Hallo Gert,
danke für Deinen Beitrag.
In der Tat ist mir der Haltepunkt "Röhrensee" entgangen(ist zwar in meinem Konzept vorhanden,
habe ich anscheinend übersehen)
Km 3,7 "Röhrensee"
Der unbesetzte Haltepunkt hatte keine Unterstellmöglichkeit und war mit einen kurzen Schüttbahnsteig
versehen. In einem nicht bahneigenen Gebäude direkt neben dem Gleis konnten die Fahrgäste ihre
Fahrkarten erwerben. Nach den mir vorliegenden Unterlagen handelte es sich bei diesem Gebäude
um die ehemalige "Pflasterzolleinnahmestelle" der Stadt Bayreuth aus der "Vor-Eisenbahn-Zeit"
Hier zwei Bilder dieses Gebäudes(aus der früher allgemein zugänglichen Web-site: "localbahnen.de",
die seit Jahren nicht mehr existiert (Autor der Bilder ist mir unbekannt)
Der von Dir erwähnte Anschluß Höhe Ludwig-Thoma-Straße könnte der ehemalige Anschluß der
Firma Holz Dostler gewesen sein. Hierüber findet sich in den mir zur Verfügung stehenden Unterlagen
aber keinerlei Hinweis, ebensowenig über einen Anschluß zu einer (ehemaligen) Spedition.
Siehe hierzu auch Robert Zintl, "Bayreuth und die Eisenbahn" vom Verlag Gondrom auf Seite 85 unten.
Nachdem Du auch die Brücke am Röhrensee angesprochen hast: Markanten Brückenbauwerken werde
ich einen eigenen Beitrag widmen.
Zu Deinem Einwand, Bayreuth Altstadt betreffend, kann ich nur feststellen, daß das Streckengleis aus
Thurnau kommend mit dem Hosenträger mittels einer g e r a d e n Rechtsweiche verbunden war
(Siehe Foto), das Gleis aus Hollfeld wurde dagegen im Bogen herangeführt. (schwer nachzubauen !)
Foto aus Robert Zintl, "Bayerische Nebenbahnen"; Motorbuch Verlag Stuttgart, 1. Auflage 1977
(Bildautor Robert Zintl)
Und daß der Hosenträger weiter nach rechts verschoben sein müßte, ist mir sehr wohl bewußt.
Schematische Darstellungen von Gleisplänen können eben die Wirklichkeit nicht hundertprozentig
darstellen ! (Siehe hierzu die oben bereits zitierte Seite aus "Bayreuth und die Eisenbahn")
Ich denke aber, diese Diskussion können wir beenden, da vermutlich keiner der sich etwa am
Nachbau im Modell mit diesen (innerstädtischen) Anschlüssen beschäftigen will, diese Feinheiten
wissen muß. Es soll auch nicht Sinn und Zweck meiner Beiträge sein, jeden Meter Schiene der
ehemaligen Nebenbahn wissenschaftlich abzuhandeln; nein, ich möchte vielmehr diese Strecke
für diejenigen, die sich an einer Baumaßnahme beteiligen wollen, grob vorstellen.
Für ernsthafte Interessenten am Nachbau werde ich zu gegebener Zeit meine "Schatzkiste" öffnen
und für bestimmte Stationen die Original-Gleispläne (1:2000) hervorholen.
Herzliche Grüße nach Bayreuth und ebenso herzliche Grüße an alle, deren Interesse an einen
partiellen Nachbau ich schon geweckt haben und vielleicht noch wecken sollte.
Bis bald
Arnold