Kopf- / Durchgangsbahnhof

  • Hallo Michi,


    ich bin auch in der glücklichen Lage, in ähnlicher Raumlänge (11,5 x 4,0 m) zu planen, nur in der Breite hast du deutlich mehr Platz.


    Hier mal als Beispiel ein älterer Plan, der mir sehr gut gefiel, aber letztendlich den Hinweisen meiner Freunde auf mein gesetztes Alter und die notwendigen Durchgänge (Klappen oder Bücken, das eine hinderlich, das andere beschwerlich) zum Opfer fiel.




    Dieser Plan gefällt mir noch heute ausgesprochen gut, vereinbart er doch meine Prämissen fast ideal (kein Riesen-Bahnhof, aber ausreichend groß, viel Platz für Güterverkehr, viele Anschließer, relativ lange Strecken, Radien > 1400 mm, die mit meinen Fahrzeugen den Betrieb mit Schraubkupplungen ermöglichen, keine Anlagenteile auf denen sich die Gleise sichtbar wirr kreuzen oder parallel hintereinander auf mehreren Ebenen laufen, Point to Point-Verkehr mit Möglichkeit zum Rundfahren, Bedienung aus dem vorderen Bereich für das "Spiel" alleine, genug Betriebsstellen um auch noch ein paar Freunde zu beschäftigen).


    Bei deiner Raumbreite wäre sicher auch ein 2-gleisiger Ausbau und noch größere Radien machbar. Soll einfach nur mal als Anregung dienen, was andere sich so bei dieser Größenordnung vorstellen, die Planung ist bei solchen Raumgrößen schon etwas anderes.


    Ich wünsche dir viel Spaß bei deiner Selbstfindung. Ich genieße es auch heute noch immer, meine alten Pläne zu studieren und dort die Entwicklung zu verfolgen und damit auch meine eigene Entwicklung vom Wunschdenken zum (vermeintlich) Umsetzbaren.

    Meinen Nutzernamen habe ich von jk_wk geändert auf 0topia, weil ich zeigen möchte, dass mein Traum von meiner Spur 0 Anlage keine reine Utopie ist, sondern Stück für Stück in Erfüllung geht.


    Gruß aus dem Bergischen Land

    Jürgen (K)


    Nicht grübeln - mach es einfach, aber mach es einfach


    In meinem Vorstellungs-Thread habe ich Verweise auf meine bisher im Forum veröffentlichten Projekte hinterlegt.

    Edited 5 times, last by 0topia: Ergänzung meiner Prämissen ().

  • Hallo Michi.


    Wenn dir der Name Rolf Ertmer was sagt dann schau mal ob du das Heft Repa Bahn II ( Miba Verlag ) noch irgendwo ergattern kannst. Rolf Ertmer hat damals in H0 den Bahnhof Altenbeken nach gebaut. Dort sind zweigleisige Strecken enthalten und auch ein Kopfbahnhof zusätzlich ist Altenbeken auch ein Verzweig Bahnhof. Für deine Raumgröße könntest du da zumindest was abschauen und auch umsetzten.


    Gruß Hein

    Ich baue nach dem Grundsatz " meine Anlage wird nie fertig " :thumbup:

  • Wenn dir der Name Rolf Ertmer was sagt dann schau mal ob du das Heft Repa Bahn II ( Miba Verlag ) noch irgendwo ergattern kannst.


    Ich hab das Heft und kann, wenn gewünscht, den Plan mal einscannen...

  • Hallo 0 Fans. So weit wie ich mich erinnern kann, war die Anlage Altenbeken in H0. Eine Anlage, von der ich immer geträumt habe, zumal Rolf Ertmer allen anderen Modellbahnern weit vorraus war. Ich glaube aber kaum, das jemand platzmässig in der Lage ist, das in 0 zu realisieren. Rolf Ertmers 0 Anlage hatte auch ein anderes Thema.
    Gruss Micha :)

  • Hallo Micha,


    Hallo 0 Fans. So weit wie ich mich erinnern kann, war die Anlage Altenbeken in H0. Eine Anlage, von der ich immer geträumt habe, zumal Rolf Ertmer allen anderen Modellbahnern weit vorraus war. Ich glaube aber kaum, das jemand platzmässig in der Lage ist, das in 0 zu realisieren. Rolf Ertmers 0 Anlage hatte auch ein anderes Thema.
    Gruss Micha :)


    Richtig, war H0, und genau das hat Hein oben geschrieben, nämlich dass sie in H0 war und nur als Beispiel für den Kopf-/Durchgangsbahnhof dienen soll...

