Ein Schattenbahnhof für die KIMA/NBE

  • Hallo Nuller,


    in den vergangenen Wochen, eigentlich schon seit Buseck 2015 hänge ich gedanklich fest.
    Der Betrieb in Buseck hat mir deutlich gezeigt, das meiner Anlage etwas fundamentales fehlt - eine Verbindung zur "weiten Welt" - ein Schattenbahnhof (SBF)


    Ich habe viele Pläne gezeichnet und dabei immer einige Vorgaben im Hinterkopf gehabt:


    1) Der begrenzte Kellerraum muss weiterhin für andere Dinge nutzbar bleiben
    2) möglichst kein "duck under" beim Betrieb
    3) die Umbauten sollen überschaubar bleiben
    4) Nutzlänge der Gleise soll größer als 150cm sein
    5) Einfache Bedienbarkeit
    6) Weichenstraße oder Schiebebühne als Zufahrt


    Da ich noch gar nicht wußte wie es überhaupt weitergeht, war ich im Weiterbau irgendwie gehemmt.


    Nun, da eine Lösung in Aussicht ist will ich von den Irrungen und Wirrungen berichten.


    Erstmal eine Übersicht über den Kellerteil mit der Anlage und der ersten Idee, die umsetzbar schien.


    Leider hatte diese Version einen Schönheitsfehler, den "duck under"
    Außerdem gab es viel zu viele Teile nach dem "Spielen" wegzuräumen


    Die zweite Version bedarf einiger Erklärung:


    Die Beiden Module mit der KIMA werden getrennt, und ca. 24cm tiefer gesetzt.
    Außerdem wird das Stück mit dem Ziegelgebäude in die andere Raumecke geschwenkt.
    Die Verbindung besteht nun aus mehreren Kurven im Bogen.
    Außerdem soll eine Strecke über eine Spitzkehre die Verbindung nach oben führen.



    Der Schattenbahnhof findet seinen Platz dann unter der restlichen Anlage unterhalb des KurvenSegments.


    Auch wenn der Betrieb und die Gestaltung sehr reizvoll gewesen wären, und es im Betrieb keine Einschränkung duch einen "duck under" gibt,
    scheiterte die Lösung an zu vielen Gleisen auf dem herausnehmbaren Teil vor den beiden Türöffnungen, sowie ettlichen nicht mal annähernd rechtwinkligen Segmentübergängen.


    die dritte variante war lange Zeit mein Favorit



    Nur ein Gleis läuft im Bogen auf die andere Raumseite, der SBF liegt oberhalb eines Regals, auf dem Segment vor den beiden Türen sind deutlich weniger Gleise.
    Auf den vorhandenen Segmenten muss nur eine Dreiwegweiche eingebaut werden, und es gibt eine Rangiergleisharfe - die angedachte Lokstation war dann doch etwas zu viel des Guten.


    Das Ganze habe ich auch mal Skizziert
    die rechte Seite am Warmwassertank, mit der Überführung der "Strecke" über die Rabgiergleisharfe. Die Brücke kaschiert, das die Gleise kurz dahinter an der Kulisse enden.
    Im Hintergrund die schmuddelige Seite der Stadthäuser mit Fassadenreklame

    Hier die Gesamtsituation, mit ein paar Details für die Ausgestaltung.


    Letztendlich bliebe zwei Punkte, die mir nicht gefallen haben, das große Segment vor den zwei Türen - auch wenn weniger Gleise drauf sind.
    Außerdem war der Radius auf 130cm gesunken, um um den Warmwasserspeicher herumzukommen.


    Wenn der Keller einen anderen Zugang hätte, hätte ich diese Version gebaut.


    Vor allem das Betriebsspiel schien interessant:
    Eine DB-Lok fährt mit der Übergabe durch den Bogen und auf das vordere Gleis der KIMA (Gleis1). Dort kuppelt sie ab, und macht Platz für eine Lok der NBE.
    Diese drückt nun den Zug die Rampe runter in die Rangiergleisharfe, und nimmt von dort den Zug mit den abgehenden Wagen mit auf Gleis1.
    An der Kima hat die DB-Lok mittlerweile ans andere Ende auf das Stumpfgleis vorgezogen. Stehen die abgehenden Wagen auf Gleis1 setzt sie sich vor den Zug und verschwindet in Richtung SBF.
    Jetzt kann die Lok der NBE die Wagons sortieren und auf die Anschließer verteilen.
    Die Wagen für die KIMA werden von einer werkseigenen Lok abgeholt.


