. 0800)
    @ Klaus (nullkommanull)
    Du hast schon recht.
    -Bei dem Omm 55 / E 040: Eine Neuauflage wäre sicherlich nicht schlecht
    (- Der Rungenwagen Kbs 442 steht auch schon bei einigen Mitpostern auf dem Wunschzettel...)
    - Gebrauchte V90 ? Wo? (In der"Bucht" jedenfalls nicht...)
    -Vorbestellung bei Lenz: Bei speziellen Modellen, welche "nur" regionale Verbreitung gefunden haben, mag das vielleicht sinnvoll sein, aber ein "Vollsortimenter" wie Lenz sollte da schon andere Ansprüche haben - auch wenn es mal schiefgehen sollte.
    - Henschel - Diesel: Auch bei diesen Loks fürchte ich, das die notwendige Stückzahl nicht erreicht werden wird. Es ist ein sehr interessantes; aber auch ein sehr spezielles Thema.
    (Hatte übrigens eine andere Firma auch einmal in der Vorbestell-Liste; zu wenig Resonanz...)

    -Dampfloks: Da gibt es sicherlich noch weitere Baureihen, welche noch (!) fehlen, aber schon in der "Mache" sind; so z. B. die P8 / Br 38 oder die T3 Br 89.70. Da ist die "86" bestimmt auch irgendwann einmal realisierbar.
    Viele Grüße
    Thomas / BwLoehne1

    Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt.(Ringelnatz) :thumbup:

    Edited once, last by BwLoehne1: Originalzitat gelöscht... ().

  • Hallo Thomas,


    die Bemerkung mit den Gebrauchtpreisen bezog sich allgemein auf Ep. IV Modelle. Es gibt daneben noch weitere Indizien für die geringere Nachfrage. Die V 90 speziell habe ich damit nicht gemeint.
    Aber auch da gibt es einen (sehr kleinen) Gebrauchtmarkt. Man muss nur ständig alle möglichen Quellen im Auge behalten und sich in Geduld üben. Gute Kontakte über einen Verein können manchmal auch ganz nützlich sein. Ein Vereinskollege ist so an ein V 90 Exemplar gekommen und das war nicht übermäßig teuer, benötigt allerdings noch etwas Nacharbeit im Antriebsstrang bzw. bei der Stromabnahme. Also, nie die Hoffnung aufgeben. Ich drücke jedenfalls allen V 90 Fans die Daumen, dass es zumindest für ein neues Kleinserienmodell reicht.


    Viele Grüße
    Klaus

  • Hallo Forum,


    nun da möchte ich mich als Beitragseröffner und damit Verursacher eines überraschend konstruktiv und überwiegend sachlich geführten Diskurses (im Sommerloch, hihi ;)) bei allen Schreiberlingen recht herzlich bedanken :thumbup: .


    Dass das Thema Wunschmodelle keine ausgequetschte Leier ist und dauerhaft hohe Relevanz fürs Hobby der meisten Nuller hat, zeigt die rege Beteiligung: Immerhin 5100 Zugriffe und 47 Antworten in fünf Tagen. Ich glaube ich spreche für einen größeren Teil der Nuller, der sich doch ziemlich stark über das Thema Fahrzeuge mit dem Hobby Spur 0 identifiziert und die unterschiedliche Präferenzen bei dem Thema Anlagen/Modul/Segmentbau, Fahrzeugselbstbau, Digitalisierung, Alterung, Landschaftsgestaltung usw. haben. Ich habe beispielsweise früher in grauer Vor-Lenz-Brawa-Kiss-Schnellenkamp-Zeit aus Ripola mit 0SM-O 10 Halle Fahrwerksbausätzen mir G10 und Gr20 gebastelt, darauf haben viele Nuller heute einfach keine Lust mehr…und ist ja auch nicht mehr notwendig, wir leben im Schlaraffenland! „Es gab oder gibt doch alles, sein wir doch zufrieden mit dem was wir alles schon haben, ich brauche nix mehr“, wird dem hochemotionalen Thema trotzdem nicht gerecht. Unser Hobby lebt von Innovationen, den größten Umsatz machen die meisten Hersteller im allgemeinen Modellbahnmarkt mit den Neuerscheinungen, der Kapitalismus hat doch als wesentliche Triebfeder die Gier nach mehr, warum sollten Nuller als Gesamtheit anders gestrickt sein als der normale Homo Mibanicus und der Mensch an sich? Ob das für den persönlichen Geldbeutel, die Ehe oder auf der Metaebene, den Erdball gut ist, steht sicher auf einem anderen Blatt…


