Die Scheesseler Mühle bekommt einen Gleisanschluss (Geschichte in vielen Teilen)

  • Entwurf und heutige Stand der Dinge


    Da ich kein Deutscher bin, möcht ich mich im Voraus entschuldigen für Schreib-und Grammatikfehler :)


    Damit ihr ein bisschen Appetit bekommt, erstmals Bilder des Entwurfs und die heutige Stand der Dinge.


    Hier der Entwurf in 3D. Der Gleisplan habe ich mit SCARM gemacht, danach habe ich es übersetzt nach einen CAD-programm und dort
    hochgezogen.




    Und so sieht es jetzt, nach 9 Monaten Durchlaufzeit und viele Bastelstunden später, aus.






    Das Dach ist nur ein vorübergehende Lösung. Damit es während der Ausstellung etwas besser aussah.


    Als ich anfing hatte ich die Nahme Waltershausen in Gedanken. Weil ich Walter heisse. Waltershausen existiert. Es ist ein Ort in
    der Nähe von Gotha im Osten Deutschlands. Aber nach die Entdeckung des Bastelbogens der Scheesseler Mühle, ist das die Nahme meiner kleine Modulbahn
    geworden.


    Scheessel befindet sich im Norden Deutschlands, so zwischen Bremen und Hamburg.
    Und die Mühle existiert heute noch immer als betriebsfähige Mühle. Statt ein Mühlenrad hat sie zwei(?) horizontale Turbinen.




    Die Story hinter den Entwurf


    Eine kleine Bahn, denn ich habe nur wenig Platz. Modulbau, damit ich sie auch irgendwo anders zeigen kann. Sie basiert sich auf dem Gleisplan des Inglenook
    Sidings Rangierspiels. Und absichtlich ist dass auch Zuschauer nicht nur gucken können, sondern auch selbst dieses Spiel spielen dürfen. Sei es aber nicht durch
    kleine Kinder. So ab 14 Jahre. Denn dieses Spiel ist eigentlich eine mathemathische Aufgabe und mann braucht ein bischen Fingerspitzengefühl beim
    Rangieren. Ausserdem sind Spur 0-Modelle nicht gerade billig.


    Ich habe mich selber die Herausforderung gestezt dass ich so viel wie möglichselbst baue. Und am liebsten mit einfachen, billigen Materialien wie Pappe,
    Papier und Holz.


    Also im Internet auf der Such nach Bastelbogen! Warum? Ich dachte dann habe ich schnell ein Paar Gebäude auf meiner Bahn und sieht es sofort angekleidet an.
    Denn eine Rangierbahn ohne Scenery sieht nicht schön aus. Dass ich mich geirrt habe in Beziehung der Schnelligkeit zeigte sich später.


    Fundig wurde auf die Webseite der Gemeinde Neuwied. Dort kann mann PDF- oder Powerpoint-Datei herunterladen von verschiedene Bastelbogen
    nach Vorbild von Bahngebäude des Orts Engers. Sie sind für h0. Der Güterschuppen gefiehl mir.


    Weitere Suche zeigte ein Baubericht eines Bastelbogens der Scheesseler Mühle. Darauf habe ich die Mühle kontaktiert und bekamm in der
    Besitz des originalen Bastelbogens. Sie ist im Massstab 1 zu 130.


    Und aus diese zwei Bastelbogen entstand das Konzept meiner Bahn: Die Scheesseler Mühle bekommt einen Gleisanschluss! Aber wie denn? Die
    Mühle liegt im Tal der Wümme und ausserdem gibt es da auch noch den Mühlenteich.



    Die Lösung war das der Güterschuppen sammt Gleisanlagen links und hinter der Mühle auf eine künstliche Erhöhung gebaut wird. Dafür muss der
    Mühlenteich umgeleitet werden und soll im Gewässer gleich unter die Mühle einmünden. Eine kleine Eisenbahnbrücke überquert dieses Gewässer. Wegen
    regelmässiges hohes Wasser bekommt sie aber zwei Vorflutbrücken, damit das Wasser zügig abfliessen kann.



    Für die Lieferung von Rohstoffe und das Abtransportieren der (Halb)fabrikate wird eine kleine Feldbahn gebaut, die die umgeleitete
    Mühlenteich überquert. Mittels dieser Feldbahn (0f) werden PA-Behälter angeliefert und abtransportiert. Die pa-Behälter
    werden durch einen, an den Güterschuppen angebauten Kran auf einen Tragwagen geladen oder auf eine Lohre entladen. Eine funktionsfähige Drehscheibe (Peco) im
    Innern des Güterschuppen ist dabei unentbährlig. Ein funktionsfähiger Kran wird -denke ich- nicht möglich sein. Der Kran an sich wohl, aber automatisch be- und entladen der Tragwagen ist hier eine richtige Herausforderung, wofür mir noch keine Lösung eingefallen ist.



    Dieser Feldbahn ist im Entwurf sichtbar als grauer, etwas breite Linie.



    Zum Schluss dieser Beitrag ein Paar Bilder der Scheesseler Mühle und ihre Lage.


    Voransicht


    Hinteransicht


    Drehscheibe im Güterschuppen


    Im nächsten Teil berichte ich über mein erster Versuch mit dem Bau aus Pappe, Papier und Holz: die Schreinerei von Engers


    Gruss,
    Walter

  • Da hast du dir ein wunderbares Vorbild ausgesucht. Die Mühle ist dekorativ und auch funktional gut zu gebrauchen. Hier gibt es einen Baubericht:



    http://www.kartonbau.de/forum/…2-architektur/t26643-f10/


    Danke für diesen wertvollen Hinweis.


    Wenn mann den Bogen gebaut hat, sieht er (1:130) so aus:



    Wenn mann das Bild etwas genauer betrachtet, sieht mann die Faltnähte an die Ecken. Und sogar Faltlinien. Meine Absicht ist es um die Flatlinien auf digitaler Weise verschwinden zu lassen und beim Bau die Nähten zu vermeiden oder zu kaschieren.


    Gruss,
    Walter

  • Die Schreinerei von Engers


    Hallo Leute,


    Dieser Beitrag handelt sich um dem Bau der Schreinerei von Engers. Mein erster Versuch mit dem Bau aus Pappe, Papier und Holz.


    Bei meiner Bahn habe ich nicht angefangen mit die Modulen, sondern mit der Bau zwei Gebäuden: die Schreinerei als Übung und der
    Güterschuppen als erstes richtiges Bauwerk. Beide Gebäude sind herunter zu laden von der Webseite der Gemeinde Neuwied, im Massstab 1:87.


    In diesem Beitrag möchte ich berichten wie ich mein erstes Gebäude aus Pappe, Papier und Holz gebaut habe. Es handelt sich um die
    Schreinerei. Die Schreinerei ist ein kleines Gebäude und daher fand ich es ein gutes Übungsobjekt. Ich hatte überhaupt keine Erfahrung mit dieser Art der
    Gebäudebau. Mahl sehen was da heraus kommt.


    Es wird zum Teil eine digitale Geschichte, weil der Bastelbogen als Powerpoint-Datei zum Herunterladen zur Verfügung steht, aber
    entworfen für h0 (1:87).


    Für diejenigen die die Schreinerei selber bauen möchten, aber nicht in der Lage sind um die Originaldatei zu bearbeiten, stelle ich mein
    Ergebnis (digitaler Erlebnis) als PDF-Datei zur Verfügung. Drucken auf A3 ist aber erforderlich. Bitte sende ein PN (persönliche Nachtricht und vermelden Sie
    Ihrer Emailadresse).


    Die Zeichnung der Schreinerei, wie sie zur Verfüng gestellt wird durch die Gemeinde Neuwied, sieht so aus:


    28787867kw.jpg



    Da ist digitaler Bearbeitung notwendig, denn es muss grösser werden, nähmlich für Spur 0 (1:45). Ausserdem ist es eine richtige
    Computerzeignung. Das Mauerwerk ist zu regelmässig. Die Steine sehen überhaupt nicht aus wie richtige Steine. Kann mann das erstezen durch etwas das mehr
    realistisch ist? Jawohl! Aber dafür ist digitaler Bildbearbeitung angesagt.


    Das Endresultat nach digitaler bearbeitung sieht dan so aus (Ausschnit):



    28787868am.jpg



    Bildbearbeitung


    Um zu diesem Ergebnis zu kommen, möchte ich hier erklären. Für diejenigen die daran keine Interesse haben: etwas weiter herunter gibt es noch eine Beschreibung des Baus und Bilder des
    fertigen Bauwerks.


    Da die Datei in Powerpoint-Format gelieferd werd, erstmals öffnen in Powerpoint oder Powerpoint Reader (Freeware). Dan drucken mit PDF-Creator (Freeware). Beim drucken die richtige Vergrösserung einstellen (87/45 x 100%) macht 193% und die Auflösung des Bilds auf 600dpi einstellen. Bitte beachte auch das richtige Papierformat, das muss natürlich übereinstimmen und deshalb grösser werden. Sonnst passt es nicht


    Die entstehene PDF-Datei öffnen met PDF-XChange (Freeware) und exportieren als JPG-Datei. Achte bitte auch hier auf die richtige Auflösung, also 600 dpi.


