Erfahrungsbericht BR 18 / S 3/6 von MTH - Busch

  • Hallo Otto, hallo Leute,


    ich besitze die Ausführung der Gruppenverwaltung Bayern, ein Modellbahnfreund die DRG-Variante.


    Meine Bewertung: Ein robustes, schweres und zugkräftiges Modell ausgezeichnet geeignet für den Anlagenbetrieb. Die Maschine hat sehr gute Fahreigenschaften, einen tollen Sound und der Rauchgenerator produziert eine herrliche, bogenförmige Dampffahne. Ihr Minimalradius liegt durchaus unter der Werksangabe, sofern man auf die Montage der Kolbenstangenschutzrohre verzichtet; sie ist damit auf dem Lenz-Gleissystem einsetzbar, jedoch begrenzt auf den großen Radius und unter der Voraussetzung von sauber verlegten Gleisen. Beim Rückwärtsfahren über Lenz-Weichen neigt die Schleppachse zum Entgleisen. Nähere Untersuchungen ergaben eine deutliche Abweichung der Radsatzinnenmaße im Vergleich zu Lenz-Fahrzeugen.


    Ggü. den guten Betriebseigenschaften fällt die Detaillierung dann doch etwas ab, was mich aber - ich war selbst erstaunt - im Anlagenbetrieb überhaupt nicht stört, da aus ein bis zwei Meter Betrachtungsabstand überhaupt nicht mehr auffallend.


    Demgegenüber stehen einige doch etwas hausbackene Detaillösungen (gekröpfte Stangen, Lampenverkabelung und Lok-Tender-Kupplung mit hohem Abstand), die aber ebenfalls im Anlagenbetrieb nicht störend wirken.


    Die Bedienung der Elektronik ist gewöhnungsbedürftig; es gelingt mir nicht immer, der Maschine mit der Roco-Lokmaus die gewünschte Funktion zu entlocken. Die Elektronik ist außerdem sehr eigenwillig - es kamm schon vor, dass ich die Maschine anhalten ließ, aber die Abdampfschläge gingen munter weiter. Der Sound ist satt und kräftig und klingt authentisch wie die Nördlinger Museumslok. Auf Wunsch - und wenn es der Diva gerade beliebt - kann man das Lokpersonal bei betrieblichen Gesprächen belauschen, die natürlich auf bairisch geführt werden.


    Mein Modellbahnfreund, der über ein sehr frühes Serienmodell verfügt, berichtet darüber hinaus über schlechtere Fahreigenschaften im Vergleich zu meiner etwas später ausgelieferten Maschine. Ursache scheint wohl eine schlechtere Stromaufnahme durch Rückstände aus dem Produktionsprozess auf den brünierten Radoberflächen (weißlicher Schleier) sowie eine - dadurch bedingte? - stärkere Empfindlichkeit für oder Neigung zum Verschmutzen der Räder zu sein. Dies ist mit intensiverer Pflege egalisierbar. Dennoch empfiehlt es sich beim Kauf auf die Qualität der Brünierung der Räder zu achten.


    Fazit: Ein tolles Betriebsmodell, das mich immer wieder zum Fahren animiert, während ihre Micro-Metakit-Schwester in der Vitrine vor sich hinkümmert. Dennoch ist das Modell zum BUSCH-Verkaufspreis nach meinem Empfinden aufgrund hausbackener Detailllösungen, dem gebotenen Grad der Detaillierung und einigen sonstigen Macken deutlich überteuert.


    Viel Spaß mit der MTH-Lok wünscht Euch


    Markus

  • Hallo Leute ,


    ich habe Sie mir gegönnt die BR 18 412 DRG von MTH / Busch !


    Der Sound ist satt , man kann ihn aber relativ einfach leiser oder lauter stellen .


    Der Decoder ist Gewöhnungsbedürftig was man aber nach einigen Übungen auch raus hat .


    Der Lok - Tenderabstand ist etwas groß was aber der Kurvengängigkeit geschuldet ist .


