Bischofsheim II

  • Hallo,


    nach dem kleinen Ausflug zur Ausgestaltung geht`s mal wieder an`s Grobe...


    Ich hab mal irgendwo gelesen, dass man eine Modellbahnanlage von hinten nach vorne bauen soll. Ich glaub, ich hab`s sogar schon sehr oft gelesen... aber ich wollte es nicht wirklich glauben... nun wird`s langsam ernst...
    meine Anlage hat in der Ecke der Verladestelle eine Tiefe von bis zu 1,50 m... ganz schön viel, musste ich nun feststellen...


    Nun habe ich einen schwerwiegenden Entschluss gefasst: ich baue ab jetzt von hinten nach vorne! Also erstmal ;)


    Nun musste also der Bereich hinter dem Tunnel „aufgefüllt“ werden, schließlich braucht der Tunnel einen Berg ;) dafür habe ich eine Lattenkonstruktion gebaut, auf der dann PU-Klötze gestapelt werden.


    Doch vorher muss der Tunnel „drunter“... und damit begannen neue Probleme: die Trasse hatte ich an dieser Stelle zu schmal geschnitten, so dass es keine Auflage für die Röhre gibt. Die musste erstmal her:


    Dann fiel mir auf, dass das Gleis im Tunnelbereich auf einem Dämmstreifen liegt, der im sichtbaren Bereich das Schotterbett nachbilden soll. Das soll so nicht sein, im Tunnel soll das Gleis ähnlich wie im Bahnhof liegen. Also muss dort auch noch aufgefüllt werden:


    Doch bevor es an die Tunnelröhre geht, muss das Gleis geschottert werden. „Endlich“ mal wieder schottern ;)


    Der hintere Teil des Berges ist inzwischen erkennbar: Holzkonstruktion mit einer ersten Lage PU-Plattenstreifen:


    Geschottert wird später... :P


    Gruß

    Thomas

  • Moin Thomas


    Ja, von hinten nach vorne bauen ist in der Tat sinnvoll. Wäre ja sonst blöd, wenn man das vorne mit viel Spaß gebaute beim weiter hinten bauen mit Ärmel oder Bauch wieder einreißt...


    Gruß Ralph

    Wenn die Klügeren immer nachgeben, regieren irgendwann die Dummen die Welt...

  • Hallo Thomas,


    wäre eventuell eine Art "Hilfsrahmen" aus Holzleisten als Basis für Deinen Berg nützlich, den Du dann an in aus Holzleistenstücken gebildeten Führungen auf Deinem Grundrahmen (klingt komplizierter als es ist) liegen hast auf der Anlage? Du könntest so den Berg zum Propheten, also zu Dir holen um ihn einfacher zu bauen und zu Gestalten.


    Wenn Du dazu an dem Basisrahmen eine senkrecht stehende Leiste bis zur "Gipfelhöhe" einsetzt und dort ggf. von oben noch eine Schrauböse oder Haken eindrehst, könntest Du den Berg daran hochheben und die Schaumblöcke auf "dem Basteltisch" drumherum bauen, ohne sich zu sehr strecken zu müssen. Der Haken könnte ja kaschiert werden.

  • Du könntest so den Berg zum Propheten, also zu Dir holen um ihn einfacher zu bauen und zu Gestalten.

    Genau das ist der Plan! Nur ohne Holzleisten und ähnlicher Konstruktion... "einfach" einen PU-Klotz bauen, gestalten und dann in de Anlage einbauen... da der ganze Berg zu groß ist, muss ich mehrere "Teilberge" bauen...


    Ich weiß allerdings noch nicht wie dieser Landschaftsteil aussehen soll... klar ist inzwischen, dass es hinten rechts einen Steinbruch geben soll... nach links (also Richtung Tunnel) wird`s waldig mit einigen Felsen... außerdem soll der Fußweg aus der Unterführung weitergeführt werden...


    Mal sehen, ob das so funktioniert... wenn der Plan nicht passt, mache ich einen neuen... ;)


    Gruß

    Thomas

  • Hallo,

    Ich weiß allerdings noch nicht wie dieser Landschaftsteil aussehen soll...

    das ist genau das Thema, an dem ich gerade arbeite... ich habe dafür mal einen "Pappberg" als grobes Volumenmodell gebaut...


    Version 1:


    Gesamtüberblick mit HP im Vordergrund und Verladestelle rechts... dahinter soll der Steinbruch entstehen...


    Die Oberkante Berg leigt bei ca. 170 cm... ganz schöner Trumm =O

    Version 2:


    Ich habe beide Spanten "tiefergelegt"... die Wand über dem Tunnelportal ist eh schon ziemlich hoch...


