Frage Einschalten der Anlage

  • Hallo zusammen,


    aktuell habe ich 15 Loks und 13 Personenwagen auf dem Gleis stehen.
    Kann es sein, dass die Zentrale (LZV100 mit Trafo TR150) nach dem Einschalten
    am Hauptschalter wegen Überlastung sofort wieder abschaltet obwohl noch gar
    nichts fährt? Vom Geräusch her klingt es ja jedesmal beim EInschalten so, als ob
    die Loks erst "aufgeladen" werden. Kann man diesen ersten Moment mit
    fahrenden Loks vergleichen? Dann müsste ich in der Tat mit einem weiteren
    Verstärker + Trafo arbeiten.
    Gefahren wird bei mir aber nur mit 2 (Doppeltraktion) oder max. 3 Loks.

  • Hallo Horst,


    das kann nicht nur so sein, sondern das ist der Grund!


    Habe mir für die Stromversorgung der stromfressenden Soundloks einfach einen stärkeren Trafo(Uhlenbrock) gekauft, da ich bei weit weniger Loks ebenfalls Probleme hatte.


    Noch ein frohes und gesundes neues Jahr :!:


    Carl aus Murksbach :thumbup:

  • Hallo Horst.


    Auch stehende Loks verbrauchen Strom , wie du geschrieben hast würde ich dir zu einen zweiten Stromkreis raten, ich hoffe du hast so was bei der Planung berücksichtigt und Trennstellen vorgesehen. Ansonsten einfach die Schienen trennen das ist bei der Modulbauweise ja auch der Fall.


    Gruß Hein

    Ich baue nach dem Grundsatz " meine Anlage wird nie fertig " :thumbup:

    Edited once, last by Hein 2 ().

  • Hallo Horst,


    ich muss mich da Hein voll und ganz anschließen. Eine (Lenz-)Lok hat z. B. einen Strombedarf im Stillstand von ca. 0,5 A. Und wenn alle Loks ein Power-Baustein eingebaut haben, müssen sich deren Kondensatoren auch erst aufladen. Das zieht "Saft".


    Und wenn Du keine Möglichkeit hast auf mehrere Stromkreise aufzutrennen - was jedoch die bessere Lösung wäre - gibt es die Variante mit dem Parallelschalten eines Boosters zur LZV100. Dies ist in der Anleitung gut beschrieben, war aber auch vor einigen Tagen Thema hier im Forum.


    Ein "dickerer" Trafo nützt nichts bzw. nicht viel, weil bei Deinen vielen Loks die elektronische Sicherung in der LZV anspricht und nicht die Trafospannung zusammenbricht.

    Grüße aus Lappersdorf (bei Regensburg)


    Heinz ;)

  • Moin Horst,


    Die Lenz Loks besitzen alle einen Energiespeicher. Wenn deine Anlage aus war sollten alle Speicher leer sein. Siehe auch Nähere Infos beim Hersteller http://www.digital-plus.de/digitalplus-decoder-usp.php . Diese Speicher (Oder auch Kondensatorn https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_(Elektrotechnik)) läd im ersten Moment der Spannungwiederkehr seien Speicher auf. Und bei dir macht das nicht nur ein Fahrzeug sondern 28 gleichzeitig.


    MfG Heiko

  • Also erst einmal ein Gutes Neues an alle


    und jetzt zum Problem. Tatsächlich müssen die Speicherkondensatoren nach dem Einschalten aufgeladen werden. Zwar limitieren wir den Ladestrom auf ca. 300 mA,
    aber mehr als 15 Lokomotiven verkraftet die Zentrale nicht.


    Das ist aber nicht weiter tragisch, denn sie schaltet sich auch wieder ein. Im Normalfall dauert es nur etwas länger, bis alle Speicher voll sind. 20 -30 Sekunden sind möglich. Bleibt der Verstärker aber dauernd ausgeschaltet liegt ein anderes Problem vor. Ohne irgendeinen eingeschalteten Verbraucher (kein Licht, kein Sound, gar nichts) sollte die Stromaufnahme 50 mA nicht übersteigen.


    Also, wenn 30 sec keine Ewigkeit sind, einfach ignorieren.


    Noch ein Trick, der wesentlich preiswerter als ein zusätzlicher Booster ist: eine Trennstelle einbauen und zwar so, dass beim Einschalten nur etwa die Hälfte der Loks Strom bekommen, Schalter ist aus. Dann nach einigen Sekunden Schalter umlegen und auch den Rest mit versorgen.


    Viel Spass weiterhin


    B.L.

  • Hallo Horst,


    ich kann Bernd Lenz nur beipflichten. Bei mir war das Problem genauso. Ich habe danach einen Booster eingebaut,
    aber trotzdem alle Abstellgleise im BW (insgesamt 7 Stück) abschaltbar gemacht. Auf meiner Strecke bzw. in den
    Bahnhofsbereichen können eh nur 4 – 6 Loks und evtl. noch 8 Personenwagen stehen. Alle anderen Loks stehen
    so wie so im BW herum. Die abschaltbaren Gleise haben noch den weiteren Vorteil, dass man hier auch alle Loks
    reinfahren kann, wenn man mal auf der Anlage (und nicht auf dem Programmiergleis) programmieren will und nicht
    alle Loks von der Anlage nehmen will. Mit dieser Lösung bin ich nun sehr zu frieden.


