Eine zusätzliche Laderampe für mehr Betrieb (Teil 2)
Jetzt den zweiten und letzter Teil über den Bau der Laderampe. Ich musste es aufteilen, weil mein ursprungliches Bericht zu lang für das Forum war. Es geht fort mit die Realisierung des Kopfsteinpflasters.
Kopfsteinpflaster aus Schaumplatte
Von einem Freund habe ich ein grosses Stück grauer Schaumplatte (5mm dick) bekommen. Aber solche Platten kann mann im Baumarkt kaufen. Obwohl die Farbe eigentlich richtig war, glänzte die Oberfläche. Deshalb wusste ich dass eine Farbbehandlung notwendig wäre. Auf dieser Platte war noch ein Abdruck eines Schuhes zu sehen. Ich befürchtete dass das einen negativen Einfluss auf das Endresultat haben könnte, aber später war davon nichts mehr zu sehen.
Ich habe die Abmessungen für das Pflaster übernommen von dem bereits fertigen Teil der Rampe. Weil ich die Furnierstreifen angebracht habe, habe ich damit Rechnung gehalten (also etwas grösser).
Dann habe ich ein Raster von 5mm x 5mm ganz leicht mit ein Kugelschreiber und Lineal auf den Schaum gezeichnet. Der Kugelschreiber erzeugt eine leichte Prägung in dem Schaum. Die Breite der Prägung variiert zwischen 0,5 und 1mm. Das bedeutet das ein Pflasterstein unregelmässige Abmessungen bekommt und das ist genau wie in der Wirklichkeit.
Danach habe ich mit einen kleinen Schraubendreher mit der Hand alle Fugen mit wechselnder Druck “nachgezeignet”. Das ergibt ein mehr oder weniger regelmässiges Muster von unregelmässige Pflastersteine. Das ähnelt die Wirklichkeit.
Ich habe zuerst mal dieses Verfahren erprobt auf ein kleines Stück Schaumplatte. Der Schaum muss natürlich nachbehandelt werden mit Farbe, wie oben gesagt. Es bekam eine komplette Farbgebung mit Faller Strassenfarbe Asphalt. Als das trocken war, habe ich alles gefärbt mit Heki Betonfarbe(nicht zu dick) und gleich nach dem Färben fast alles wieder abgewischt, damit nur etwas heller Farbe in den Fugen zwischen den Pflastersteine übrig bleibt. Zum Schluss die bekannte Nachbehandlung mit verdünnter Lasurfarbe. Das Resultat beim Probestück kann mann in das nächste Bild sehen:
Am Rande der Rampe habe ich Betonbalken eingeprägt. Die haben natürlich keine Asphaltfarbe bekommen, sondern Betonfarbe.
Die nächste Bilder zeigen die Oberfläche der Rampe während des Baus des Pflasters. Beim erstem Bild kann mann rechts sehen dass die Betonfarbe nicht gleichmässig abgewischt is. Manche Stellen sind leichter als andere. Obwohl dass nicht so schlimm ist, sogar vielleicht natürlicher aussieht, entstehen diese Unterschiede durchdass ich eine Platte nicht auf einmal mit Betonfarbe behandelt habe, sondern in mehrere Abschnitten. Dadurch ist es unvermeidlich dass ich manchmal zum zweiten Mal auf einer Stelle Betonfarbe aufgetragen habe. Der erste Schicht war natürlich schon getrocknet und liess sich nicht mehr abreiben. Deshalb ist der Pflaster an dieser Stelle etwas heller.
Folgendes Bild zeigt links das Pflaster als es mit Faller Strassenfarbe völlig gefärbt war, ausser der Betonrand natürlich. Mann kann sehen dass ich die Fugen in beide Richtungenmit der Hand nachgeprägt habe (vergleiche bitte der Unterschied zwischen mit dem Bild danach, wo die Kugelschreiberlinien zu sehen sind), damit die Pflastersteine unterschiedliche Abmessungen bekamen:
Und folgend, in mehr Detail, noch ohne Strassenfarbe. Da ist die Prägung mit dem Kugelschreiber (blauer Tinte) gut zu sehen:
Mann kann sehen, dass ich mich bemüht habe um bei der Übergang zwischen beiden Teilen das Muster des Pflasters an einander an zu schliessen. Wenn mann genau hinguckt sieht mann, dass ich eine Fuge vergessen habe. Mitten unten im Bild. Es fällt mir erst jetzt, beim Schreiben auf. Mal sehen ob ich das noch korrigieren kann…
Damit Feucht den Spass nicht verderbt: Versiegelung mit Klarlack.
Folgendes Bild zeigt ein Detail der fertige Rampe, mit “Betonpfeiler”.
Auf dieses Bild kann mann auch sehen das der Schotter, wie oben erwähnt, gegen den Mauer liegt. Dazu möchte ich noch was sagen. Der Schotter habe ich verklebt mit dem berühmten Gemisch aus Holzkleber, Wasser und ein Tröpfchen Spüli. Das bedeutet Feucht! Und Feucht ist der Feind von Pappe und Papier.
Das Papier (280gr Sulfatpappe), worauf die Mauerstreifen abgedruckt sind, hatte ich vorher schon mit matter Klarlack aus der Sprühdose behandelt. Aber beim Ausschneiden eines Streifens wird diese Farbschicht beschädigt. Deshalb habe ich die Mauerstreifen nach dem Aufkleben nochmals an der Unterseite mit matter Klarlack gefärbt, damit die Streifen, die kleine Spalte wo das Holz noch sichtbar ist und ein Stückchen der Holzplatte des Moduls so zu sagen versiegelt wurden. Das hat sich bewährt.
Aus Pech wird Glück
Während der Ausstelung beim Tag der offenen Tür hat jemand mir Komplimente über meine Laderampe gemacht, weil der Betonrand nicht genau recht war, sondern an einer Stelle eine Beschädigung zeigte. Er sagte dass das der Unterschied zwischen Bausatz und Selbstbau war und vieeeeel schöner und wirklichkeitsnäher. Er wusste aber nicht dass das eine durch mich verursachte Beschädigung war……..Das habe ich ihm natürlich nicht erklärt.
Im nächsten Bild, wo der unterste Entkuppler sich befindet, sieht mann diese “natürliche” Beschädigung. Sie wird angedeuted mit dem rotem Kreis.
Schaumplatte ist ein billiges Material für dem es viele Anwendungsmöglichkeiten in dem Modellbau gibt. Es hat aber auch ein Nachteil. Es ist empfindlich für Druck. Wenn mann mit der Finger darauf druckt, sieht mann das schon bleibend. Das wird noch schlimmer wenn es gefärbt ist. Beschädigungen treten leicht auf. Sicher wenn es am Rande eins Moduls befindet, so wie meine Rampe. Ohne Schutzmassnahmen sollte mann nicht überrascht sein, wenn nach einer Ausstellung Finger- oder Nagelabdrücke eine dauernde Erinnerung hinterlassen haben.
Meine entgültige Schutzmassnahme werden Platten aus durchsichtigen Kunststoff sein, die ich an die Rände an der Vorderseite der Module anbringen werde. Als erster, vorläufiger Abhilfe dient ein dünnes Brettchen.
Und damit schliesse ich diesen Beitrag ab.
Gruss, Walter