    Alles in Allem finde ich ein schönes Modell was gerade dem Spielbahner entgegen kommt !


    Gruß Otto




  • Die Bedienung der Elektronik ist gewöhnungsbedürftig; es gelingt mir nicht immer, der Maschine mit der Roco-Lokmaus die gewünschte Funktion zu entlocken.


    Stimmen bei dir die Belegungen der Funktionstasten auch nicht mit der Anleitung ueberein? Bei mir ist das teilweise ein schoenes Durcheinander...

  • Hallo Peter ,
    das kann man wohl sagen :!:
    Aber wie gesagt , wenn man weiß wo was ist geht es und ich werde bei passender Gelegenheit die Belegung so ändern das es mir in den Kram passt :thumbup:
    Gruß Otto

  • Alles in Allem finde ich ein schönes Modell was gerade dem Spielbahner entgegen kommt !


    Gruß Otto

    Das bedeutet, dass die Fahreigenschaften auch passabel sind?
    Ein sehr schönes Foto, Otto, nur ein kleiner Wehrmutstropfen: Ist die Weichenlaterne bereits der neuen Lok zum Opfer gefallen?

    Gruß, Michael



    Gesendet von meiner Taschenlampe

  • Hallo Michael ,
    wenn man auf 128 Fahrstufenmodus umgestellt hat sind die Fahreigenschaften sehr gut :!:


    Nein , die Weichenlaterne hat nichts mit der 18 zu tun , das war ich Grobmotoriker selbst X(


    Gruß Otto

  • Hallo Otto,


    freut mich, dass Du mit der Diva gut zurechtkommst und offenbar mit Ihr zufrieden bist. Was fährst Du für eine Zuggarnitur mit Ihr?


    Hallo Peter,


    nein, die Tastenbelegung deckt sich nicht in allen Punkten mit der Bedienungsanleitung. Manche Funktionen habe ich nur einmal gefunden und dann nie wieder ?!?


    Trotzdem macht Sie mir großen Spaß, besonders weil Sie die besondere Eigenart und Dynamik des großen Vorbildes rüberbringt.


    Schade nur, dass es mit passenden Zuggarnituren mager aussieht ...


    Beste Grüße


    Markus

  • Ja, das ist wieder das Spur 0 Problem. Du kaufst eine Lok und weisst nicht, ob jemals die Wagen dazu kommen... wartest du erst auf die Wagen, gibt's die Lok nicht mehr. In der Vitrine macht sich die Lok ja auch ohne Wagen gut... aber nicht so auf der Strecke ;)

  • Hallo Markus ,


    eine Zuggarnitur habe ich noch nicht :(


    Ich warte auf den Rheingold wobei diese Lok den Zug wohl nie gezogen hat :!:


    Ansonsten rangiert die Lok im Bahnhof und drumherum ein wenig hin und her ;(


    Ich warte auf das Spur 0 Modultreffen in Lehre , da kann ich sie mal ausfahren hoffe ich :!: :?:


    Gruß Otto




    PS : Ich habe mir noch die Bayrische S3/6 Ausführung in blau geleistet aber nun bin ich Pleite ?(






















  • Quote

    Ich warte auf den Rheingold wobei diese Lok den Zug wohl nie gezogen hat :!:


    Auf meiner Bahn bin immer noch ich der Chef und bestimme, wie die Zuege zusammen gestellt werden. :D


    Beim zweiten Bild musste ich fast lachen, weil dein Spitzenlicht genauso krumm gedrueckt ist wie meines. Laesst sich beheben, ist aber schon schade, dass die Verpackung nicht gescheit designed wird ;(

  • Hallo Otto!


    Kann man den Lok-Tender Abstand einstellen? Für mich ist das ein KO- Kriterium wie das aussieht...
    Den Rahmen sieht man ja nicht so gut im Betrieb, da könnte ich zur Not mit leben...