    Mit besten Grüßen aus dem Bergischen
    Harry

  • Hallo Herr Lenz,


    Beim einschalten meiner anlage höre ich keine aufladegeräusche; nur dann wenn ich die adresse einer einzelne lokomotive eingebe und zusätzlich zb die lokbeleuchtung einschalte; die restlichen loks bleiben da stumm. Fahre allerdings mit der Multimaus Pro, vielleicht schaltet dieser auf eine andere weise ein?


    Beste grüsse aus Holland

  • Hallo Horst,


    ich habe eine Lenz V100 der ersten Serie auf dem Rollenprüfstand bzgl. der Stromaufnahme angesehen. Die erste Einschaltstromspitze war kaum zu messen. Nach sehr kurzer Zeit (~1sek.?) stellten sich etwa 40mA ein. Nach ein paar Minuten waren es dann noch rund 25mA. Nach einer kurzen Fahrt mit max. Fahrstufe (~1A) hatte ich wieder die ~25mA.
    Die ~300mA im Einschaltmoment, die Hr. Lenz oben angibt, die konnte ich nicht sehen. Vermutlich auch weil die Anzeige des Instruments träge ist. Sicher sind die 300mA auch der ungünstigste Fall.


    Bei einem Lenz 4yg waren es übrigens Einschalten ~15mA, Ruhe ~8mA, Licht an ~60mA.


    Ich vermute Du bist mit der LZV100 auch im Fahrbetrieb an der Grenze. Zu den fahrenden Loks hast Du ja immer auch noch die Ruheströme aller Fahrzeuge, und das XPressNet mit den drei Handreglern hängt ja auch noch an der Zentrale.


    -------
    Das verzögerte Einschalten wäre automatisch prima mit einem Zeitrelais machbar... .


    Gruß aus dem Süden,
    Bernd

    Schreibt mir ruhig bei Fragen und Anmerkungen. Ich bin meist recht umgänglich... :P

    Edited 2 times, last by schmidb ().

  • Bei mir war das Problem genauso. Ich habe danach einen Booster eingebaut,
    aber trotzdem alle Abstellgleise im BW (insgesamt 7 Stück) abschaltbar gemacht.


    Hallo Harry,
    Spannung vom Gleis zu nehmen ist keine schlechte Lösung. Das Ganze habe ich noch automatisiert, so dass das Gleis selbsttätig abschaltet, sobald der Zug das Ende des Gleises erreicht hat. Hier befindet sich jeweils der Sensor einer Infrarot-Reflexlichtschranke, der den Auftrag, das Gleis stromlos zu schalten, an ein Relais weitergibt. Wichtig ist dabei, beide Gleisstränge stromlos zu schalten. Wenn der Zug zum Stillstand gekommen ist, schalte ich die Fahrtrichtung um, damit er gleich in die richtige Richtung fährt, wenn das Gleis über einen Taster wieder Spannung erhält. Zum Abfahren genügt nur ein Impuls von wenigen Sekunden, bis sich der Zug aus dem Dunstkreis des IR-Sensors wieder entfernt hat, dann bleibt das Gleis naturgemäß unter Spannung. Statt einer Lichtschranke könnte auch ein Mikroschalter in Pufferhöhe verwendet werden, der dann aber physischen Kontakt mit dem Puffer haben muss.

  • Danke für die Antworten - da bin ich beruhigt.


    Dachte schon ich hätte einen schleichenden Kurzschluss irgendwo.
    Da ich ein weiteres Schattenbahnhofsgleis in Betrieb
    genommen habe, stehen jetzt mehr Loks auf der Anlage als jemals vorher.
    Das zusätzliche Gleis wurde zugleich mit der neuen Zentrale (LZV100)
    in Betrieb genommen und das war etwas verwirrend für mich.
    Dachte beim Stromverbrauch immer nur an fahrende Loks und beleuchtete
    Waggons. Bin gerade dabei meine Lokabstellgruppe abschaltbar zu machen.

  • Hallo Michael,


    danke für Deine Beschreibung über die Abschaltung der entsprechenden Gleise. Das hast Du perfekt gelöst.
    Vor allen Dingen hast Du damit Recht, dass man beide Gleisstränge trennen sollte. Bei einer eingleisigen Trennung,
    tritt nämlich der Effekt auf, das nach Abschaltung des jeweiligen Gleises, sich der Powerbaustein in der Lok
    erst langsam entlädt und die Lok dann noch bis zur endgültigen Endladung langsam bewegt.
    Das kann 5 – 10 cm betragen. Dieser Hinweis ist auch für Horst von Interesse.


    Mit besten Grüßen aus dem Bergischen
    Harry

  • Hallo,


    da ich mir noch Trafos holen werde stellt sich mir nun die Frage ob ich einen Uhlenbrock 150VA Trafo für 2 Booster nehmen sollte oder 2 x 70 VA Trafos?