    Trotz allem meldeten sich eben kritische Stimmen wie Peter Jung (Stromburg) und vor allem Oliver (Null Problemo), für dessen alternative Meinungen ich mich ausdrücklich im Nachhinein bedanken möchte. Es ist wichtig, dass wir alle nicht nur ins gleiche Horn stoßen („will haben und zwar schnell“), sondern auch an unselige Kritiker erinnern, die es schaffen auch noch jedes noch so gute Modell zu zerreden und damit Hersteller „vermeintlich verschrecken“ oder ihr Spur-Nuller-Dasein von dem Erscheinen einer bestimmten Baureihe oder Fahrzeug-Typ zum Vorbildzeitpunkt X abhängig machen. Auch das kurze Abdriften in „Drehgestell und Preis-Diskussionen“ passte insgesamt noch zum Thema, beinhaltete es doch das Thema Preise und Selbstbau, was im Kontext Wunschmodelle nicht unberücksichtigt bleiben sollte.


    Insgesamt fand der Vorschlag der Br 86 die meiste Zustimmung, bei den Güterwagen wurde die Bedeutung des Om 55 mehrfach herausgestellt, der Kbs 442 wurde mit dem Thema Containertransport in Richtung EP IV ergänzt, sehr gut! Ich für meinen Teil habe bewußt die aus meiner Sicht besonders attraktiven Vorbilder herausgesucht, die mich, aber auch viele andere Nuller mutmaßlich interessieren würden. Dazu fand ich bei den Dampflokomotiven den Hinweis einiger Diskutanten sehr sinnvoll, auch auf kleinere Maschinen zu setzen, hier wurden nochmals die Rangierlokomotiven Br 80 und 81 genannt, die aber wohl eher nicht für den Streckendienst auf der typischen Nebenbahn geeignet sind (u.a. Achslast), gleichwohl aber wünschenswerte Maschinen sind.


    Bewußt habe ich auch das Thema Dieselloks, Triebwagen und Elloks außen vorgelassen, um Raum für andere Alternativvorschläge zu lassen. Bei dem Thema Dieselloks gibt es eigentlich schon eine Vollversorgung, die V 36.1 von Lenz kann ich mir nach meinem Verkauf der V 36.4 (dafür gab es eine zweite V 100 :) ) vorstellen. Die V 90 (geringere Einsatzmöglichkeiten als V 100, wer hat einen Rangierbahnhof mit Ablaufberg, eigentlich kein Personenzugeinsatz) sowie die V 65 (vergleichsweise Splittergattung vs. V 60) und eine dreiachsige Henschel finden auch mein Interesse.


    Bei den Triebwagen sehe ich es wie Klaus Nullkommanull: Der VT 95 ist zu nahe dran am VT 98, Nachteil sogar, er kann mangels Einrichtungen und Motorkraft keine weiteren Wagen ziehen, Vorteil allerdings, man muss im Endbahnhof den Motorwagen mangels Steuerwagen umsetzen. Für mich bisher immer ein Grund, lokbespannte Personenzüge zu bilden, einfach mehr Möglichkeiten, allein die „OOk-Essenz des Betriebes, blaues Buch!, das Umsetzen im Endbahnhof, herrlich!


    Den gewünschten VT 70 gab es von EMA/Framos und aktuell von J&P Modellbahn, Herr Krapp kann auch helfen. Ebenso beim ETA 150/515, hiergab es auch ein formidables Modell von Hehl. Ob dies Modelle sind, die für die Masse der Nuller als Neuauflage in Kunststoff/Mischbauweise interessant sind?


    Und Elloks? Gibt es doch schon einiges, die modernen DB-Klassiker eher weniger. Wurde fast kaum etwas gewünscht, DieterS wies gleich als zweiter Schreiber auf den Bedarf hin, E41 kommt von Lenz, aber die 50er ist zu groß für die eigene Anlage, wirklich Dieter? Ich glaube auf den meisten Heimanlagen ist vorbildgerechter Ellok-Betrieb mit entsprechenden Zuglängen und Hauptbahnnachbildung mit Radien ab 2 m nicht möglich, ich hoffe Sommerfelds Engagement mit der Null-Oberleitung findet trotzdem Abnehmer.