    So, das dazu, ihr seht, da stecken schon 'ne Menge Gedanken drin, und diese habe ich für die nächste Lösung größtensteils übernommen.
    Aber davon später mehr


    Einstweilen gute Nacht
    Matthias

  • Freundes Flügelrades, hallo Mattes,


    wie wäre es mit einem Fahrstuhl? Der Zug zur großen weiten Welt verschwindet hinter einer Fabrik, fährt in den Fahrstuhl, senkt sich automatisch und wird zur weiteren Bearbeitung in deinen Schattenbahnhof zurückgedrückt. Der Aufbau ist recht simpel und du sparst höllischen Platz. Und da deine Züge nicht allzu lang sein sollen, gibt es keinen Grund, warum es nicht auch auf der KIMA/ NBE klappen sollte.


    Gehe auf meine homepage unter: Veröffentlichungen- Paternoster. Da findest du alles, sogar den Schaltplan.







    Eure Betriebsleitung der
    Naugarder Kleinbahn



    meine hooompätzsch: http://naugarderkleinbahn.jimdo.com

  • Hallo Matthias, eine weise Entscheidung hast du da getroffen. Ein Schattenbhf. ist so mit das Wichtigste für eine ordentliche Anlage. Immer nur mit den gleichen Garnituren zu fahren, oder zu rangieren, wird doch schnell langweilig. So wie du deine Kima bisher gestaltet hast, werden wir sicher auch hier wieder tolle und interessante Szenen finden. Ich freue mich auf erste Bilder.
    Gruß Micha :)

  • Hallo Matthias,


    mal abgesehen davon, dass ich nur auf dem ersten Bild die zusätzlichen Gleise erkennen kann (Firefox, altuellste Version): hast du mal an Kassetten statt eines SBF gedacht? Okay, 150cm-Kassetten sind etwas schlechter zu handhaben als die kurzen, die ich verwende, sollten aber trotzdem machbar sein. Und das Einzige, das du dafür brauchst, ich ein einzelnes Gleisstück, das (z.B. wie im ersten Plan zur Spitzkehre) zu dem Kassettenansatz hinführt. Von den Kassetten kannst du praktisch so viele haben, wie du nur irgendwo unterbringen kannst. Ein potentiell unendlicher Abstellbereich ohne großen technischen Aufwand ...


    ... und wenn das Ganze betriebsintensiver sein soll, könntest du die Kassetten auch als mehrgleisige Fähren ausführen (oder eine solche Fähre als "Transportmittel" für die Züge zu einem völlig unabhängigen Abstellbereich nutzen).


    Tschüß
    Utz

    My Private Idaho - die Camas Prairie Railroad (H0) und Laclede Timber & Coal (0n30)

  • Hallo ihr Spaßvögel


    na Euch kann man wohl nichts vormachen.


    Dann kann ich die Katze ja aus dem Sack lassen, es wird einen Paternoster bzw. Fahrstuhl geben.
    Auch ich bin beim Blick in den Model Railroader drauf gekommen.


    Allerdings gilt es in meinem Fall ein paar Klippen betrieblicher Art zu umschiffen.
    Erstmal muss aber unter der Anlage Platz geschaffen werden.


    Ich werde berichten...
    Matthias

  • Hallo Nuller,


    nachdem ich ja bereits die Verwendung eines Vertikallifts "preisgeben musste", blieb jetzt noch einen geeigneten Platz zu finden.


    Nach vielen Überlegungen blieb nur eine als technisch und Aufwandmäßig einfachste - der Bau des Fahrstuhls im Zugang zum Anlagenraum.



    Die roten Gleise kommen neu hinzu, rechts von der rechten roten Weiche liegt braun das Gleis des Fahrstuhls (180cm lang)
    Ob die neuen Gleise dann im Detail so zu liegen kommen wird sich zeigen.


    Das die Erweiterung der Gleisanlagen an der KIMA notwendig sind konnte ich heute bei einer ungeplanten "Betriebssession" feststellen.
    Zusammen mit meinem Neffen (6), meiner Nichte(4) und meinem Sohn(5) wurde Betrieb gemacht. Dabei hatte ich nur Zwei Hocker, um den Kindern einen Blick auf die Anlage (SO 140cm) zu erlauben.
    Ebenso sind nur zwei Roco Lockmäuse vorhanden - also wurde abwechselnd einer der beiden Großen zum Stellwerker, der - ohne Sicht auf die Anlage - Weichen und Gleissperren stellen durfte.
    Ich musste dann als Dispatcher die Zugbewegungen und Aktionen des Stellwerkers koordinieren.