    Nächste und aufwendigste Schritt ist die Bearbeitung, besser gesagt Aufwertung, mit ein Bildbearbeitungsprogramm. Photoshop ist dafür
    geeignet, kostet aber Geld. Ich habe GIMP benutzt, weil Freeware und fast genau so gut wie Photoshop.


    Für schöne Fenster und Türe und für die sich wiederholende Muster (Mauerwerk und Dachplatten) wurde ich fundig im Internet. Suche einfach
    nach “seamless pattern” und mann bekommt sofort eine Liste mit verschiedene Internetseiten. Da findet mann fast alle wass mann sich wünscht.


    Bei den nahtlose Muster habe ich –falls möglich- die Version mit der höchste Auflösung heruntergeladen. Damit die Qualität des Endresultats
    hoch bleibt. Nachteil dabei ist dass dadurch eine GIMP-Datei gleich einige hundert Megabyte gross wird.


    Als ich zufrieden war mit dem Resultat habe ich in GIMP gedruckt mit PDF-Creator und dabei die gewünschte Auflösung gewählt (600 oder
    1200 dpi, abhängig vom Drucker).


    Die Entgültige PDF-Datei wurde dann noch auf Papier gedruckt. Dazu die Datei entweder in Acrobat Reader oder PDF-XChange laden und
    drucken.


    Dieser Übung war sehr hilf- und erfahrungsreich. Ich konnte es dadurch auch bei dem Güterschuppen benutzen. Dessen bearbeitung war aber
    eine grose Menge mehr Arbeit, hat sich aber gelohnt.


    Das Schöne mit dem Bearbeiten in GIMP (oder ähnliches Programm) ist, dass mann durch Auswahl seiner eigene bevorzügten Muster, auf Basis
    desselben Originals, ein sehr persönliches, nach eigener Geschmack, Bauwerk erzeugen kann.


    Für Interessierten stelle ich meine GIMP-Datei zur verfügung. Eine PN mit Emailadresse genügt. Da es sich um sehr grosse Dateien
    handelt werde ich dafür Wetransfer benutzen.


    Bau
    Der Bau war nicht schwer. Ich habe die Wände auf 1mm dicken, grauer Pappe geklebt mit Buchbinderkleber. Dieser Kleber bleibt ein bisschen elastisch und
    folgt damit die Wirkung der Pappe (mal niedriger, mal höhere Luftfeuchtigkeit). Die Pappe kam von der Hinterseite eines Schreibblocks.
    Die Ecken habe ich im inneren verstärkt mit Holzleisten. Beim Dach habe ich darauf geachtet dass das Papier gross genug ist um um die Pappe zu falten, damit mann nicht die Pappe sieht. In das letzte Bild diese Beitrags ist das gut zu sehen.


    Ergänzung des Gebäudes
    Aber, zwei “Probleme” tauchten auf. Das erste Problem war die Sichtbarkeit der Nähte des Papiers auf die Ecken. Obwohl dün, mann sieht
    die weisse Rand. Das kan mann farben, aber mann sieht noch immer der Naht.
    Das zweite “Problem” ist die geringe Tiefenwirkung der flachen Abdruck.


    Für beide Probleme fand ich eine gemeinsame Lösung. Weil es sich hier um ein Fachwerkgebäude handelt, habe ich dort wo die Balken gedruckt
    sind, diese Balken mit Furnierstreifen aus echtem Holz bekleidet. Vorher habe ich diese Streifen mehrmals mit verdünnten Lasur behandelt, damit die Narben ins
    Holz besser sichtbar werden.


    Solche Furnierstreifen kann mann bei Modellbauladen kaufen oder im Internet oder in der (e)Bucht.


    Das Resultat
    Für ein erster Versuch mit Kartonbau war ich ziemlich zufrieden, da ich vorher absolut keine Erfahrung damit hatte. Es machte einfach Lust auf mehr. Und die
    Schreinerei in seiner heutigen Zustand findet ein Platz auf meiner Anlage bis ich es ersetzt habe durch ein Exemplar, dass gebaut wird mit die Erfahrungen
    die ich mit dem Güterschuppen gemacht habe.



    Die nächsten Bilder zeigen die Schreinerei in seiner heutigen Zustand. Also das Resultat meines ersten Versuches.


    Es fählt natürlich eine Regenrinne
    28775344tj.jpg


    Wenn mann genau schaut, sieht mann die Widerholung des Mauerwerkmusters. Es stört aber nicht, denn, ist es Ihnen beim vorigem Bild aufgefallen?:
    28775347db.jpg


    Die Furnierstreifen erhöhen die Tiefenwirkung
    28775346iy.jpg


    Die Verstärkungen im Innern und das umgefaltete Papier beim Dach:
    28775345tn.jpg



    Bis zum nächsten Mal, dann werde ich über den Bau der
    Stahlbrücke berichten. Mit Zeichnungen zum Nachbau oder für eigener Anpassung.



    Gruss,
    Walter

  • Hallo Walter,


    das Mauerwerk und die Balken sehen sehr realistisch aus, zumindest auf dem Bildschirm.


    Beim nächsten Projekt vielleicht die Fenster ausschneiden, das Fenstergewände beim Fachwerkhaus mit Furnierstreifen auskleiden und dann neue Fenster einsetzen. Passende Fenster kann man ganz einfach aus farblosem Polystyrol und Streifen aus Selbstklebefolie herstellen.


    Mit freundlichen Grüßen
    Roland

  • Die durchsichtige Fenster des Güterschuppens



    Hallo Roland,


    Danke für dein Hinweis. Und fast genau so habe ich es auch gemacht beim Bau des Güterschuppens. Fast genau, denn für die Fenster habe ich ein etwas andere Methode benutzt.
    Jedenfalls wird hierdurch die Tiefenwirkung noch grösser und das Gebäude gewinnt an Realitätsnähe. Braucht aber auch mehr Aufwand und Bastelzeit.


    Für die Fenster habe ich zwei Schichten Transparantfolie benutzt. Ein Schicht mit der völlige Druck des Fensters, also mit Rahmen und verschmutzte Fenster und ein zweiter Schicht nur mit dem Rahmen. Die Fenster habe ich (digital) weiss gefärbt. Und weiss bedeutet beim Druck auf Transparantfolie dass da keine Tinte abgesetzt wird. Statdessen bleibt die reflektierende Oberfläche der Folie erhalten. Dieser Schicht ist nach aussen gerichtet und der andere, völlig bedruckte Schicht habe ich dahinter geklebt.
    Wenn mann dann das Gebäude von innen beleuchtet, scheint das Licht durch die verschmutzte Fenster.


    Dieses Bild zeigt die Schicht wobei nur der Rahmen des Fensters übrig geblieben ist. Die andere Schicht ist schon geklebt.


    28790596hn.jpg


    Und dieses Bild zeigt welcher Effekt mann damit bekommt. Es ist besonders gut beim meist linkem Fenster zu sehen:


    28790595re.jpg


    Und wenn das Licht hindurch fällt:


    28790625wc.jpg


    Und mit Beleuchtung mit Led-Lampen:


    28790629iy.jpg



    Gruss,
    Walter

  • Schwingender Gleisverlegung


    Swingend, also mit Bogen. Der Gleisverlauf auf meine Modellbahn ist nicht immer gerade entlang der Modulkante. Das ist Absicht.


    Betrachtet mann der Entwurf meiner Modellbahn, kommend von Rechts, fängt es an mit einem geradem Gleis. Dann, während der zweiten
    Vorflutbrücke biegt es leicht nach rechts, richtung das mittelere Modul ab.
    Dann kommt die Driewegweiche in schräger Lage. Von dort kommen drei Gleise. Die zwei oberen sind parallel an der Modulkante aber das untere Gleis bildet erst
    ein sehr weiten Bogen um schliesslich gerade zu werden ,aber nicht entlang der Modulkante. Die zwei folgende Bilder zeigen das.


    28817467wf.jpg


    28817470uf.jpg


    Warum dieser Aufwand, diese Bogen ins Gleis? fragt ihr euch vielleicht. Ganz einfach, weil damit “Schwung” erzeugt wird. Das heisst, dass das Gleisbild nicht mehr so star wirkt. Es bringt leben auf der Modellbahn. Und das sieht einfach besser aus.


    Obwohl jeder Bahngesellschaft gerade Gleise so viel wie möglich bevorzugt, gillt das nicht für Modellbahnen wo auf kleiner Raum einen Eindruck gestaltet wird. Dieser Eindruck wirkt lebhafter wen die Gleise nicht genau parallel an der Modulkante laufen.
    Ich habe dieses Erkenntnis irgendwann mal erworben und immer beibehalten. Dass nicht jeder in der Lage ist um dieser Tip nach zu volziehen, verstehe ich auch. Wegen Platzverhältnisse oder wegen Modulnormen, wegen usw. Aber hier war ich in der Lage um dieses Erkentnis zu verwirklichen.



    Und warum Driewegweiche? Ganz einfach, weil platzsparend.