    Thema Vorbestellung: Was mich bei Mülheim nervt und zur „konsequenten Nichtbestellung“ geführt hat, praktiziere ich ohne Probleme, da großes Vertrauen, bei Michael Schnellenkamp. Insgesamt erleichtert gerade für Neueinsteiger in die Baugröße die tatsächliche Verfügbarkeit eines attraktiven Grundsortiments, Einmalserien und ein nicht stimmiges Sortiment an verfügbaren Loks und dazu passenden Wagen (bei KM1 funktioniert es warum auch immer trotzdem) schrecken eher ab. Aus erster Hand weiß ich, das die Firma Lenz zum Glück so viel Selbstvertrauen in die eigene Vorbildauswahl und Qualität hat, dass sie auch in Zukunft auf Vorbestellungen und dann erst Freigabe für das Modell (bis auf wenige Ausnahmen, nämlich Epochen-Sonderauflagen der Standard-Modelle) verzichten möchte.


    Und Null-Problemos Aufruf, Segmente/Module am besten gemeinsam mit anderen zu bauen, selbst einmal Hand an Modelle anzulegen und Projekte gleich welcher Art umzusetzen, anstatt auf Godot zu warten, kann ich nur voll und ganz unterstützen. Ich würde mich freuen, wenn sich in den nächsten Jahren noch mehr Vereine oder lose Gruppierungen bilden würden, die gemeinschaftlich oder allein aber mit Abstimmung etwas auf die Beine stemmen und den vielen Modellen in den Schubladen (Schachtelbahner… :D ) Auslauf geben würden.


    Also, nochmal herzlichen Dank an alle für die rege Diskussion :thumbup: (bitte weiterführen!), das Thema Fahrzeuge hat es einfach verdient, regelmäßig beleuchtet zu werden. Und die Hersteller lesen ja mit…


    Mit freundlichen Grüßen



    Ralf

    Spur0 Team Ruhr-Lenne e.V. - Die Hagener Spur 0 Leidenschaft in XXXL seit 2007.


    http://www.spurnullteam.de/

    Betriebsabend jeden dritten Freitag im Monat 18.00-22.00 Uhr - Betrieb, Essen,Trinken, Fachsimpeln, Spaß haben in kompetenter und netter Runde. Gäste und Gastfahrzeuge sind herzlich willkommen: Södingstr. 16-18, 58095 Hagen.

    Edited once, last by Br86fan ().

  • Moin Ralf


    Als "Gelegenheits-Null-Fahrer" und "eigentlich" in einer anderen Spur unterwegs, kann ich mich deinen Ausführungen trotzdem nur anschließen. Eine 86er ist ja quasi nicht nur für den Null-Nebenbahner ein "Must-Have"!
    Was mir z. B. noch fehlt, ist eine V100. DR natürlich... Von Epoche 3 bis heute teilweise unverändert unterwegs und als Modell mit nur wenigen Veränderungen in unzähligen Varianten auf Jahre für Neuheiten gut.


    Gruß Ralph

    Wenn die Klügeren immer nachgeben, regieren irgendwann die Dummen die Welt...

  • Guten Morgen allerseits!
    Ich möchte auch noch kurz einen Gedanken in Richtung BR86 loswerden, da ja wirklich ein Bedarf da zu sein scheint.
    Nämlich dass KISS seinerzeit wieder einen Rückzieher bei einer Neuauflage machte:
    Zu der Zeit waren meines Erachtens schon sehr viele Neu-Nuller mit einer Lenz 64er "ausgestattet" und die ist wie weiter oben schon erwähnt eben optisch sehr nah mit der 86er verwandt (typische Vertreter der Einheitsloks) und deshalb denke ich, dass es da doch um den Maßstab ging.
    Ich fahre selber beide Maßstäbe und mir ist das auch egal aber bei der 86er wünsche ich mir auch ein Modell in 1:45.
    Rene aus KW

  • Mich würden kleine bayerische Dampfer freuen, natürlich auch die 86er. Bei den Wagen weitere Lokalbahnwagen, Langenschwalbacher. Große lange Loks und Wagen sehen auf den Radien der Heimanlage m.E. schon recht komisch aus, daher kaufe ich so etwas erst gar nicht.

  • Moin,


    man merkt hier schnell, daß es zum Glück sehr verschiedene Menschen gibt, die unterschiedlich Modellbahn betreiben. Und das ist gut so. Die Fraktion Plug&Play ist ebenso vertreten, wie auch die Bastel-Fraktion.