    Was sich als etwas umständlich und für die Kinder vielleicht wenig reizvoll anhört, fand unter großem Murren erst nach über 30 Minuten ein Ende - als der Zeitpunkt der Heimfahrt gekommen war.
    Wir hatten natürlich in den Tagen vorher ein wenig gespielt, aber nie so intensiv.


    Für mich war es insofern eine Herausforderung, als das ich als einziger Rangierer das Kuppeln durchführen konnte (Originalkupplung). Darüber hinaus gab es aber bald ein Problem - mehr für mich als die Kinder. Es wurde immer schwerer ohne
    Schattenbahnhof und Wagonaustausch sinnvolle Fahrbewegungen zu kreieren. Nur dank meines 60cm langen Mini-Schattenbahnhofs, und des Einsatzes eines VT98, konnte ich noch etwas Abwechslung in die Spielrunde bringen.
    Der geplante Abstellbahnhof ist also dringend notwendig, ebenso der Zugang der gesammten Anlage ohne sich ducken zu müssen.


    Ein weiteres "Manko" war beim Spielen mit den Kindern die Anlagenhöhe - Also wird es nicht nur einen Abstellbahnhof unter der Anlage geben, sondern auch noch ein weiteres Stück Anlage.
    Damit kann ich dann auch mit meinen Beiden ohne Hocker spielen - meine Tochter(3) spielt immerhin auch gerne mit.


    Damit ist es entschieden, die Anlage wird komplett zweistöckig. Details dazu später - jetzt muss ich diesen "Schock" erstmal verdauen. Aber es ist eine logische Schlussfolgerung.
    Jetzt heißt es erstmal den Lift zu konstruieren und zu bauen.


    Viele Grüße
    Matthias


    p.s. Es gibt natürlich auch Bilder fürs Familienalbum, aber die der Kinder veröffentlichen wir aus Prinzip nicht im Internet - danke für euer Verständnis.

  • Hallo Matthias,
    der bekannte amerikanische Gleisplaner und Spur-Nuller John Armstrong hatte in seiner Canandaigua Southern Anlage eine manuelle vertikale Weiche. Vielleicht ist das eine einfachere Alternative für Dich. Bei Interesse kann ich Dir den entsprechenden MRR-Artikel kopieren und per PM schicken.
    Grüße. Jay, the K.

  • Hallo Jay,


    ja gerne, zumindest als Anregung, ich vermute aber es könnte manuell etwas anstrengend werden.
    Immerhin muss ich für eine Lok ca. 2kg rechnen (oder mehr) und wenn meine 6 Schotterwagen gefüllt sind, wiegt jeder ca. 1200g.
    Das macht dann ca. 10kg, die gewuchtet werden müssen. Das lasse ich dann vielleicht lieber einen Motor machen.


    Ich überlege gerade ob Riemenantrieb oder Trapezgewinde. Beides hat vor und Nachteile.
    Grundsätzlich möchte ich eine sichere Konstruktion, am besten mit Selbsthemmung, um einen Absturz zu vermeiden.
    Weiterhin muss ich die Konstruktion bei Betriebsschluss unter die Decke fahren können - also insgesamt ca. 1m Verfahrweg.


    Gruß
    Matthias

  • Hallo liebe Nuller,


    leider bin ich über den Sommer nicht so oft an meine Modellbahngekommen, wie gedacht - besonders im August und September habe ich lieber auf der Terrasse gesessen.


    Aber immerhin kann ich jetzt berichten, das die zweite Ebene im Rohbau fertig ist, die Gleise sind provisorisch aufgelegt, es fehlt nur noch eine Rechtsweiche.
    Auf meiner homepage hatte ich ja schonmal ein paar Bilder auf die Schnelle eingestellt, hier jetzt noch ein paar mehr, mit ein paar Erklärungen.



    Leider sind die Schriften beim Export der Zeichnung verzerrt worden, und daher schwer lesbar.
    Oben links befindet sich der Abstellbahnhof (in AndererBauform als dort gezeichnet), darauf folgt eine Kurve in den Abzweigbahnhof (noch ohne Namen) und von dort geht es weiter zum Fahrstuhl (unten rechts am Modulende das linke Gleis).
    Abzweigbahnhof deshalb, weil parallel zur Kurve vom Schattenbahnhof ein zweites Gleis zurück zum Arbeitstisch führt - hier kann ich mit Zugkassetten oder einem mobilen Brett mit Gleisen einen zweiten Schattenbahnhof anschließen. Dieser liegt gut 9cm tiefer.
    Das rote Gleis ist für eine spätere Nutzung der Anlage in Anderen Räumen gedacht, es wird erstmal nur die Weiche eingebaut.