    Gruss,


    Walter

  • Gleise altern und verschmutzen


    Wenn mann ein neues Gleis von Lenz, also direkt aus der Verpackung, näher betrachtet, sieht mann das die Holzschwellen auf der Oberfläche eine Holzstruktur aufweisen, aber dass die andere Seiten sonst glat sind und weiterhin scharfe, eckige Randen haben.


    Das grösste Teil der Schwellen verschwindet in dem Ballast, aber ein Teil der scharfe Randen bleibt sichtbar.


    Irgendwo im Internet habe ich gelesen das ein 0-Bahner diese Randen mit ein scharfes Bastelmesser bearbeitte. Er schneidete ein Bisschen davon ab.


    Ich habe das versucht bei ein Stückchen Gleis dass übrig blieb nach dem Verlegen der Gleisen. Mit etwas Mühe gelang es mir den selben Effekt zu erreichen. Aber der Aufwand um alle Schwellen meiner Gleise auf dieser Weise zu bearbeiten schien mir zo gross.


    Deshalb erstmals weiter gemacht mit das Altern der Gleise. Revell Aqua Color Lederfarbe gemischt mit ein Teil Revell Aqua Color Rostfarbe. Danach die Holzschwellen im Drybrush-Verfahren mit Heki Betonfarbe gefärbt und nachbehandelt mit zwei Schichten verdünnte Lasurfarbe (auch Heki).


    Als ich dann die erste 30 cm eingeschottert hatte, fiehl mir die Scharfkantigkeit der Schwellen nochmals auf. Da bekam ich die Idee um mit einer kleine, feine, flache Feile die Ecken der ungeschotterte Schwelle zu bearbeiten. Nur ein, zwei, drei mal mit der Feile die Ecke reiben/feilen gab schon ein viel schöneres Aussehen.


    Also ran an die Arbeit und alle Ecken aller Schwellen so behandelt. Damit war ich ein Paar Stunden beschäftigt aber hat sich gelohnt.


    In das nächste Bild sind die Ecken der Schwellen auf der rechten Seite der Gleistrennung bearbeitet und auf der linken Seite nicht.


    28842683zw.jpg



    Und dann dachte ich: Wie wäre es wenn ich nicht nur die Ecken sonder auch die später noch sichtbaren Randen auch so bearbeite? Erstmals ausprobieren auf ein Stückchen Restgleis. Auch hier nur ein Paar mal feilen pro Rand. Hmmm, das sah noch besser aus!


    Also, nochmals ran an die Arbeit. Um alle Schwellen auf dieser Weise zu bearbeiten brauchte ich aber fast sechs Stunden. Aber ich war
    stolz auf das Resultat. Schade dass ich der schon eingeschotterte Abschnitt (30cm) nicht mehr nachbehandeln konnte. Aber bei dieser Abschnitt waren wenigstens die Ecken gefeilt.


    Wenn das weggefeilte Material an die Schwelle hängen bleibt: mit der Finger kann mann es einfach wegreiben.


    Das nächte Bild zeigt den Unterschied zwischen völlig bearbeite Schwellen (links der Gleistrenstelle) und nur Teils bearbeiteten Schwellen (rechts der Gleistrenstelle).


    28842685eq.jpg


    Es kostet Mühe und Durchsetzung, aber es lohnt sich! Besser noch wenn ihr dass macht bevor die Schwellen geältert werden. Bei mir war die nachherige Behandlung kein Problem, weil meine Schwellen nach dem Altern ein bischen Grau-Braun sind. Beim Feilen der braunen Schwellen bekommen die gefeilte Stellen fast genau dieselben grauen Farbton. Aber wenn mann die Schwellen eine andere Farbe geben möchte, ist es besser um dass bevor das Altern der Schwellen zu machen.


    Zum Schluss zeigt das nächste Bild die gefeilte Schwellen als sie gerade eingeschottert sind. Achte bitte auch auf das Spiegeln der Fenster (schon vorher berichtet), dass kann mann hier auch gut sehen.


    28842755lr.jpg


    Gruss,
    Walter

  • Bau der Stahlbrücke


    In diesem Beitrag möchte ich erklären wie ich die Stahlbrücke gebaut habe. Die Bauzeignung ist als PDF-Datei und DXF-Datei angehängt damit ihr die Brücke nachbauen kann oder damit sie als Vorbild zum Anpassen dienen kann. Beim Entwurf habe ich mich so glaubhaft wie möglich an wirkliche Vorbilder gehalten, aber zusätzlich Rechnung gehalten mit dem Lenz-Gleis. Die Brücke habe ich zuerst Entworfen mittels ein CAD-Programm.


    Warum eine Brücke?
    Die Wümme muss überquert werden. Natürlich, denn eine Brücke bringt Abwechslung auf der Anlage und macht Spass zum selber bauen. Aber die Brücke ist auch notwendig in meinem Entwurf, besser gesagt notwendig in der Gedanke hinter mein Entwurf (siehe erster Beitrag).
    Die totale Brücke besteht aus zwei Vorflutbrücken und eine kleine, einfache Hauptbrücke aus Stahl. Solche einfache Brücken gibt es auch in Wirklichkeit. Ich habe mich im Interent orientiert und fand viele Beispiele. Eigentlich sind die Vorflutbrücken Dämme aus Mauerwerk mit in jedem Damm vier grosse Durchlässe, damit beim Hochwasser dass Wasser beim Abfluss nicht so sehr gehindert werd.


    Hier berichte ich über den Bau der Stahlbrücke. Aus Kunststoffprofilen zusammengestellt, aber trotzdem stark genug um den Kab-Fünfziger von Lenz zu verkraften.
    Das nächste Bild zeigt die komplette fertige Brücke. Leider ist sie bis jetzt durch eine vorübergehende Schutzmassnahme aus Holz schlecht sichtbar in den Bilder denn ich vorher veröffentlicht habe (und auch für die Zuschauer). Ich habe die Absicht die Holzleisten zu ersetzen mit Streifen aus Kunststoffglas (Perspex, Polycarbonat).


    Die zwei nächsten Bilder zeigen die komplette Brücke, also die Stahlbrücke eingebaut zwischen zwei Vorflutbrücken


    28880905or.jpg


    Etwas näher:
    28880907tq.jpg



    Das Baumaterial
    Als Material für die Stahlbrücke habe ich Kunststoffprofile benutzt, die beim Modellbauladen erhältlich sind. Zum Beispiel von Plastruct oder Maquette. Als Kleber benutzte ich Plastikkleber Expert von Faller.
    Die Lager habe ich aus 1mm dicken MDF-Streifen und einerseits ein Stückchen 4 x 4mm Holzleiste und andererseits ein Rundholz mit 4mm Durchmesser gebastelt. Das MDF und die Holzleiste stammen beide auch aus den Modellbauladen. Das Rundholz kann mann zum Beispiel bei eine Gärtnerei bekommen. Diese Holze werden benutzt um junge Pflanzen zu stützen. Oder vielleicht hat Ihren Metzger diese Rundholze auch, um grosse Fleischspiesse zu machen.


    Das nächste Bild zeigt die Stahlbrücke fertig gebaut, aber noch nicht gefärbt:


    28795913wc.jpg

    Abmessungen nicht willkürlich gewählt

    Bei der Bestimmung der Abmessungen der Stahlbrücke habe ich einiges berücksichtigt.


    Erstens, die Breite der Brücke wird bestimmt durch die Herz-zu-Herz-Abstand zwischen den Lenz-Schienen. Die Längsträger sollen das Gewicht des Züges tragen und das geht am besten wenn die Kraft auf die Schienen senkrecht auf die Längsträger übertragen werden. Deshalb liegen die Mitte der Längsträger und die Mitte der Schienen über einander. Das ist in Wirklichkeit auch (meistens) der Fall.
    Ich habe für die Längsträger 14mm hohe I-profile benutzt. In Wirklichkeit ergibt dass Profile mit 63cm Höhe. Nach meiner Meinung nach ist das ein gutes Verhältnis zwischen einerseits die optische Wirkung im Modell und anderseits die tatsächlich benötigte Stärke um das recht schwere Modell der BR50 von Lenz ohne biegen zu verkraften.


    Zweitens, die Länge der Brücke ist 165mm. Netto ergibt das eine Überquerung van 145mm. Das ist ungefähr 7 meter in wirklichkeit. Ich schätze ein, dass das übereinstimmt mit der Breite der Wümme. Es handelt sich schliesslich um ein kleiner Fluss und nicht die Elbe. Aber noch etwas: ich habe die Länge in Übereinstimmung mit dem Muster der Holzschwellen des Lenz-Gleises gebracht. Wass ich damit meine ist im folgenden Bild zu sehen, denn keine Schwelle ruht auf die Spalte zwischen Stahl und Beton.


