Hallo Freunde des ELNA-Bausatzes,
ich habe nun auch begonnen, meine Variante der ELNA aus dem Schnellenkamp-Bausatz zu bauen. Damit sie gut zu meinem Bahnhof Grummhübel passt, muss es ein ELNA 6H der schweren Ausführung werden.
Die Riesengebirgsbahn (RGB) beschaffte von Henschel im Jahr 1929 2 ELNA 6H der schweren Ausführung. Dieses Baulos umfasste insgesamt 7 Lokomotiven. Die anderen 5 Lokomotiven gingen zur FVE (3), RSE(1) und zur NGE (1). Die Lok der NGE fuhr bei der DR noch mit der Loknummer 92 6676.
Die Unterschiede gegenüber der normalen Ausführung bestanden vor allem bei den Domen, Führerhaus und sie hatten seitliche Wasserkästen. Weniger sichtbar war die größere Verdampfungsheizfläche, größerer Überhitzer, größere Zylinder und dickere Rahmenbleche.
Da es von diesen Lokomotiven wohl kein Exemplar geschafft hat, die heutige Zeit zu erleben, kann ich mich nur an anderen Vorbildern und der Literatur orientieren.
Im Buch "ELNA Dampflokomotiven" sind einige wenige Bilder in nicht gerade deutlicher Form dieser Bauart, und im Dampflok-Archiv Band 6 von Transpress ist ein sehr gutes Bild von der linken Seite der Lok enthalten.
Weiterhin haben mir bisher die Bilder hier im Forum von Thomas (Staudenfan) und Nick, sowie die Bauberichte von Jacques Timmermann und Bernd (BeMo) geholfen. Nochmal besten Dank dafür.
Bei meinem Bau der technischen Ausrüstung werde ich mich an der Idee von Jacques orientieren, also die gesamte Elektrik im Fahrgestell und Gewichte in den Kessel und den seitlichen Wasserkästen unterbringen.
Folgende Änderungen am Kessel waren erforderlich:
Der Reglerdom und der Sandkasten wurden entfernt und durch neue größere ersetzt. Die Glocke sitzt hinter dem Schlot und die Dampfpfeife hinter dem Sandkasten.
Die Leitungsführungen habe ich den o.g. Büchern entnommen (linke Seite zu 100 %), rechte Seite auch von den Bildern aus dem Forum (da im Elna-Buch zu undeutlich). Für die meisten Leitungen wurde Kupferdraht verwendet, da dieser sich besser dem Kessel anpassen lässt.
Die seitlichen Wasserkästen, deren Größe gut nach dem Foto im Lokarchiv zu ermitteln war, entstanden aus Polystyrol. Die Nieten sind 0,5mm dicker Kupferdraht. Nach dem einkleben wurden sie noch so lange abgeschliffen, bis sie der Größe der Nieten der Bausatzteile entsprachen (Kupferdraht deshalb, weil er weicher als Messingdraht ist und mittels Schleifklotz beim abschleifen auch runde Köpfe bekommt).
Beim Führerhaus wurden die ursprünglichen Regenleisten entfernt. Aus 0,1mm dickem Neusilberblech wurden die neuen Regenleisten (Winkel 1mmx 1mm) hergestellt und über der Tür und auf dem Dach angebracht.
Die beiden oberen Fenster der Stirnwand wurden mit Polystyrol und Spachtel verschlossen.
Fortsetzung folgt.
Mit freundlichen Grüßen
Roland