    So, genug der Vorrede, hier die Bilder, die der eine oder Andere schon kennt:


    Fangen wir rechts unten an:

    Das Modul mit dem Streckengleis (im Bild unten), und dem Gleisanschluss dahinter. Das mittlere Gleis dient als Aufstellgleis, das obere wird das eigentliche Ladegleis.



    Rechts in Bildmitte erkennt man die Schutzweiche mit Ausziehgleis, so das im Anschluss ohne Beeinträchtigung der Strecke rangiert werden kann. Die Weiche wird natürlich noch ausgetauscht.



    Hier die beiden Bahnhofsgleise, im Hintergrund ist schon der Rohbau der Stützmauern erkennbar, hier wird später eine Straßenbrücke die Gleise überqueren.
    Ob ich einen Mittelbahnsteig baue oder zwei äußere steht noch nicht fest.



    Die linke Einfahrt des Bahnhofs, mit den beiden Abgehenden Strecken. Nur das vordere Gleis ermöglicht die Ausfahrt in beide Strecken. Dies wurde bewusst so gewählt, um den Betrieb abwechslungsreicher zu machen.



    Hier die Verbindungskurve zu den Abstellbereichen, die Platte samt eingeschottertem Gleis stammt aus einem Rückgebauten Segment.



    Hier der Arbeitsplatz mit dem dahinter liegenden "oberen Abstellbahnhof". Die Arbeitsplatte wird noch 10cm nach vorne gezogen.



    Hier nun der Konstruktionsplan für die beiden Segmente, welche die Kurven tragen.


    An dieser Stelle war bisher Schluß, jetzt gehts weiter, denn die Kurve steht im Rohbau (bis auf Kleinigkeiten).



    Hier nochmals die linke Ausfahrt in die beiden Streckengleise



    Jetzt erkennt man die Segmentkästen in offener Rahmenbauweise, und das alte eingeschotterte Trassenbrett.
    Dieses konnte ich glücklicherweise von dem darunter befindlichen großen Brett lösen.



    Der Segmentübergang in der Kurve - das eingeschotterte Trassenbrett habe ich einfach mit einer Metallbügelsäge durchgesägt - Schienenprofile, Schotter und Holz - ein sauberer Schnitt.



    Leider reichte das Tressenbrett nicht vollständig um die 90° Kurve - aber da das mit der Bügelsäge ja so gut funktioniert hat, ein weiterer behertzter Schnitt...
    Rechts im Bild ist nicht etwa schon Gras über die Planung gewachsen, ich habe die Trassenbretter aus dem großen Brett herausgesägt - und da hatte schon jemand verucht Gras wachsen zu lassen.
    Unten im Bild die "Lücke im Stirnbrett" für die tiefer liegende Strecke.



    Die Lücke mit Übergang zum Arbeitstisch - die beiden Zufahrten zum Abstellbereich werden hinterher von zwei Tunnelportalen kaschiert.



    Hier härtet gerade der Leim für die Verstärkungsstreben unter dem Trassenbrett aus. Die weißen Stellen unter dem Schotter der oberen Trasse sind Styroporreste - zum Glück war das Trassenbrett fast Ausschließlich darauf geklebt, statt auf die Grundplatte.



    Mal provisorisch mit Gleis - der Radius des oberen Gleises war ja schon gegeben - ca. 190cm - der des unteren Gleises wird jetzt ca. 170 cm betragen.



    Deutlich sind die Auseinanderstrebenden Strecken zu erkennen, die obere gewinnt, ausgehend vom Bahnhof 4cm an Höhe, die untere vierliert 5cm - auf einer Streckenlänge von ca 2,5m ergibt das moderate 2%.
    Im Bereich der Linken Schraubzwinge werden die Stützmauern beginnen...



    ...während man hier noch mit einer einfachen Böschung auskommt.



    Und so ähnlich soll die Einfahrt in den Abstellbahnhof später aussehen. Der vordere, untere Tunnel war zuerst da, und wird mit Natursteinmauerwerk ausgemauert und erhält eben solche Flügelmauern und Tunnelportal.
    Der obere Tunnel wurde später gebaut, als die obere Strecke entstand. Er ist aus Beton gebaut, ebenso die Stützmauer zur unteren Strecke. Die rechte Flügelmauer des unteren Tunnelportals wurde durch einen massiven Betonsockel ersetzt, der als Fundament für das Tunnelportal dient.