    Gruß
    Adalbert

  • Hallo Adalbert ,
    den Abstand kann man leider nicht einstellen :(
    MTH ist aber dabei eine andere Version der Verbindung zu entwickeln was laut Aussage von MTH noch einige Monate in Anspruch nehmen wird und mit der man dann auch die schon vorhandenen Lok`s nachrüsten kann :)
    Gruß Otto

  • Hallo Otto,


    und was ist mit den Fehlteilen an den BR 18 ? Werden diese auch gleich ausgeglichen? So sind diese Maschinen für mich immer noch Spielzeug und keine Modellbahn ( Fehlteil am Steuerungsträger, fehlender Tritt ).
    Ich habe ein Bild von Dir angehängt um zu zeigen was ich meine. Ich hoffe Du hast nichts dagegen das ich das Bild " Missbraucht " habe.



    Gruß Günter

  • Hallo Leute,


    da mit dem Lok-Tender-Abstand empfinde ich mittlerweile als halb so wild, wenn man die Lok in Lenz-Radien bewegt und von der Innenseite des Bogens aus betrachtet.


    Den fehlenden großen Tritt am Steuerungsträger / Kreuzkopfgleitbahn vermisse ich schon deutlicher, da er ein sehr typisches Detail ist. Jedoch ist er auch im Anlagenbetrieb sehr gefährdet - bei meiner Spur 1 S3/6 erfuhr der große Tritt bei einer Entgleisung einen heftigen Anprall - der Schaden zog sich bis ins Triebwerk hinein, und das bei einer Echtdampflok!


    Otto hat recht: Rheingold oder eine CIWL-Garnitur (vor allem reinrassig blau) sind mit etwas Augenzudrücken recht passabel; ich biete aber noch einen anderen Vorschlag an:


    Wir haben meine grün-oxidrote Epoche IIa-Version der Gruppenverwaltung Bayern mit einem (oder zwei )Lenz-G10 und Lenz-Donnerbüchsen gekuppelt - die Garnitur sieht absolut toll aus und ist ebenfalls mit Augenzudrücken fast vorbildgerecht: Die frühen Bauserien der S3/6 rutschten wegen geringem Reibungsgewicht bereits in den 20er Jahren in den Nahverkehr ab und zogen dort Garnituren überwiegend aus bayerischen Plattformwagen, denen durchaus einzelne G-Wagen für Eilgut beigestellt waren. Es sollten jedoch mindestens 4 bis 5 Donnerbüchsen sein, damit nicht der Eindruck eines Lokalbahnzügleins mit überdimensionierter Bespannung entsteht. Der Einsatz der schwarz-roten DRG-Version ist auch vorbildgerecht. Naja, genau genommen: Die Donnerbüchsen erinnern nur an die bayerischen 3-Achser und - ich weiß - chromoxidgrün mit DB-Kecks ist auch nicht wirklich passend - aber im Großen und Ganzen wird dennoch ein sehr stimmiger Eindruck vermittelt.


    Beste Grüße


    Markus

  • Hallo Günter ,
    das die Teile fehlen habe ich auch bemerkt :(
    Ich denke mal das da sicher noch nachgebessert wird 8o


    Ja , ist denn Modelleisenbahn nicht sowieso schon immer Spielzeug gewesen :?:
    Es kommt doch nur darauf wie das Jeder versteht :!:
    Wenn man das will kann man auch an Modellen von Kiss , Wunder , Gebauer usw. Fehler finden die nicht 100 % mit dem Original übereinstimmen :S
    Gruß Otto

  • @@@Wenn man das will kann man auch an Modellen von Kiss , Wunder , Gebauer
    usw. Fehler finden die nicht 100 % mit dem Original übereinstimmen :S@@@


    Hallo Otto,


    das ist ja sinn und zweck vom modellbau eben nicht 100% die fehler vom original
    zu übernehmen. :thumbup:
    was hätten wir dann für fahrzeuge auf unseren anlagen ?(


    grüße aus dem süden
    siegfried

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