    Nun werde ich mal ne Nacht drüber schlafen und dann - wenn es mir noch gefällt - einen herausnehmbaren Berg aus XPS bauen...


    Gruß

    Thomas

  • Thomas, ich glaube, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. :/


    Höhe rechts, erster Entwurf okay, Höhe links wohl eher Richtung zweiter Entwurf.

    Mal so als spontanes "Feeling".

    Gruß Thomas


    " Damit das Mögliche entsteht,muss immer wieder das Unmögliche versucht werden" Hermann Hesse

  • Moin Thomas


    ICH wäre für Variante 1. Tunnel wurden ob ihres teuren Baus nur dort angelegt, wo es wirklich keine andere, sprich billigere Lösung gab. Und so ein kleines Hügelchen wie bei Variante 2 wäre höchstwahrscheinlich einfach weggeschaufelt (billige Arbeitskräfte gabs genug) worden und ein Einschnitt wäre entstanden. Außerdem, wie auf deinem Bild an der Wand gut zu sehen, sieht es einfach besser aus, wenn der Berg wenigstens so hoch wie der Bunker ist. Wenn dann der Berg noch gut bewaldet wird, umso mehr. Und es ist dann auch Platz für einen vernünftigen Steinbruch vorhanden, der dem Werk auch (s)eine Berechtigung gibt.

    Bezüglich des Tunnelportals: Ich würde den linken Abhang an der hinteren Kante ansteigen lassen und vorne in einem Bogen über dem Tunnelportal anlegen. Ich habe mir erlaubt, in deinem Bild mal ein bisschen rumzumalen.


    Gruß Ralph


    P.S. Wie mein Vorredner schon schrieb, würde ich die linke Spante nicht ganz so hoch anlegen. 5cm weniger machen da schon viel aus.

  • @Ralph:


    Deine Gedanken sind ganz ähnlich wie meine... der Berg muss hoch genug sein, damit er den Tunnel rechtfertigt. Die Leute von der Bahn haben ja schon von der Brücke bis zum Tunnel alles ausgebuddelt... der Einschnitt wird sehr eng und steil!


    Deine Skizze ist eigentlich so wie ich mir das vorstelle... jedoch mit einem wesentlichen Unterschied:

    der Wald ganz links kann nicht so hoch werden, da der Platz bis zur Kulisse viel zu schmal ist...


    Wenn ich oberhalb des Tunnels höher werde, wird es schwierig, den Weg hinter der Unterführung raus zu führen. Außerdem muss ich von dem rechten Spanten aus auch wieder runter auf das Gleisniveau der Verladestelle...


    Thomas:

    Da könntest Du recht haben... auf der anderen Seite kommt unten noch eine 4 cm Platt drunter und oberdrauf ein Wald...


    Schaun wir mal in welche Richtung sich da Ganze entwickelt...


    Gruß

    Thomas

  • ...der Wald ganz links kann nicht so hoch werden, da der Platz bis zur Kulisse viel zu schmal ist...


    Wenn ich oberhalb des Tunnels höher werde, wird es schwierig, den Weg hinter der Unterführung raus zu führen. Außerdem muss ich von dem rechten Spanten aus auch wieder runter auf das Gleisniveau der Verladestelle...

    Moin Thomas


    Schlanke Nadelbäume, gemischt mit kleineren Nadelbäumen, an der Rückseite ein wenig beschnitten.


    Der Weg kann doch nach der Unterführung gleich rechts abbiegen. Und er darf ja auch nicht wie heute vorgeschrieben eine maximale Steigung haben, sondern kann durchaus wellig und dem Geländeprofil angepasst verlaufen. Eventuell kann sogar ein kleiner Wanderweg in den Wald abbiegen - auch hier gilt, früher(TM) haben die Menschen nicht gejammert, wenn es mal ein wenig steiler wurde.


    Gruß Ralph

    Wenn die Klügeren immer nachgeben, regieren irgendwann die Dummen die Welt...

  • Hallo,


    so, die Würfel sind gefallen: ich habe mich für die Größe meines Pappmodells entschieden... von links nach rechts ansteigend... die Höhe über dem Tunnelportal beträgt etwa 20 cm, die Ecke hinten rechts ist weitere 20 cm höher:


    Die Perspektive der Kamera täuscht ein wenig, das Ganze ist schon ein ordentlich Trumm!


    Die Pappen habe ich als Schablonen für die Spanten aus 3 cm starkem XPS benutzt... alles ein bisschen aussteifen und schon sieht es (fast) aus wie ein Berg ;)


    Da ich bisher keine Erfahrung mit Landschaftsbau (geschweige denn mit „Bergbau“) habe, habe ich mich entschlossen alles nach alter Väter Sitte zu bauen: Alu-Gewebe drüberziehen und dann eine Geländehaut aus leimgetränktem Toilettenpapier aufbringen...