    Soweit zum Stand der Dinge und den Überlegungen. Weiter geht es jetzt erstmal mit dem Verlegen der Gleise.


    Bis bald auf der NBE
    Matthias

  • Hi Leute,


    erstmal danke für soviel Resonanz - und das für 'ne Sperrholzwüste.
    Da muss ich dann bei Zeiten ordentlich was liefern.


    Da ja schon einige die "Größe" der Baustelle angesprochen haben, hier ein paar Daten.


    Gesamtlänge der Segmentgruppe: 6,4 * 1,6 m
    Gleislänge von Kante zu Kante: 7m
    Gleismaterial: 12m Flexgleis + 2m recyceltes Gleis
    Weichen: 7 Stück (Roco/Atlas)


    Anlagentiefe:
    Bis auf die beiden Kurvensegmente ist die durchschnittliche Tiefe 50cm. In der Kurve sind es an der tiefsten Stelle ca. 120cm
    Damit relativiert sich auch der Aufwand, denn es bleibt neben den Gleisen nur wenig Platz für weitere große Motive, und auch mit den kleinen Motiven möchte ich sparsam umgehen - lieber nur zwei drei Highlights, dafür aber dann konsequent umgesetzt.


    Lediglich der Industrieanschluss wird größere Gebäude benötigen sowie das Gleis im Werkshof im Planum (aber kein Kopfsteinpflaster).
    Im Bereich der Kurve möchte ich Landschaft bauen, und mit ein paar Tricks aus dem Model Railroader versuchen eine größere Tiefe vorzugaukeln - mal schauen ob das klappt.


    Ihr seht, auch wenn die Abmessungen recht ordentlich sind, so wird sich der Gestaltungsaufwand in Grenzen halten - hoffe ich.
    So, genug gequatscht, jetzt kümmere ich mich erstmal um die Weichen...


    Bis dahin
    Matthias

  • Hallo Nuller,


    mein großes Projekt geht weiter, heute die ersten Bilder vom Ecksegment:


    Beginnen wir aber mit den Schattenbahnhof - bereits voll belegt, also schon wieder zu klein - Erweiterung in Arbeit.


    Von dort aus gehts im sanften eingeschotterten Bogen (Radius 195cm) bergab
    rechts unterhalb davon liegt das untere Gleis zurück in den unteren SBF - der kommt irgendwann noch


    Und hier nun laufen die Strecken zusammen - hier ist auch die Weiche mit dem neuen Herzstück verbaut und getestet.


    Die Engstelle im Türdurchgang - gerade mal 25cm breit.


    So und hier nun meine "Problemstelle" - hier soll ein bahnsteig hin - bei dieser Gleislage wäre es ein Mittelbahnsteig, gerade mal 90 cm lang, an den Enden 5cm breit, in der Mitte gerade mal 8cm - nicht wirklich schön.


    Hier die andere Seite mit dem Abzweig zur Fabrik - die Lok steht auf dem Ausziehgleis des Anschlusses.


    Hier der Anschluss (die beiden hinteren Gleise), vorne liegt das Streckengleis mit der Weiche die ins nirgendwo abzweigt - eine Maßnahme für später.


    Und nun die Andere Variante des Bahnhofsgleisplans mit parallelen Gleisen, es würden dann zwei Bahnsteige links und rechts entstehen, 120cm lang.
    Der Übergang von einem auf den anderen Bahnsteig erfolgt dann über die Straßenbrücke, die an der engsten Stelle entstehen soll.


    So würden die Proportionen der Brücke wirken - 18cm breit mit einseitigem Bürgersteig.
    Dies soll die optische Trennung zwischen dem urbanen Teil rechts und demreinen landschaftsteil links davon.


    Und nochmal von der anderen Seite


    So, was meint ihr - welche Gleisvariante würdet ihr wählen, und warum.
    Ich bin mir nicht sicher - Mittelbahnstei hätte was, vor allem könnte die Brücke entfallen - quasi abgebaut.
    Die äußeren Bahnsteige wären deutlich länger, was irgendwie besser aussieht, oder?