  • Danke für die Datei. Ja, das sieht nach einer tollen Anlage aus.




    Ich habe vor ein paar Monaten das Buch "Modellbahn Träume Josef Brandl" gekauft. Es hat dort auch einige tolle Anlagen drin.


    Eine Anlage hat mich gestern Abend beim Durchblättern inspiriert, nämlich die Anlage "Auf der fränk'schen Eisenbahn".


    So hätte ich eine tolle Mischung aus Gleis und Landschaft, es hat eine Doppelspur und sogar eine Nebenbahn hat Platz. Das Hauptgleis könnte man vollautomatisch fahren lassen und die Nebenbahn, wenn Bedarf, selber steuern. Eine Drehscheibe und Kopfbahnhof wäre vorhanden.


    Ich musste sogleich an mein Programm und habe mal auf die schnelle einen Entwurf gemacht. So dass er in meinen Raum passt, ich keine Klappbrücken usw. benötige. Die Paradestrecke wäre um die 11m länge. Den Nebenbahnhof fehlt noch der letzte Schliff. Wohin mit den Güterwagen? Da fehlen noch ein, zwei Gleise.


    Ist doch schon mal ein guter Anfang? Ideen eurerseits sind erwünscht :D

  • Hallo Michi,


    in Deinem Plan seh ich aber keine Kombination aus Durchgangs- und Endbahnhof, oder ist dieser Wunsch schon wieder vom Tisch ^^

  • @LeoLinse: Da hast du natürlich recht. Nein, dieser Wunsch ist noch nicht vom Tisch. Dies soll ja auch erst mal eine Idee sein. Der Platzbedarf ist aber bei einem Nebenbahnhof wesentlich geringer, was einen grossen Vorteil mit sich bringt. Naja, der nächste Entwurf soll dann ein Bahnhof für das Hauptgleis sein. Mal schauen was ich da auf Papier bringe.

  • Der Bahnhof Pinneberg nordwestlich von Hamburg könnte ein schönes Thema sein. Hier



    www.openrailwaymap.org


    und dann Pinneberg eingeben und den 'Bahnhof' suchen...



    ...kann man den aktuellen Gleisplan detailliert sehen, wenn man ausreichend stark vergrößert!



    Einerseits fährt hier eine Hauptstrecke durch mit drei Bahnsteiggleisen und einem Überholgleis (früher gab es auch noch eine Ortsgüteranlage bis zur Straße "An der Mühlenau"). Es fahren Fernzüge (heute auch IC/ICE) durch. Ferner gibt es Nahverkehr mit Halt und teilweise auch Zugwendungen. Dazu kommen Ferngüterzüge. Früher war hier eine Domäne der BR 218, z.B. vor IC-Zügen in Doppeltraktion zur Versorgung der Klimaanlagen. Auch die 211/212 war im Nahverkehr unterwegs. Und dann liefern bis kurz vor deren Abstellung die Eierköpfe 612/613 hier durch, in der Regel als Doppeleinheiten, die sich dann von Hamburg-Altona kommend (in Pinneberg donnernd durchfahrend) in Neumünster teilten - eine Einheit fuhr nach Kiel, die andere nach Flensburg.


    Heute ist Pinneberg elektrifiziert und es fahren die aktuellen Fahrzeuge. Der Regionalverkehr wird überwiegend nicht mehr von der DB betrieben.


    Dazu kommen - wie angefragt - zwei Kopfgleise. Hier endet die Hamburger Gleichstrom-S-Bahn mit Triebwagen und seitlicher Stromschiene. Da könnte man natürlich auch Wendezüge, Triebwagen oder NE-Bahn-Fahrzeuge "spielen". Im Einfahrtbereich gibt es noch einen kleinen Zwischenspeicher zur Abstellung gerade nicht umlaufender Garnituren.


    Die S-Bahn-Züge fahren überwiegend im 10-Minuten-Takt, d.h. durchschnittlich alle 5 Minuten gibt es Betrieb (einlaufend oder auslaufend). Es ist also ständig was los! (Könnte man im Modell auch (teil-)automatisieren). Heute ist die S-Bahnstrecke durchgehend zweigleisig, noch in den 70er/80er Jahren war das letzte Stück noch eingleisig und splittete sich erst im Bahnhof Pinneberg auf zwei Gleise auf. Hier musste der Betrieb also auch noch den Gegenverkehr bei einer stark frequentierten S-Bahn-Strecke beachten.