    Ich hatte erst an einen „Voll-XPS-Berg“ gedacht, das aber wegen des relativ hohen Aufwands beim Sägen und Schnitzen wieder verworfen. Außerdem hatte ich die verwendeten Materialien alle im Haus, XPS ist im Moment sehr teuer... die "Voll-Version" hätte den Vorteil gehabt, dass ich Bäume besser befestigen kann, aber das sollte so auch gehen...


    Gruß

    Thomas

  • Moin Mattes,


    danke für Deinen Tipp, hab ich auch drüber nachgedacht, aber wieder verworfen... ich habe Angst, dass die Fläche dann zu gerade wird... alternativ kann ich das Gelände natürlich wieder shapen... ist aber auch wieder viel Schnitzerei... ich versuch`s mal mit dem Alugewebe...


    Gruß

    Thomas

  • Moin Thomas


    Ich gebe Matthias recht. In der dünnen Papierauflage über dem Metallgewebe wirst du Bäume kaum richtig befestigen können.

    Alternative: XPS-Stückchen auf dem Papier an den Stellen befestigen, wo Bäume stehen sollen. Wenn passt, ans Gelände angleichen


    Gruß Ralph

    Wenn die Klügeren immer nachgeben, regieren irgendwann die Dummen die Welt...

  • Quote

    wahrscheinlich müssen die Bäume 🌳 🌳 auch keinen Sturm überstehen

    Täusch Dich da nicht.... :S

    Gruss
    Stefan


    yusgss3p.jpg

    Wenn man bis zum Hals in der Scheisse steckt, sollte man den Kopf nicht hängen lassen...

  • Hallo,


    inzwischen hat der Berg die erste und zweite Berghaut bekommen ;) 1. Alu-Fliegengitter:


    Das Alu-Gewebe habe ich mit dem Montagekleber befestigt, den ich auch für die XPS-Platten verwende. Ein paar Schrauben helfen, das widerspenstiges Zeug zu bändigen... zur besseren Größenvorstellung hab ich mal einen Zollstock mit fotografiert:


    Wie gesagt, die oberste Ecke liegt auf ca. 170 m, darüber ragt dann noch der Wald...

    Dann 2. Schicht, Toilettenpapier:




    Das Toilettenpapier habe ich dann mit verdünntem Holzleim überpinselt... nach dem Trocknen kommt dann die 3. Haut...^^ Spachtelmasse...


    Die blaue Fläche in der Mitte ist für eine noch nicht festgelegte Art von Bebauung o.ä. vorgesehen... vielleicht irgendeine Art von Hütte, Haus, Turm :/ wir werden sehen...


    Gruß

    Thomas

  • Hallo,


    nächste Berghautschicht: Spachtelmasse! Ich habe mich für eine Sandspachtelmasse entschieden, da ich dafür alles im Haus hatte: Sand, Holzleim, Dispersionsfarbe und Wasser...


    Ich hatte noch Vogelsand, den ich aussieben musste...


    Quarzsand wäre bestimmt einfacher und wahrscheinlich preiswerter gewesen... vielleicht nächste Mal, wenn sich die Spachtelmasse bewährt... außerdem wollte ich auch mal Scuptamold ausprobieren, man hört ja nur Gutes... das aber mal später an anderer Stelle...


    Bei dem tollen Sommerwetter (mit Winterzeit...) habe ich mir den Berg mal an die Sonne geholt. Die 2. Haut ist gut durchgetrocknet:


    Den Versprung zur „blauen Ebene“ habe ich mit Gipsfelsen dekoriert... die lagen auch in Wartestellung noch im Schrank... der hintere Höhenversprung hat eine Stützmauer erhalten, Abdeckung folgt noch...


    Die Rückseite ist teilweise noch zugänglich, so kann ich – wenn nötig – noch Verstärkung für Bäume anbringen...


    So, jetzt aber: Sandspachtel gemischt, schön pastös, nicht zu feucht, aber auch nicht zu trocken... mein „Rezept“ hab ich mir mal notiert, dann kann ich es in etwa reproduzieren:


    Ich musste nachher noch etwas Sand beigeben, da es zu wässrig war...


    Und dann losgelegt:



    Sieht ein bisschen wie eine Mondlandschaft aus ;) aber gefällt mir! Durchscheinende Stellen muss ich bestimmt nochmal nachspachteln, gleiches gilt für die Ränder... die mache ich aber erst, wenn die angrenzenden Landschaftsteile so weit sind... also in hundert Jahren ;)


    So sieht`s nun aus:


    Gruß

    Thomas

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