    Gruß
    Matthias

  • Hallo Matthias,


    du hast doch noch Platz zum Rand oder täuscht das? Das vordere Gleis könnte also noch weiter nach vorne.... der Bahnsteig würde dadurch breiter.....hmmm


    (ich übersehe sicherlich etwas.....) ( 5-7 cm könntest du sicherlich schnell vorne als Landgewinnung anbauen...)


    grüße holger

    Epoche 3, z.Zt. keinen Platz.... wenn vorhanden, gesteuert mit Lenz LZV100 & LH100 und per WLAN touchcab(?)

  • Hallo Freunde der 2. Ebene


    Es geht endlich weiter.
    Was mich so lange aufgehalten hat, war die Frage nach den/dem Bahnsteig.
    Und dann waren da die Weichenherzstücke zu ersetzen - ich wollte nicht 56€ in die Herzstücke investieren, und muss sie dann noch selber zusammenlöten.
    Dann kann ich die auch aus Profilresten selber herstellen - gesagt probiert - funktioniert, dank eines Doppelschleifblocks waren die beiden Schienen für die Herzstückspitze in 3 Min zurechtgeschliffen.


    Davon gibts erstmal keine Fotos (aber ich muss ja noch ettliche anfertigen) außer dem was ihr gleich von den Herzstücken seht.
    Bilder gibts dagegen von der Lösung der Bahnsteigfrage.


    Ich konnte noch etwas Platz herausschlagen und die hintere Rückwand an der Türdurchführung versetzen - 4cm mehr Platz.


    und provisorisch hab ich mal einen Streifen Styrodur hingelegt - passt.
    Die Straßenbrücke wird aber weiter in Richtung Bahnhofsausfahrt verlegt.
    Im Vordergrund sind schon die Segmentübergänge in Arbeit, die Profile werden auf Schraubenköpfe gelötet.


    Die Hälfte der Weichenstraße der rechten Bahnhofsseite - mit den neuen Herzstücken.


    Hier eine Weitere Problemstelle - die Segmenttrennkannte ist nah am Herzstück - aber das muss ja noch ausgetauscht werden - sollte machbar sein...


    ...und es geht


    hier nochmal von der Seite


    So, kommen wir zurück zur rechten Bahnhofsseite, da fehlten noch zwei Weichen - genauer gesagt eine rechte Weiche.
    Erst hab ich überlegt sie komplett auf Pertinaxschwellen neu zu bauen - etwas warten und in der Bucht schauen - da war sie.
    Auch wenn die Rechtsweiche erstmal ins Nichts führt, ist sie für spätere Überlegungen wichtig


    provisorisch Ausgelegt, die drei Gleise: Links das Streckngleis, Mitte das Aufstellgleis, Rechts das Ladegleis.


    So, und hier endet die Modellbahnherrlichkeit - lediglich das vordere Streckengleis mündet in den Fahrstuhl.


    Und natürlich muss auch "oben" noch umgebaut werden - es wird nicht so viel Umbau nötig sein wie zuerst gedacht.
    Eine Linksweiche an Stelle der verbauten Rechtsweiche reicht - und die Rechtsweiche wird dort wieder eingebaut - aus dem gleichen Grund wie unten.


    So, das wars erstmal wieder
    Matthias

  • Hallo Matthias,


    sauber gebaut und gut beschrieben! Da freut man sich ja quasi mit Dir!


    Im übrigen eine willkommene Abwechselung zur andauernden Laberei über gelegte und ungelegte Eier! Leider sind mir die Grünen ausgegangen :(


    Danke, berichte bitte weiter!
    Gruß
    Thomas

  • Hallo liebe Freunde der Kima,


    nun sollte hier eigentlich die Fertigstellung der Gleisanlage stehen, aber es kommt anders.


    Mein geplanter "Bahnhof mit Gleisanschluß" ist faktisch nichts anderes als das, was ich auf der oberen Ebene schon habe.
    Bringt es ein mehr an Betrieb, das vorhandene zu verdoppeln - ja, aber bingt es Abwechslung - nein.


    Irgendwie grummelte da was in meinem Bauch, und mit Blick auf die beiden Skizzen am Anfang des Threads, saß ich ein paar Minuten vor der Anlage
    dann legte ich ein paar Weichen, und das ist das Ergebnis als Planskizze:



    Es sind nur zwei Weichen dazu gekommen, und ein paar Gleise wurden geändert.
    Zuerst fällt die Gleisgruppe 22-24 auf, das sind meine Güterwagen-Sortiergleise.
    Gleis 21 und 11 waren auch schon im alten Plan, aber zwischen Ihnen findet jetzt der Mittelbahnsteig Platz.