    Auf der einen Bahnhofsseite gibt es ein kleines Bahnhofsvorfeld mit Busbahnhof. Landschaftsmäßig folgt hier ein Wald/Park, der sich vom Bahnhof her als "Blätterwand" zeigt. Einfacher Anlagenabschluss! Das Empfangsgebäude ist relativ klein, kostet also wenig Platz.


    Auf der anderen Bahnhofseite befindet sich teils Wohnbebauung, teils ein Industriegebiet - siehe oben genannte Karte. Hier befand sich auch das berühmte "ILO-Werk", einst die größten Zweitaktmotorenwerke in Deutschland. Neben Motorrädern und Kleinstlastern waren hier die Einachswagenschieber bemerkenswert, sozusagen die kleinsten Fahrzeuge zum verschieben von Eisenbahnfahrzeugen. Siehe u.a. Wikipedia --> ILO


    Heute gibt es dieses Werk nicht mehr, wohl aber noch einen Großteil der ehemaligen Gebäude.


    Und ganz früher gab es auch noch eine kleine Lokstation für die wendenden Lokomotiven.



    Na, habe ich den Mund wässrig gemacht? Hauptstrecken- und Großstadtbetrieb mit vergleichsweise minimalem Platzbedarf, zumindest in der Tiefe, und einfachem Landschaftsabschluss.



    Ein bisschen dazu findet sich auch bei Wikipedia:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Pinneberg



    Im Modell könnte man bei Platzmangel vielleicht auch nur einen "halben" Bahnhof mit nur einem Weichenvorfeld gestalten.



    Herzliche Grüße


    Kallisto

  • Wenn Pinneberg tatsächlich interessant werden sollte, dann gibt es ein Buch dazu:


    ISBN-13: 978-3866801707
    Die Geschichte der Bahnhöfe Pinneberg, Prisdorf und Halstenbek
    von Reinhard Schlifke
    Sutton-Verlag


    Nicht gerade als Bibel für eine Modellumsetzung geeignet, doch enthält es viele Impressionen aus verschiedenen Epochen.


    Leider ist das Buch aus dem Jahre 2007 aktuell offenbar nur noch antiquarisch zu erhalten und nicht gerade zum Schnäppchenpreis.


    Solltest Du Pinneberg für eine Nachahmung ernsthaft in Erwägung ziehen, könnte ich Dir das Buch notfalls auch mal ausleihen.


    Gruß


    Kallisto

  • Ich habe mal versucht über Google Maps den Gleisplan eruieren und auf Papier zu bringen.


    Es ist ein wirklich interessanter Plan. Die Frage ist nur, wo hin gehe ich mit den Kopfbahnhofgleisen? Ich müsste diese wohl einfach in die Hauptgleise münden lassen oder in eine Nebenbahn...

  • So, habe Pinneberg mal im Programm erstellt. Hatte da doch noch eine Weichenstrasse falsch im ersten Plan.


    Das wäre jetzt der stark gekürzte Bahnhof. Trotzdem noch viel zu lang. Wenn ich den Bahnhof nun in einen Bogen lege und die Weichenstrasse vielleicht noch leicht anpasse, so könnte es klappen.

  • Hallo zusammen,


    also Pinneberg finde ich ziemlich langweilig. Ein Wahnsinnsaufwand für wenig interessanten Betrieb.


    Damit es hier nicht langweilig wird, werfe ich mal den Bahnhof Remscheid-Lennep in die Runde.
    Einen Gleisplan gibt es bei Spoorenplan Online.
    Der Bahnhof liegt an der zweigleisigen Bahn von Wuppertal über Remscheid nach Solingen. Dort endeten in früherer Zeit weitere Strecken aus Krebsöge (im Wuppertal) und 2 gleisig aus Bergisch Born (wiederrum Verzweigungsbahnhof von Strecken nach Dieringhausen und nach Opladen über Wermelskirchen. Diese Strecken endeten in einem Kopfbahnhofsteil.


    Lennep ist ein Bahnhof, bei dem man die volle bergische Neben- und Hauptbahnpracht zu sehen bekommt und für das alte Verkehrssystem Eisenbahn ins Schwärmen gerät. Wohin man früher auch auf dem Land mit der Eisenbahn fahren konnte!


    Einfach mal den Gleisplan studieren. Das allein ist schon kurzweilige Lektüre...



    Viele Grüße


    Norbert

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