    Beide haben aber sehr unterschiedliche Wünsche, die in Großserie sicher nur schwer realisierbar sind. Kleinserien erfüllen manchen Wunsch, sind aber auch teurer.
    Die 50 von Lenz ist da ein gutes Mittelmaß, bietet viel Spielspaß und macht auch mit nur 2 Wagen eine gute Figur.


    Wo wir schon beim Thema sind, was fehlt nun wirklich an rollendem Material auf der Schiene? Sagen wir, auf der Nebenbahn-Schiene.


    Die Idee des Vt95 finde ich betrieblich höchst interessant, da er keinen Steuerwagen besitzt. Da stimme ich voll dem Vorschreiber zu, denn dank Lenzkupplung würde der Umsetzvorgang automatisch klappen. Findige Bastler könnten natürlich auch zwei Figuren aus dem Anlagenboden hervorzaubern, die den Beiwagen ins Gleisvorfeld schubsen (so wie auf mancher Nebenbahn praktiziert), damit der Triebwagen vorziehen und umsetzen kann.


    Ok, ETA 150/515 oder Limburger Zigarre sind ziemlich exotisch, so lang wie ein Silberling, aber hochinteressante und zeittypische Fahrzeuge der goldenen Bundesbahnjahre.


    Ein Vt 70 wäre wohl die bessere Wahl. Vielseitig einsetzbar und auch schnell in private Bahnen umlackierbar. Ein unlackiertes Rohmodell, wie es bei der V100 gemacht wurde, wäre super.


    Dampfloks... hmm, da fehlen noch ein paar Kleine, wie die 81 oder 92, eine 39 und 55 vielleicht. Die 64 neu aufgelegt und auf jeden Fall die 86. Vieles andere ist angekündigt oder schon zu haben. 65, 93, P8 sind da, bzw. kommen. Große Schnellzugdampfer sind für Nebenbahnbetrieb eher die Ausnahme. Auch eine 44 :D
    Wäre denn eine 85 überhaupt was? Oder die kleine 01, die Baureihe 62?


    Bei den Dieselloks ist ja fast alles abgegrast, die wichtigsten Loks gibt es und es bleiben somit ein paar Nischenloks übrig.


    Meiner Meinung nach fehlen die V65, eine Köf3 und die V90. Eine Henschel DHG wäre noch ganz gut.


    Elektrisch...ok, da kommt die E41. Vielleicht mal an eine E44 denken? Das Mädchen für alles in den frühen 50ern? Stangenloks wie die E60 und E75?


    Auf jeden Fall bleiben die kommenden Jahre interessant. Ich freu mich jetzt erstmal auf die P8 und die Kabinen-50.

    Viele Grüße


    Michael

    _____________________________________________________________________________

    Für Viele geht es bei der Modellbahn um Leben oder Tod.

    Aber ich sage Euch, die Lage ist viel ernster.

  • Hallo Nick,


    Das ist nicht ganz korrekt, denn die 86 ist nur 13,82m lang, die 50 hingegen 22,94m. Die 54.15 schon 17,5m, die 55.25 sogar 18,29m, die 56 auch und die 57.10 ganze 18,92m lang.

    Viele Grüße


    Michael

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    Aber ich sage Euch, die Lage ist viel ernster.

  • Hallo,


    Grundlage ist in jedem Fall der Achsstand. Da hat die BR 50 mit 6600 mm die Nase vorn. Die BR 57 hat auch noch 6000 mm. Die BR 94 hat 5800 mm. Die BR 86 hat nur 5100 mm.
    Die BR 64 mit nur 3600 mm war seinerzeit schon eine kluge Wahl.


    Auch ich wäre an einer 86er sehr interessiert.


    Pjotr

  • Moin Nick,


    das mußt du mir jetzt mal genauer erklären, warum du das Maß der Lok ohne Tender nimmst, denn betrieblich gesehen macht das wenig Sinn. Auch hab ich noch nie eine Lok ohne Tender auf freier Strecke unter Dampf gesehen :D


    In allen mir bekannten Schriften wird immer die gesamte Lok bemessen, also mit Tender. Anders wäre es ja auch keine komplette Lok. Zum Beispiel gibt selbst das Urgestein Borsig in seinen Werkschriften immer die Gesamtlänge an und das ist eben mit Tender :rolleyes:
    Heutzutage werden Triebwagen, z. B. der Baureihe 628/928 zwar nummerntechnisch in Steuer- und Triebwagen getrennt, aber dennoch wird die Gesamtlänge des kompletten Triebwagens angegeben.


    Jetzt bin ich gespannt.

    Viele Grüße


    Michael

    _____________________________________________________________________________

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