    Dafür sind die Gleise 1 und 2 jetzt quasi Gleisvorfeld, Gleis 1 ist das Hauptverkehrsgleis, Gleis 2 ist das Rangiergleis zum Wagongs ausziehen und sortieren.
    Da Gleis 2 zu kurz ist, wurde Gleis 25 ergänzt. Hier wartet auch die Rangierlok zwischenzeitlich auf Aufgaben.


    So, nun kann ich also meine Güterzüge bilden, und die Personenzüge zur NBE fahren von Gleis 11 und 21, und alle Gleise bis auf Gleis 11 enden unter der Straßenbrücke.
    Gleis 11 führt in den Lift zur oberen Ebene.


    Jetzt galt es ein Betriebskonzept zu entwickeln, wie die Bahnhofshälfte betrieben werden soll.
    Mein Vorortbahnhof wird in entsprechender Umgebung gestaltet, aber warum solch ein großer Bahnhof nur für die kleine Industriestichstrecke.
    Also ist der Vorortbahnhof nur ein Teil eines größeren ganzen:



    Jetzt wird klar, das der Vorortbahnhof (noch ohne Namen) die Verbindung zwischen einem größeren Industriegebiet und dem DB Rangierbahnhof (fälschlich als GBF bezeichnet) ist.
    Der Vorteil, es müssen auch Wagons durch den Bahnhof, die vom/zum Industriegebiet bzw Rangierbahnhof sollen.
    Manchmal werden im Rangierbahnhof auch gemeinsame Züge für NBE und Industrie zusammengestellt - dann muss ich die natürlich auseinanderpflücken.
    Damit kann ich Wagons fahren lassen, die die Kima alleine nie gesehen hätte.


    Züge die direkt vom/zum Rangierbahnhof fahren, werden auf Gleis 1 abgestellt, und die Lok setzt um, oder es übernimmt eine Lok der Industriebahn.


    So, d.h. die Fertigstellung der Gleisanlagen verzögert sich noch um 1 bis 2 Wochen


    Gruß
    Matthias (der jetzt sehr glücklich ist)

  • Hi Matthias,
    da ich gerade nichts Grünes habe, dieses Mal auf dem verbalen Weg:
    Ein Klasse Gleisplan mit einem hervorragenden Betriebskonzept.
    Dein Spitzkehrenverkehr existiert, bis auf die Privatbahn, auch bei der DB hier in der Nähe.
    Vom Rbf. Kornwestheim wurde über den Betriebsbahnhof Lerchenberg, der an der Güterstrecke zum Rbf. Stgt.-Untertürkheim liegt, der Übereck-Verkehr zum Pbf. Kornwestheim abgewickelt.
    In einer alten Miba gab es dazu mal einen Artikel.
    Grüße. Jay, the K.

  • Hallo Nuller,


    da ich ja mit meinem jetzigen Konzept sehr glücklich bin, ging es auch sehr schnell mit der Umsetzung.


    Die Gleise liegen fast alle, und es konnten die ersten Testfahrten stattfinden.
    Schnell mal ein paar Eindrücke von "Down under"


    Ich bitte die vorübergehende Baustrahlerbeleuchtung zu entschuldigen - Abhilfe naht.


    Rechts, noch nicht fertig, das Gleis am Mittelbahnsteig, das zum Fahrstuhl führt
    links daneben, das zweite Gleis (21) am Bahnsteig - das temporär auch für Rangieraufgaben verwendung findet, da der Personenverkehr auf der Nebenbahn recht überschaubar ist.


    Die Weichenstraße von der anderen Seite, mit der 55ziger als Rangierlok.


    Und hier noch ein Blick auf das Ausziehgleis - die Weiche ist noch provisorisch aufgelegt und auch das Trassenbrett fehlt noch.


    Und ich konnte es ja nicht lassen - grenzzeichenfrei Nutzlängen von 1,5m (Gleis 22 & 23) und 1,9m (Gleis 21 und 24) liest sich gut,
    das heißt auf Gleis 24 finden acht Güterwagen grenzzeichenfrei Platz, dies ist das Maximum was in Richtung Schattenbahnhof verkehren kann.


    Aber auch bei Hochbetrieb mit 19 Güterwagen bleiben noch ettliche cm Gleis frei.


    Dies wäre dann aber das Maximum an Wagons, quasi während der Rangierarbeit, wenn parallel zwei Züge zusammengestellt werden, auf Gleis 24 und 21...


    dann würde der Rangierhobel aber teilweise beim Kuppeln schon auf den Weichen stehen.