    Ansicht von oben, die Lage der Holzschwellen:


    28795926bz.jpg


    Querträger
    Die Querträger bestehen aus dem gleichem Profil wie die Längsträger. Vier Stück, zwei am Ende und zwei regelmässig verteilt. Das Profil musste aber bearbeitet werden, damit es schön passt. Wie, kann mann auch auf der Bauzeignung sehen (Bilder etwas nach unten). Das nächste Bild zeigt ein Detail der Konstruktion. Wenn mann genau hinschaut, sieht mann dass dort, wo Langs- und Querträger zusammen kommen, ein kleines Stückchen L-Profil in die Ecke eingeklebt ist. Es ist das gleiche Profil als ich für die diagonale Versteifungsprofile benutzt habe. Das hat für mich einen Grund. Weil ich alles mit der Hand schneide oder säge, sind kleine Abweichungen unvermeidbar. Das gilt auch für den Anschluss der Profile. Deshalb habe ich in jeder Ecke zusätzlich dieses Stückchen eingeklebt, damit eine zuverlässiger Verbindung zwichen Langs- und Querträger garantiert ist. Diese Stückchen fallen nicht auf wenn die Brücke eingebaut ist und könnten in Wirklichkeit auch angebracht sein.


    Detail der Konstruktion:


    28795914dq.jpg


    Diagonale Versteifungsprofile
    Damit die Konstruktion richtig steif und stabil wird, habe ich sämtliche, kleinere Diagonalprofile eingebaut. Das geschieht in Wirklichkeit auch. Es sind kunststoff Eckprofile von 2,5 x 2,5mm. Die diagonale Profile mussten an ihre Enden schräg eingekurzt werden. Die Abmessungen in der Zeichnung sind die exakte, ermittelt mit Hilfe des CAD-Programms. Aber 1,2mm oder 1,3mm lässt sich aus der Hand nicht genau verwirklichen. Es sei denn, mann hat Machinen dafür. Ich habe nur Handwerkzeug. Dass schöne ist, dass es auch nicht so kritisch sein muss. Wichtig ist dass die Profile schräg abgekürzt werden, damit sie passen. Ein bisschen mehr ist nicht schlimm, da es später, wenn die Brücke eingebaut ist, nicht mehr sichtbar ist. Aber nicht zu wenig, denn sonnst passt es nicht.


    Werkzeug
    Wie gesagt, benutze ich keine Machinen. Die habe ich nicht, sondern nur Handwerkzeug. Für das Sägen habe ich die feine Gleislaubsäge von Roco benutzt und zum schräg einkurzen der Diagonale ein Seitenschneider. Und natürlich eine gute Schiebelehre. Das ist alles.


    Die Zeichnung
    Die Zeichnung der Brücke habe ich selbst erstellt mittels ein CAD-Programm: MicroStation. Ich kenne mich darin gut aus. Hier folgen zwei Bilder. Die Zeichnung habe ich als PDF-Datei und DXF-Datei angehängt (Massstab 1:1), damit jemanden, der dazu Lust hat, die Brücke nachbauen kann. Auf Wunsch kann ich auch die Zeichnung in das originale Format (DGN V8) oder in AutoCAD2013-Format zuschicken. Dann bitte einen P.N. an mich.


    Die Zeichnungen:


    28796349fz.jpg


    28796351ln.jpg


    Warum keine Gleistrennungen zwischen Festland und Brücke?
    Jetzt wird es ein bisschen filosofisch….und modellbahntechnisch….
    Die Brücke ist mein zweites Bauwerk, der Güterschuppen mein zweites Gebäude. Also, das nächste Bauwerk nach den Bau der Schreinerei. Für diese Brücke gilt dasselbe wie für die Schreinerei: Es ist meine erster Erfahrung mit dieser Art des Modellbaus. Als ich mich erkundigte im Internet sah ich das in Wirklichkeit die Schienen zwischen Festland und Brücke getrennt sind. Wegen der Ausgleich des Aussetzens der Gleise wegen Temperaturschwenkungen. Auch habe ich Vorbilder bei andere Modellbauer gesehen die das nachgebildet haben.


    Ich habe es mir überlegt. Aber dann musste die Brücke ihre eigene Stromversorgung bekommen. Ausserdem mussten dann die Anschlussdrähte ausser Sicht verlegt werden. Das machte alles viel komplexer. Da kommt noch hinzu, dass ich noch nicht die Erfahrung mit Löten der Drähte an Gleisen hatte, die ich jetzt habe. Deshalb habe ich mich damals entschlossen um das nicht nach zu bilden.


    Ein extra Argument für mich ist, dass die linker Helfte der Brücke in einer grossen Bogen liegt. Da muss Flexgleis her. Da hilft ein ununterbrochenes Gleis um der Übergang zwischen gerades Gleis und Bogen (Übergangsbogen) zu erzwingen. Und diese Übergang findet gleich links der Stahlbrücke statt.


    Zusätzlich tragen jetzt das ununterbrochenes Gleis und Schwellenprofil bei an die Kraftübertragung, verursacht durch das Gewicht des Züges, zu denn aus Holz gefärtigten Vorflutbrücken. Die aus Kunststoff gefärtigte Stahlbrücke wird dadurch weniger belastet.


    Und während dieses Schreibens fällt mir ein das ich das Gleis vielleicht nur teilweise einsägen könnte, damit es aussieht ob es getrennt ist……. Aber, dann muss ich sehr sorgfältig arbeiten, denn die Brücke ist fertig. Da darf keine Beschädigung auftreten. Und ausserdem wird es dann weniger zusätzlicher Kraftübertragung der Schienen geben. Hmmmmm….. Muss ich mir nochmal genau überlegen: Die Wahl zwischen Wirklichkeitsnähe und Betriebssicherheit.


    Aber nach meiner Meinung ist Modellbau immer eine Sache von Kompromissen. Ja, es wird einige Leute auffallen das die Gleise nicht getrennt sind. Na und? Ich habe nur einen Auftraggeber und das bin ich selbst. Bin ich damit zufrieden? Wieviele Leute wird es auffallen? Sieht der Gesamteindruck gut aus? Bis jetzt (OK, nach erster Ausstellung) hat noch keiner mich darauf Aufmerksam gemacht.


    Zum Schluss noch ein Detaibild einer der Lager (noch nicht festgeklebt):


    28795940yz.jpg


    Gruss,
    Walter

  • Hallo Walter,


    trenne an der Brücke nur den Schienenkopf durch, dann bleibt das Gleis noch stabil genug und Du hörst dann das Klacken der Radsätze, wenn Du über den Schienenstoß fährst. Habe ich bei meinen Gleisen auch gemacht. Ich baue in Epoche II, da wurden Gleisjoche in den Längen von 9,00m, 12,00m und 15,00m verlegt. Und nach diesen Maßen habe ich die Schienenköpfe meines Gleises eingeschnitten.


    Mit freundlichen Grüßen
    Roland


    der auch vieles aus Polystyrol baut :rolleyes:

  • Tag Roland,


    könntest Du vielleicht ein Bild von einen Gleisjoch einstellen? Ich verstehe nicht gut was das ist. Es gibt (leider) Grenze an mein Kenntnis von Deutsch :(


    Aber dein Hinweis gefällt mir! Danke.


    Gruss,
    Walter


    Nachschrifft (Edit) 16-4-2017: Habe im Internet gesucht nach Gleisjoch. Ist also ein vormontiertes Stück Gleis (Schwellen miet daruaf die Schienen bereits montiert). Jetzt verstehe ich auch was Roland meint: durch Einsägen der Schienenköpfe sieht es aus alsob da ein Gleisjoch benutzt wäre.

  • Umbau von Hapo's Flachlohre um ein Behälter tragen zu können


    Heute möchte ich erzählen wie ich die Flachlore, die ich bei Hapo gekauft habe, angepasst habe, damit sie tauglich wird um einen PA-Behälter zu transportieren. Eine kleine Bastelei, die zu einem für mich befriedigendes Resultat geführt hat. Es ist mein Einstieg in Fahrzeugbau, hmmm….Fahrzeuganpassung genauer gesagt.


    Bis jetzt waren meine Beiträge über Arbeiten die ich in den letzten 9 Monaten errichtet habe. Es werden noch mehr kommen über diese Zeit. Aber diese Bastelei habe ich dieses Wochenende gemacht. Ich dachte dass ich das gleich berichten könnte, damit ihr sieht dass der Bau der Modellbahn weiter geht, sei es in nicht so ein hoher Tempo wie in denn vergangen drei Monaten. Geht auch nicht, weil sonnst meine Frau bestimmt protestieren wird, denn es gibt (leider) noch genug andere “Basteleien” rund um Hause zu tun, die sonnst liegen bleiben würden.



    Die richtige Lore für das richtige Gleis

    Wie schon berichtet, werden Produkte der Scheesseler Mühle mittels eine kleine Feldbahn von der Mühle zum Güterschuppen transportiert. “Notwendig”, weil der verlegte Mühlenteich überquert werden muss. Das geht auch per Laster, aber mit eine funktionsfähige Feldbahn sieht das einfach lebhafter aus. Es bringt halt Abwechslung.


    Eine Feldbahn hat Loren zum Transport von Güter. Aber in meinem Fall soll eine Lohre einen PA-Behälter transportieren. Meine Feldbahn ist Schmallspur 0f (oder 0i), also mit 12mm
    Gleis. Warum? Ganz einfach, weil Peco eine Drehscheibe im Programm hat, der gross genug ist (ungefähr 15cm) um eine Lore und eine Fledbahnlok zu verkraften. Und diese Drehscheibe ist für H0m (und damit auch tauglich für 0f) gedacht.