    Was wären die Nachteile? Die Kurzschlußabschaltung und Überstromüberwachung passiert ja im Booster und wenn nur ein Booster mal kurzzeitig mehr Strom bräuchte wären hier "reserven".


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    eine der elektrischen Bedingungen für das Zusammenschalten von LZV/LV und LV war/ist die jeweils sekundär eigenständige Spannungsquelle. Der Trafo von Uhlenbrock hat nur eine sekundäre Ausgangsspannung.


    Und die Teserven enden da, wo die elektronische Sicherung beim der LZV oder dem LV einsetzt, da dies so schnell geht, nützen die "Reserven" nichts, da die Elektronik abschaltet. Alle anderen Erklärungen sind technisch einfach ein "Schmarrn".


    Und preislich machts keinen Unterschied. Bei MSL kostet ein Lenz TR150 59,90 €, der Uhlenbrock 142,41 € jeweils einschl. Lieferung.


    Und noch weiter schöne Bastelleien im neuen Jahr.

    Grüße aus Lappersdorf (bei Regensburg)


    Heinz ;)

  • Hallo Leute,


    meine Erfahrung ist, daß die 'Einschalt-Stromspitze' zum Laden der Kondensatoren über mehrere Sekunden 'zu sehen' ist. Ich verwende und empfehle ein einfaches analoges 5A Dreh-Eisen-Instrument vom 'Blauen Klaus', wo das sehr schön zu beobachten ist. Die Angaben vom Bernd LENZ sind natürlich richtig und ich kann sie nur bestätigen!


    Wenn die gemessene Strom-Werte so massiv abweichen, wie hier beschrieben:

    Die ~300mA im Einschaltmoment, die Hr. Lenz oben angibt, die konnte ich nicht sehen. Vermutlich auch weil die Anzeige des Instruments träge ist. Sicher sind die 300mA auch der ungünstigste Fall.


    wird vermutlich ein nicht geeignetes Meßmittel verwendet.


    Man hat mir mal beigebracht: 'wer mißt, mißt Mist' (ist kein persönlicher Angriff!) - einer der wichtigsten Merksätze für mich. Ein fehlerloses Messen gibts halt nicht (Art des Meßgeräts, Eichung, Temperatur, u.v.m.). Ziel bei jeder Messung muß es sein, die Fehler möglichst gering zu halten, damit das Ergebnis einigermaßen aussagekräftig ist.


    Ciao


    der NNullguggi


    P.S.: Die Ausführung von Heinz zu diesem Thema sind technisch korrekt - jede Zentral-/Boostereinheit braucht einen eigenen Trafo. Mehr Trafoleistung bringt nix, weil Zentrale/Booster bei 5 A abschaltet.

  • Es macht Sinn mehrere schwächere Booster mit 5 A zu verwenden statt einem leistungsstärkerem Booster
    mit 10 A oder sogar noch mehr.


    Erspart einem auch große und evtl. teure Kabelquerschnitte unter der Anlage.


    Trennstellen am Gleis mit Isolierung auffüllen macht nicht nur bei der ABC Technik Sinn sondern auch
    bei Booster Trennstellen. Ansonsten überbrückt jedes Metallrad die Trennstelle.


    Bei 10 Wagen sind dies mindestens 20 Überbrückungen, warum dann eine Trennstelle?
    Zumindest hilft es Störungen zu vermeiden im Digitalsystem.


    Jo




    .

  • Hallo,


    ich habe in dem Zusammenhang mal eine Frage "an die Experten".


    Frage:
    Warum braucht jeder Booster einen eigenen Trafo? (bitte jetzt nicht "Weil es in der Lenz Gebrauchsanweisung steht...)


    ------
    Frage 2:
    Würde ein (zwei?) stärkerer Trafo als der TR150 nicht doch evtl. Sinn machen um im Extremfall die vollen 5A des Boosters zu haben?



    Gruß aus dem Süden,
    Bernd

    Schreibt mir ruhig bei Fragen und Anmerkungen. Ich bin meist recht umgänglich... :P

  • Hallo,


    der Booster lässt soviel Ampere zu wie er verträgt. Dafür gibt es ja die "Sicherheitsabschaltung" bei Überlast und Kurzschluss. Dadurch darf keine Wärme entstehen.


    Es geht nicht darum alles aus dem Booster herauszuholen oder jeden Booster bis zur max. Erschöpfung zu belasten sondern die Frage war eher "theoretisch" ob etwas dagegen spricht eine große Stromquelle für mehrere Booster zu verwenden. Eigentlich erreiche ich ja genau das Gegenteil: Lieber einen 2. Booster als nur einen der bis zur max. Belastung rackert. Dem Trafo sollte das egal sein soweit er ausreichend dimensioniert ist.


    Aus diesem Grund möchte ich die Booster auch nicht parallel schalten sondern mehrere isolierte Blöcke mit weniger Ampere. Übrigens: Lenz lässt eine Parallelschaltung erst ab Spur 1 aufwärts zu (Quellnachweis ).


    Gruß
    Stefan

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