    Damit ist auch klar, wo später das Einsatzgebiet meiner 55er liegen wird - zwischen Industriegebiet und Rangierbahnhof über den Vorortbahnhof.
    Daher finden auch alle Versuchsfahrten mit dieser Lok statt, denn mit den niedrigen Fine-Scale Spurkränzen ist sie ein gnadenloser Kritiker ;)


    So, einstweilen dieser kleine Zwischenstand
    Jetzt heißt es leider schon wieder schlafen gehen - ich hätte noch Energie für die restlichen Gleise...


    Gute Nacht
    Matthias

  • Hallo Nuller,


    eigentlich wollte ich euch nur ein Bild zeigen - von der überarbeiteten Weichenstraße -
    da hab ich gemerkt, ich hab noch ein paar in Petto.


    Also gibts heute etwas mehr als ein Betthupferl


    Los gehts mit dem Einbau der Weiche zum Ausziehgleis.
    Da hier später die Rangierlok warten wird, kommt da sicherlich eine kleine Hütte für das Personal hin,
    und natürlich ein Wasserkran - Lokschuppen wäre dann zu viel des Guten, und das BW ist ja nicht weit...



    Hier nochmal, mit Blick auf das 1,3m lange Ausziehgleis...


    ...und der Blick in Gegenrichtung.


    Na das ging ja schnell, da hat die 55er schon "ihren" Platz erobert - Und nein, keine Angst, die Lok verliert keine Schmierstoffe - sie markiert ihr Revier ;)


    Jetzt nochmal ein Blick in die Andere Richtung


    Ein Bild um die Proportionen abzuschätzen, die die spätere Straßenbrücke bekommen muss.

    Die Schraubenboxen sind ein massiver gemauerter Pfeiler - links und rechts davon werden
    Blechträgerbrücken die drei Gleise bzw. 2 Gleise und Bahnsteig überspannen


    hier noch schnell ein Blick unter der "Brücke" her


    So, und nun zu dem eigentlichen Anlaß, die Rangiergleisharfe:
    Hier nochmal ein älteres Bild, links die drei Rangiergleise, wovon das links außen das längste ist.


    Nun habe ich in einem Model Railroader (MR) einen schönen Artikel zum Thema Rangierbahnhöfe gelesen.
    Die US-Rangierbahnhöfe sind in vielen Punkten anders als unsere Europäischen, aber ein paar Grundgedanken sind voll übertragbar.
    In diesem Fall handelt es sich um die Anordnung der Weichen, da heißt es sinngemäß übersetzt:
    " Die Weichenstraßen sind möglichst einfach zu halten, S-Bögen zu entschärfen und mehrfache S-Bögen zu vermeiden.
    Während die Wagons beim Vorbild diese S-Bögen problemlos befahren, stellen Sie für die durchweg zu leichten Modellwagons in zu engen Radien der Modellweichen eine ernstzunehmende Entgleisungsgefahr da."


    Anders als im Plan hatte ich nämlich ein solch doppeltes S eingebaut - weil die Version wie im Plan nicht passte.
    Also habe ich meine Weichenstraße umgebaut.

    Die Gleise 22 und 23 werden jetzt jeweils durch Rechtsweichen angeschlossen.
    Damit ist jeweils nur ein einfaches S zu durchfahren, egal in welches Gleis man möchte.


    Im MR hieß diese Form der Weichenanordnung "Leiter".


    So, das wars für heute, jetzt fehlen noch ein paar Leitungen, aber alle Gleise sind bereits verlegt an den Kopfenden auf Schrauben gelötet, und die Weichenzungen halten dank "Gelenkweiche" auch ohne Antrieb ihre Stellung.
    Als nächstes folgt erstmal Fahrbetrieb, um etwaige Schwachstellen zu identifizieren - danach wird geschottert.


    Gruß
    Matthias

  • Hi Matthias,
    als Appetithappen und Anregung für Deinen Vorortbahnhof eine Straßenbrücke im Vorfeld des Stuttgarter Hauptbahnhofs und eine Mannschaftshütte aus einem amerikanischen Holzbausatz.
    Ich freue mich schon auf Neuigkeiten von Dir. Dein Bahnhof ist genau die Art von Modellbahn, auf die ich stehe.
    Grüße. Jay, the K.

Participate now!

Don’t have an account yet? Register yourself now and be a part of our community!