    Deshalb auch auf der Suche nach Loren und Feldbahnlokomotiven für 0f. Fundig würde ich bei Hapo. Dort habe ich erstmals eine kurze Flachlore gekauft, aber die war zu kurz. Als Hapo dann Anfang 2017 auch eine lange Flachlore im Programm aufgenommen hatte, habe ich die bestellt. Und Hapo war so freundlich um sie auf meiner Wunsch zu liefern ohne dass die Bretternachbildung montiert war.


    Die Flachlore, wie geliefert von Hapo:
    28923566kx.jpg


    Die Gründe des Umbaus
    Während meine erste Ausstellung habe ich den PA-Behälter probehaft auf die Bretternachbildung plaziert. Das sieht mann im folgendem Bild.


    Probeaufstellung des PA-Behälters:
    28765282hf.jpg


    Da sah ich dass es gerade nicht passte. Und ausserdem fand ich dass der Behälter zu hoch liegt. Je höher, je instabieler. Und weil es sich um nur 12mm Spur handelt und relativ kurze Achsabstanden bei der Lore, spielt stabilität eine Rolle. Sicher wenn es auch noch funktionsfähig sein soll. Deshalb musste ich selber etwas ausfinden, damit diese Beschwärden aufgehoben werden.


    An die Arbeit
    Erstmals habe ich die Lohre under die Rastpunkte der PA-Behälter so gut wie möglich gemessen und die Werte in einer kleiner Zeichnung übertragen.


    Danach habe ich nachgedacht wie ich diese kleine Herausforderung bewältigen konnte. Natürlich sind die Dimensionen und der From der Lore foraussetzend für die Lösung, denn ich möchte, wenn möglich, nichts oder nur so wening wie möglich an der Lore ändern. Ich befürchtete dass Änderungen vielleicht negativen Einfluss auf der Stabilität des Rahmens haben könnten. Schliesslich, so beredenierte ich, hat Hapo diese Grundform nicht um sonnst gewählt.


    Die Flachlore in der Basisform sieht so aus:
    28923564wt.jpg


    “Wie würde ich dass in Wirklichkeit denn machen?” Fragte ich mich. Mit einer Stahlkonstruktion! Auf Basis der Vermessungszeichnung habe dann ein kleiner Entwurf gemacht. Das zeigt das nächste Bild.


    Der skizzenhafte Entwurf:
    28923571qy.jpg



    Ich habe mir ein plastik Profil aus der Modellbahnladen geholt. Dabei habe ich darauf geachtet das die Rädernachbildung der PA-Behälter in das Profil hinein passt. Ich habe deshalb ein H-Profil mit 3mm Höhe und 2,7mm Breite benutzt und zum Kleben Faller Expert.


    Die nächsten Bilder zeigen einige Schritte des Baus der Hilfskonstruktion:
    28923846af.jpg


    28923574bp.jpg


    28923583aa.jpg


    Die beiden Querträger in der Mitte sorgen für die Fixierung der Hilfskonstruktion am Rahmen der Lore. Achtung: Die Hilfskonstruktion ist und bleibt abnehmbar. Verkleben mit dem Rahmen der Lore ist nicht notwendig, weil der mittlere Balk des Rahmes ein ganz kleines bisschen zwischen den beiden Balken der Hilfkonstruktion klemmt.

    Die Löcher für die Rasten

    Als ich kontroliert hatte dass die Hilfskonstruktion passte, habe ich vier Löcher in den Längsträger gebohrt, damit die Rastnasen aufgenommen werden können und die Räder in das Profil hinein senken. Die Position der Löcher habe ich ermittelt durch die Rasten mit einem Filzstifft zu färben und danach der Behälter so gleichmässig wie möglich in das Profil zu plazieren. Dabei hinterlassen die gefärbte Rasten kleine Farbabdrücke auf das Profil. Wenn mann sich das erstnächste Bild ansieht, kann mann die schwarze Farbspuren sehen. Die Rasten haben einen Durchschnitt von 1,3mm. Ich habe de Löcher etwas grösser gemacht mit ein Bohr von 1,6mm.


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    Verrieglungsversorgung
    Da in Wirklichkeit Ladung immer gesichert wird, bedachte ich dass ich auch etwas machen muss, damit auch im Modell die PA-Behälter während des Transportes mit der Lore gesichert ist (sein könnte). Dafür habe ich an die Ecken der Hilfskonstruktion ein kleines Stückchen (1cm) U-Profil mit 3mm Breite benutzt, worin auch ein Loch gebohrt ist. Dass, weil der Behälter auf jeder “Ecke” ein halbrundes Auge zum anheben besitzt (siehe Bild oben). Dann könnte mann mit Ketten oder Bände der Behälter sichern. Das ist im nächstem Bild zu sehen.


    28923606kj.jpg


    Farbgebung und Patinierung
    Natürlich musste die Hilfskonstruktion farblich an dem Rahmen der Lore angepasst werden. Die Lore ist bereits ab Werk gealtert. Aber an einige Stellen ist die Grundfarbe gut zu sehen. Die ist fast schwarz mit einem Hauch braun. Ich hatte noch änliche Farbe von Modellmaster: “Rubber” (Gummi, Kautschuk). Die kamm sehr gut überein. Also erstmals das Ganze mit dieser Farbe behandelt. Das zeigen die zwei nächste Bilder.


    28923609zi.jpg


    28923611qd.jpg


    Der zweite Schritt war auch die Patienierung an zu gleichen. Das habe ich mit einfache brauner Plakatfarbe im Drybrush-Verfahren gemacht.
    Das Endresultat sieht dann so aus:


    28923615ga.jpg


    28923621dc.jpg


    So, und damit wurde aus der Flachlore eine PA-Behältertraglore.


    Gruss,
    Walter

  • Hallo Walter,


    wie werden denn die PA-Behälter auf die Loore umgeladen? Du schreibst per Kran!
    So wie Du die Lore gebaut hast, müssen sie ja per Kran rübergehoben werden, da es keine durchgehende Schiene auf der Loore gibt.


    Wenn Du aber die äußeren H-Träger oben auf die Querträger setzt, kann der Pa-Behälter mit seinen Rollen auf die Loore rollen, bzw gezogen werden.


    Alternativ könntest Du die Querträger unter die äußeren H-Träger und unter den Loorenrahmen kleben - dann wird das ganze nicht so hoch.
    Am Güterschuppen könnte es dann einen Rampe geben und eine Winde, die die Behälter auf die Loore zieht.
    Eine Winde wäre deutlich einfacher als ein Kran...


    Ober passt das mit den Höhen überhaupt nicht?


    Gruß
    Matthias

  • Hallo Walter und Matthias
    im Prinzip ist das ja ein modifizierter Ackermann Aufleger für die Lore.
    Henrik hat einen solchen Lademechanismus mit dem Aufleger ja mal vor einigen Jahren hier vorgestellt: 3D-Druckmodelle [neues vom Magirus] (Beitrag 33).


    Wenn das bei der Lorenapplikation ginge, wären die Ladeszenen ohne Kran sicher hochelegant und sicher sehr echt nachstellbar.
    Henriks 1:45 Entwurf ist ja bei Shapeways auch als Bausatz erhältlich: https://www.shapeways.com/prod…00-1-45?optionId=43791094.
    Und bei Schnelli wird es ja bald das heiß ersehnte Fertigmodell geben: https://spur-0-kaufhaus.de/epa…0f674b4d6/Products/auto10


    Beste Grüße
    Hendrik

  • Gutenabend Matthias und Hendrik,


    Ihr habt beide recht. Andere Lösungen als meine sind möglich und vielleicht auch wirklichkeitsnäher. Das mit Ziehen oder Rollen von und auf de Lohre gleicht dass selbe Verfahren an wie beim Verladen auf einen LKW. Ich weiss, Schnellenkamp bietet jetzt so ein Fahrzeug an (ist leider nicht billig).


    Aber......


    Erstens, mit meine heutige Lösung war ich in der Lage um dem Behälter etwa 8 bis 9 mm zu senken. Viel mehr tiefer geht nicht, maximal noch etwa 3mm, weil bedingt durch die Konstruktion des Behälters.


    Zweitens ist die Hilfskonstruktion abnehmbar. Das habe ich mit Absicht gemacht, denn damit bin ich in der Lage um zum Beispiel mit ein Paar Stückchen (1x1mm) doppelseitiger Klebeband die originale Bretternachbildung nicht-dauerhaft zu fixieren und eine andere Verladeszene nach zu bilden. Zum Beispiel die Zulieferung von Getreide in Getreidesacken die dann zur Mühle auf eine Flachlohre transportiert werden. Abwechslung macht Spass!


    Drittens, zwar ist meine Anlage in Epoche III angesiedelt, aber (Phantasie ein) der Güterschuppen,der Kran, die Lohren, die Feldbahn und die Feldbahnlokomotive waren schon eher da (Phantasie aus). Der Krahn denn ich in Gedanken habe ist ein Kran, oder besser gesagt eine Stahlkonstruktion, der ein Gleis überspannt und worauf eine Laufkatze mit Kranhaken rollt. PA-Behälter bekamen erst in den fünfziger Jahren zum (grossen) Einsatz. Und während diese Zeit (Phantasie ein) war die Mühle nicht mehr so konkurrenzfähig, wegen ihre altmodische Produktionstechnik. Da hatte der Inhaber einfach nicht mehr das Geld um eine speziale Rampe und Gewinden zu zahlen, aber der Kran, die Feldbahn, die Lohren und Lokomotive hatte er schon. Machinenkraft statt Muskelkraft, das schont den Mitarbeiter.


    Oder… genau das Alternativ von Mathias hat sich der Inhaber auch überlegt und hat das auch bei einer Firma bestellt. Aber wegen des Erfolges der Transporte mit PA-Behälter war der Nachfrage nach speziale Rampen und Gewinden so gross, dass eine gewisse Lieferzeit entstehen war. Da musste er vorübergehend selbst Abhilfe schaffen. Der Kran, die Feldbahn, die Lohren und die Lokomotive hatte er schon und ein Paar Stahlprofile waren einfach zu bekommen….. Und (Spass an) glaube es oder nicht, rein zufällig, siedle ich meine Modellbahn gerade während der Wartezeit des Inhabers an (Spass und Phantasie aus). Auf den Internetseiten der Scheesseler Mühle kann mann tatsächlich lesen dass ab 1964 der derzeitige Inhaber sich gezwungen sah um den Betrieb an andere Firmen zu übertragen. Damit wäre eine meiner “Erklärungen” ein bisschen plausibel, oder?


    In Wirklichlichkeit habe ich, während meine Nachforschungen für ein Thema, die Internetseite von Müllers-Bruchbuden gefunden und da Bilder seines Spur-0 Dioramas “Werkbahn” gesehen. Und da war eine Verladeszene mit solch einen Kran nachgebildet. Die gefiehl mir und ich möchte so etwas nachgestalten. Und dann musste ich noch eine Geschichte dazu erfinden…..


    Aber Danke für eure scharfe Aufmerksamkeit!


    Gruss,
    Walter

  • Hallo Matthias,


    Erstmals möchte ich deutlich machen dass ich mich sehr darüber freue das Du, Hendrik und anderen Antworten auf meine Berichten geben. Es bedeutet das Forummitglieder nicht nur meine Berichte lesen, sondern auch “mitleben”, mitdenken und sich selber und mich Fragen stellen, wie zum Beispiel: “Warum hat er es so gemacht?”.


    Wenn jemand hier reagiert und eine Frage stellt, fühle ich mich verplichtet eine Antwort zu geben um zu erklären warum ich etwas auf eine bestimmte Weise gemacht habe. Denn nur dann macht ein Forum sinn. Es beruht sich auf der Kommunikation zwischen Forummitlieder, damit Kenntnisse ausgewechselt werden können.


    Meine Antworten beruhen sich auf Säglichkeiten, wie zum Beispiel technische Bedingungen oder beruhen sich auf die Story hinter das Thema meiner Bahn. Und diese Story ist reine Phantasie.


    Bei der Umsetzung ins Modell frage ich mich immer: ist es glaubhaft? Könnte es so gewesen sein? Ich strebe kein Wirklichkeitstreue nach, sondern Wirklichkeitsnahe.


    Aber Du hasst völlich recht, dass, wenn mal einmal eine Lösungsrichtung oder Modellumsetzungsrichtung gewählt hatt, mann manchmal andere Möglichkeiten nicht mehr sieht. Weil eben total beschäftigt mit seiner eigener Lösung. Auf Englisch heisst das “Tunnelvision”. Oder “mann hat Augenklappen auf” (so sagen wir das auf Niederländisch).


    Deshalb auch schätze ich deine Antwort sehr.


    Deine Idee könnte ich später mal verwirklichen, denn die Hiflskonstruktion ist nich verklebt und der Krahn kann auch andere Güter verladen.


    Aber ich möchte mich jetzt konzentrieren auf die Verwirklichung der drei Hauptelementen meiner Modellbahn, nähmlich das funktional Fertigstellen des Güterschuppens (Drehscheibe, Beleuchtung, Kran, Dach), den Bau der Mühle und danach, weil beide vorausstzend für die Lage der Feldbahn sind, den Bau der Feldbahn.



    Also Matthias, bitte stelle deine Fragen und gib deine Meinung. Halte mich scharf. Ich bedanke mich im Voraus dafür. Und das gilt natürlich auch für andere Forummitglieder.


    Gruss,
    Walter


    Nachschrift: Und meine Antworte sind natürlich auch abhängich von/beschränckt durch meine Modellbaukenntnisse und -erfahrungen oder Abwesendheid davon :)

  • Bau der beiden Vorflutbrücken und Rohbau der ganzen Brücke (Teil 1)


    In diesem Beitrag behandele ich den Bau der beiden Vorflutbrücken und der Rohbau der totalen Brücke. Es wird eine Geschichte in zwei Teilen, denn sonsst wird es zu gross und bekomme ich zu wenig Zeit (Forumbedingt) um zu redigieren und Bilder hin zu zu fügen.


    Die Brücke ist eine Mischbauweise aus Holz als konstruktives Element und 3mm Schaumplatten als dekoratives Element. Herausforderungen waren die Brückendecken (Oberkante der Vorflutbrücken) und die Gestaltung des gewöblten Mauerwerk im Inneren der Tunnel/Durchlässe. Wie ich das verwirklicht habe könnt ihr hier lesen.


    Weshalb die Vorflutbrücken


    Wenn mann im Internet nach Bilder der Scheesseler Mühle sucht, findet mann auch Bilder wann die Wümme Hochwasser hat. Dann ist die Fläche hinter der Mühle (also richtung Süden) überschwemmt.
    Da hilft die zusätzliche Hilfe des Mühlenteiches auch nicht mehr (siehe Karte und Luftbild in mein erster Bericht).


    Bei meine Modellbahn habe ich den Mühlenteich verlegt. Sie mündet jetzt gleich hinter die Mühle in die Wümme. Deshalb habe ich gedacht dass da Massnahmen notwendig sind um bei Hochwasser die zusätzliche Mengen an Wasser ab zu führen.


    Die Lösung war zwei Vorflutbrücken. Eigentlich sind es zwei Dämme aus Mauerwerk mit in total 8 Durchlässe. Im Modell ist die Breite eines Durchlasses 4cm und die Höhe 4cm. 4cm in Wirklichkeit macht 1,80m. Die Breite der Vorflutbrücken wurde bestimmt durch die geltende MOROP-Normen für eine Gleisoberbau. Die Höhe der Brücken (ohne Betonrand) beträgt 50mm.


    Der Rohbau


    Der Rohbau, das “Gerüst”, besteht völlich aus Holz. Notwendig weil die Brücke die von mir bestellte BR50KAB von Lenz und sämtliche Wagen tragen muss ohne zu verbiegen oder –noch schlimmer- zu brechen. Es ist also ein tatsächliches konstruktives Element.


    Als Basis habe ich ein Brett aus 12mm Sperrholz benutzt. Das Brett liegt auf Stützen aus kurze Holzleisten, die mit dem Seitenwand des Moduls verklebt sind. Ausserdem ist dieses Brett an jeder Kopfkante mit dem Seitenwand des Moduls verschraubt. Vorbohren war da notwendig, weil sonst das Brett zersplittern könnte.


    Auf diesem Brett stehen kleine Pfeiler aus Holz worauf die Oberkanten der Vorflutbrücken stützen. Im nächstem Bild kann mann das gut sehen:


    28988249yo.jpg


    Weil Brett, Pfeiler und Oberkanten mit einander fest verklebt sind, ist dieses Teil der Konstruktion steif. Eine Hülse entseht. Aber dort wo die Stahlbrück kommt, gibt es nur das Brett. Also ergibt sich ein Schwachpunkt in der gesammte Konstruktion. Auch wenn die Stahlbrücke plaziert ist, trägt sie eigentlich nicht wesentlich bei an die Steifigkeit der gesamte Konstruktion.


    Abhilfe bringt nur eine zusätzliche Massnahme an dem Brett. Ich habe an der Unterseite des Brettes, über die gesamte Länge eine Holzleiste von 2cm dick geklebt und zusätzlich, zwei extra, kleinere Holzleisten geklebt die die Stelle der Stahlbrücke “überspannen”. Die Länge dieser Leisten ist ungefähr zwei mahl die Überspannungslänge der Brücke. Das nächste BIld zeigt die Unterseite des Brettes nach dem Einbau.


    28988327iy.jpg


    Diese Massnahmen tragen dazu bei dass die gesamte Konstruktion stark und steif genug ist.


    Genauer Entwurf mittels CAD
    Da einer der Vorflutbrücken leicht gebogen ist, hatte ich eine kleine Herausforderung. Ich habe keine Machinen und mit der Hand sagen…. Wie kriege ich das hinn? Erstmals im CAD-Programm zeichnen. Das war absolut notwendig und hilfsreich. Denn damit konnte ich Schablonen für die Oberbau und die Seiten aus Schaum produzieren. Ich werde die Zeichnung als PDF-Datei anhängen, aber sie ist nicht so schön wie die Zeichnung der Stahlbrücke, eher eine Werkzeichnung. Wenn Sie die Vorflutbrücke nachbauen wollen, brauchen Sie etwas Zeit um die Zeichnung zu bestudieren.


    28988339em.jpg


    Die Oberkante und worauf sie stützt


    Die Oberkante war eigentlich dann das einfachste Teil. Warum? Weil auf Basis einer DXF-Export ein Clubmitglied in der Lage war die beiden Teile aus 6mm Sperrholz zu Fräsen. Da habe ich Schwein gehabt und ich habe mich bei ihm bedankt mittels eine Flasche sehr gute Italienischen Wein. Mit der Hand aussägen wäre eine Möglichkeit gewesen, aber das Resultat wäre nicht so sauber ausgefallen. Es folgen einige Bilder der Oberkante


    Dieses Bild zeigt die beiden Oberkanten gleich nachdem sie fertiggestellt waren:


    28988343lo.jpg


    Und hier als sie auf ihren Platz liegen:


    28988346kc.jpg


    28988347vw.jpg


    Auf den Bildern sieht mann dass die Oberkante auf kleine Holzpfeiler stützt. Diese haben eine Höhe von 44mm, den 50mm minus 6mm (Sperholzdicke). Die Breite der Pfeiler bei der rechte, gerade Vorflutbrücke ist 14mm. Weil der Tunnel des Durchlasses dazwischen “geklemmt” wird. Das Material des Durchlasses besteht aus 3mm dicken Schaumplatte. 20mm minus zweimal 3mm ergibt 14mm.


    Die Breite der Holzpfeiler bei der linke Vorflutbrücke ist in der Innenkurve kleiner und in der Aussenkurve grösser, denn der Durchlass bleibt in der Länge konstant.


    Das nächste Bild zeigt die Vorflutbrücken in der Rohbauphase:


    28988354wm.jpg


    Gleisbettung schnell verlegt


    Wie auf einer der vorherigen Bilder zu sehen ist, habe ich vorgefertigte Gleisbettungen benutz. Ich habe sie bei Lokliege.de gekauft. Diese Bettungen sind Massstäblich (MOROP) und haben ausserdem die Eigenschaft das sie auch leicht gebogen werden können (Flexgleis!) und dabei wegen ihrer Konstruktion auch an der Fixierung des Kurvenganges des Flexgleises beitragen. Und sie sparen Schotter ein.


    Auf dem nächstem Bild ist eine Detailaufnahme zu sehen. Da kann mann die leicht erhöhte scharfen Rand der Gleisbettung sehen. Das (Flex)Gleis passt genau in dieser Vertiefung, klemmt sogar ein bisschen und haltet damit das Flexgleis in die Kurve der linker Vorflutbrücke.


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    Vortsetzung folgt sehr bald.


    Gruss
    Walter

  • Bau der beiden Vorflutbrücken und Rohbau der ganzen Brücke (Teil 2)


    Hier folgt die Vortsetzung von meinem Bericht über den Bau der Vorflutbrücken (zweites und letztes Teil)


    Die Mauer
    Die Mauer habe ich aus 3mm Schaumplatte hergestellt. Diese Schaumplatten wirden normalerweise benutzt als Unterlage zur Dämpfung und Isolierung unter Laminatboden. Mann kann es in Baumarkten günstig kaufen, leider nur in grösseren Mengen. Also ein Paket kaufen und mann kann noch jahrelang basteln.


    Auf Basis der CAD-Zeichnung habe ich Muster für die vier unterschiedliche Mauer auf Papier gedruckt. Das was später Mauer sein soll, habe ich ausgeschnitten und das ganze auf ein genügend grosses Stück Schaumplatte geklebt mit Klebeband. Danach mit der Kante eines kleines Schraubendrehers die Umgrenzung leicht(!) in der Platte geprägt. Die zwei nächsten Bilder zeigen dieses Verfahren:


    28988379xn.jpg


    28988380df.jpg


    Der nächste Schritt ist dass prägen des Mauerwerks. Die untere und obere Schicht ist 5mm dick, die dazwischen liegende Schichten sind 4mm dick. Die Längsfugen (horizontal) habe ich mit Hilfe eines Lineals geprägt, die Querfugen (vertikal) aus der Hand und absichtlich mit unterschiedliche Abständen, damit ein unregelmässiges Mauerwerk entseht. Dabei musste ich natürlich Rechnung halten mit die Tragsteine rundum den Bogen der Durchlässe. Alles mit der (nicht scharfen!) Kante eines kleine Schraubendrehers. Hauptsache ist dass mann tief genug prägt, damit später die Mauerstruktur hervorgehoben werden kann, aber nicht zu tief damit mann hindurch prägt.


    Um zu Üben habe ich deshalb ein Paar Probestücken hergestellt. Die konnte ich dann auch benutzen für dei Probefarbgebung. Die nächsten zwei Bilder zeigen diese Probestücken. Ich habe mich entschlossen für den Mauer mit einheitlicher Farbgebung. Achtung: wenn mann genau hinschaut, sieht mann dass die Mauerschichten gleich gross sind. Im Endresultat nicht. Noch ein Grund warum erstmals probieren empfehlenswert ist.


    Die zwei Probemauern:


    28988384fr.jpg


    Farbgebung
    Ach ja, die Farbgebung: Ein Schicht unverdünnte Sandsteinfarbe von Heki und danach sechs mal sehr verdünnte Lasurfarbe (auch Heki) aufgetragen, damit das Mauerwerk verältert und die Fugen hervorgehoben werden. Warum sechs mal? Weil ich dann erst zufrieden mit dem Resultat war. Wäre der Lasur noch weiter verdünnt, hätten vielleicht acht oder mehr Aufträge notwendig gewesen. Weniger verdünnt wurde ich nicht empfehlen, denn dann hat man weniger Spielraum um zu Korrigieren. Eine zu dicke Schicht lässt sich nicht so leicht reparieren, wenn es zu dunkel auswirkt.


    Das Innere der Tunnel/des Durchlasses
    Das Innere sollte auch eine Verkleidung aus Mauerwerk bekommen. Da wurde es etwas schwieriger, denn die Schaumplatten lassen sich nicht so weit biegen ohne zu zerbrechen. Die Lösung war um die Schaumplatten an der anderen Seite (also, wo kein Mauerwerk eingeprägt wird) sehr, sehr wenig in Langsrichtung ein zu schneiden mit ein scharfes Bastelmesser. Dann kann die Platte weit genug biegen. Aber da kamm noch eine Herausforderung, denn in flacher Form einfarben und danach biegen geht nicht. Der Farbe wirkt versteifend. Wie kriege ich die Schaumplatte in seiner endgültigen Form um sie danach einfarben zu können?


    Die Antwort war das basteln einer Lehre, die die gebogene Platte aufnehmen und vorübergehend fixieren kann. Diese Lehre habe ich aus 2mm dicken Pappestreifen gebastelt. Der Durchmesser der Bogen in der Lehre sind 6mm grösser als der Durchmesser des Tunnels, weil der Schaumplatte 3mm dick ist.


    Bild der Lehre für die Tunnelwand:


    28988394gk.jpg


    Das nachte Bild zeigt die Lehre mit gebogen und zum Teil gefärbte Schaumplatte. Die Fixierung geschah mit Klebeband:


    28988391ov.jpg


    Und so sieht es aus wenn die Innenwände auf ihren entgültigen Platz gebracht sind:


    28988397xe.jpg


    Erst danach werden die Seitenmauer angebracht. Die habe ich direkt auf die Holzpfeiler und gegen den Rand der Oberkante geklebt mit Holzkleber. Im vorherigen Bild ist auch zu sehen das gerade ein Mauer eingestrichen ist mit Kleber, fertig zum Aufkleben.


    Der grauer Band
    Oben auf die Mauer befindet sich ein grauer Band. Entweder aus Betonelemente oder Hardstein, jedenfalls grau. Dieser ist das Finish an der Brücke und hat auch noch eine Funktion. Er soll nähmlich der Schotter einschliessen.


    Dieser Band ist auch aus Schaumplatte geformt. Aber dieser Platte war von sich selbst grau und war 5mm dick. Ich habe Streifen von 5mm geschnitten. In Abstanden von etwa 2cm habe ich Fugen eingeprägt. Das bedeutet in Wirklichkeit Elementen von etwa 90cm. Zusätzlich habe ich in der Oberseite und in die Seiten unterschiedliche Risse gekerbt/geprägt. Damit es älter und ein bisschen beschädigt aussieht. Gefärbt habe ich es mit Heki Betonfarbe und danach wiederhold mit verdünnte Lasurfarbe (Heki) gealtert.


    Beim Kleben dieser Bände habe ich darauf geachtet das sie etwa 1mm über die Mauer hinaus ragen. Damit sieht es besser aus, denn es bringt mehr “Tiefe”.


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    Die Brückenköpfe
    Auch die Brückenköpfe sind ein Mischbauweise aus Holz und Schaumplatte. Dabei sorgt das Holz für die tragende Funktion und der Schaum für die Verkleidung. Weil es ein bisschen Schwierig ist die genaue Konstruktion diese Teile zu beschreiben, zeige hier lieber ein Paar Bilder, die das zeigen.


    Auf das erstvolgendes Bild kann mann auch sehen dass bei dem unterem Balken zwei Flächen horizontal sind. Daruf ruhen die Lager der Stahlbrücke. Der übrigen Teil des Balkens habe ich mit einer Feile etwas abgerunded, damit (in Wirklichkeit) das Regenwasser gut abfliesst.


    28988421ip.jpg


    28795940yz.jpg


    28795954od.jpg



    Die fertige Brücke
    Zum Schluss noch ein Paar Bilder der totale Brücke


    28988426ni.jpg


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    Und damit kamen die Arbeiten an der Brücke vorläufich zum Ende. Sie war gut genug für meine erste Ausstellung. Sie werd später noch mehr geältert und verschmutzt und auch einiges Grünzeug (z.B. Grass) werd seinen Platz noch finden.


    Wenn Sie mehrere meiner Beiträge gelesen haben, wird Ihnen vielleicht auffallen dass ich fast jedesmal anfange mit eine CAD-Zeichnung. Planen und nachdenken geht daran vorab.
    So eine Ziechnung ist für mich eine Voraussetzung um so genau wie möglich zu arbeiten. Natürlich geht immer etwas während des Baus schief. Aber weil die Basis genau ist, sind es niemals Fehler die nicht vor Ort gelöst werden können.


    Gruss,
    Walter

  • Eine zusätzliche Laderampe für mehr Betrieb (Teil 1)


    Dass die Scheesseler Mühle einen Gleisanschluss bekommt, bedeutet nicht dass auch andere Leute aus Scheessel nicht davon profitieren könnten. Eine Laderampe macht es möglich um den Gleisanschluss noch vielseitiger zu benutzen.


    In diesem Abschnitt berichte ich wie ich die Laderampe gebaut habe. Eine Mischbauweise aus Holz, Pappe und Schaumplatte, die billig ist, aber trotzdem sich sehen lassen darf.


    Der Anlass
    Als mein Sohn eines Tages während der Bau auf Besuch war, haben wir geplaudert über die weitere Ankleidung und Gestaltung meiner Modellbahn. Er schlug vor um an der Vorderseite eine Laderampe zu bauen. Das war eine gute Idee.


    Aber wie gross soll oder muss er weren? Gross genug für zwei kleinere Güterwagen (zum Beispiel G10). Die Höhe wird bestimmt durch die NEM. Zusammen mit die Nutzlänge ergab sich die totale Länge, den diese Höhe muss überwunden werden durch eine Auffahrt, die deshalb 20cm lang ist. Damit ist sie nicht zu steil. Die Breite? Hmm, da war eigentlich zu wenig Platz. Deshalb habe ich mich gedacht: Bis an der Rand des Moduls und dann siet es aus alsob er abgeschnitten ist. In Wirklichkeit ist die Rampe dann breiter.


    Es gab dabei zwei Sachen zu berücksichtigen. Erstens, die Rampe wird in fast zwei Hälften geteilt durch eine Modultrennung. Zweitens, die Rampe liegt teils entlang eines Gleises das in einen sehr grossen Bogen liegt, der auch nicht parallel liegt an der Modulkante.


    Das erste bedeutete das eine gewisse Sorgfalt bei der Gestaltung der Pflasteroberfläche notwendig ist. Es sollte so gut wie möglich aussehen, also alsob die Plastersteine nicht durchgeschnitten sind.
    Das zweite bedeutete dass die Gleisseite der Rampe einen leichten Knick bekommt, damit sie die Gleislage folgt und dass das Muster des Pflasters nicht parallel läuft mit der Modulkante.


    Für den Bau habe ich Pappe, Holz, Furnierstreifen, bedruckter Pappe und grauer Schaumplatte (5mm dick) benutzt. Und natürlich Farbe.


    Die Vorbereitung: Messen und Zeichnen


    Erstmal der zur Verfügung stehende Platz so gut wie möglich afgemessen und auf einer Skizze notiert. Danach habe ich die Skizze in einer CAD-Zeichnung ausgearbeitet. Immer wieder CAD! Aber mehrfach hat sich für mich herausgestellt, dass erstmals Zeichnungen erstellen, bevor mann an die Arbeit geht, zu einer befriedigender Modellumsetzung sehr viel beiträgt.


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    Wenn mann die Zeichnung anschaut dann sieht mann dass nur die Massen an der Oberseite, wie soll ich es sagen…. Abstände in ganze oder halbe Milllimeter sind. Die übrige Abstände hat das CAD-programm “berechnet” und sind in hundertsten von Millimeter. Das lässt sich nicht sägen. Dass bedeutet das diese Abmessungen vor Ort, beim Bau, passgenau gemacht werden müssen. Die Zeichnung diente deshalb nur als (notwendiges) Hilfsmittel.


    Der Rohbau
    Der Rohbau bestäht aus Holzleisten von 28mm hoch und 12mm dick. Zusammen mit der 5mm dicken Schaumplatte wird die totale Höhe dadurch 33mm. Die Rampe wird direkt auf der Oberkante des Moduls plaziert. Das sind die Lenz-Gleise auch. Die Abstand bis zur Schienenoberkante des Gleises beträgt 8mm. Das bedeutet das die Abstand zwischen Oberkante des Gleises und Oberkante der Rampe 25mm ist. Das ist 2mm unter des maximale Masses laut NEM102.


    Ich habe mit die Holzleiste rechts angefangen und zwa mit der Seite am nächsten zum Gleis. Dann weiter nach links entlang des Gleises. Erst danach die ander Leisten. Der genaue Mass wurde vor Ort bestimmt. Die Leisten habe ich mit Holzkleber direkt auf der Modulplatte geklebt.


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    Damit die Schaumplatte ein bisschen unterstützt wird habe ich in den Hohlraumen Streifen aus grauer Pappe angebracht.


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    Aus Holzleisten wird ein Mauer
    Von der Bau des Güterschuppens hatte ich noch einige Reserbedrucke von den Pfeiler unter der Holzbühne übrig. Die konnte ich jetzt weiter benutzen. Das nächtse Bild zeigt dieser Abdruck nachdem ich die Mauerstücke ausgeschneidet habe. Es sind auch noch ein Paar unbenutzte Streifen Mauerwerk zu sehen.


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    Mann sieht dass ich nicht der ganze Streife Mauerwerk ausgeschneidet habe. Das hat einen Grund. Diese Streifen stammen aus den Bastelbogen des Güterschuppens der Gemeinde Neuwied. Die habe ich vergrössert und danach digital bearbeitet. Das originale Mauerwerkmuster habe ich ersetzt durch ein mehr wirklichkeitsnahes Muster. Dafür habe ich ein sogenanntes “seamless pattern” benutzt, ein sich widerholdendes Muster, wobei die Rände bei jeder Widerholung genau zusammen fallen.


    Es stellte sich heraus das eine Widerholung ungefähr 5cm lang ist. Aus einem Streifen konnte ich zwei Widerholungen ausschneiden, also Stücken von 10cm. Beim Kleben dieser Streifen auf den Holzleisten musste ich deshalb sorgfaltig arbeiten, damit die Streifen so genau wie möglich neben einander geklebt wurden, damit die Fugenlinie ununterbrochen aussieht.


    Die Höhe dieser Streifen war aber nur 27,5mm. Also 0,5mm weniger als die Holzleiste. Ich habe dann der Abdruck mit der Oberkante der Holzleisten angeglichen. Damit entstand an der Unterseite einen “Spalt” von 0,5mm. Kein Problem, den wenn das Gleis eingeschottert wird, verbirgt der Schotter dieser Spalt. Das nächste Bild zeigt die verklebten Mauerstreifen.


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    Und natürlich gab es doch noch (sehr) kleine Unterschieden zwischen den Streifen. Wass mir aber auffiel während ich das Pflaster gebastelte, war dass die Spalte zwischen den Streifen noch sichtbar war. Und ausserdem fand ich die totale Mauer mit 65cm Länge etwas Flach ausssehen. Wass nun?


    Das nächste Bild zeigt das erste Teil der Rampe, noch ohne betonfarbigen Furnierleisten. Mann kann gut den Naht zwischen den Mauerstreifen sehen.


    29076762wu.jpg


    Die Lösung war: stell dich mal vor dass dieser Rampe aus ein Gerüst aus Beton besteht, wobei die Räume zwischen den Betonpfeiler mit Mauerwerk ausgefüllt ist???? Furnierstreifen hatte ich noch genügend… Deshalb habe ich einen Furnierstreifen (4mm Breite) mit Heki Betonfarbe gefärbt, nach dem Trocknen mit verdünnte Heki Lasurfarbe behandelt, in Stückchen von 28mm geschneidet und genau neben die Übergang zwischen eine Widerholung des Musters geklebt. Damit wird die Spalte gut getarnt.


    Und das sah gut aus: Tiefenwirkung durch die Dicke der Furnierstriefen (0,6mm), Kaschierung der Spalten und einfach ein bessere Gesamteindruck.


    29076620nf.jpg


    Damit beende ich den ersten Teil. Das ganze Bericht ist zu gross. Das nächste und letzte Teil folgt bald.


    Gruss,
    Walter

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