Der "Samba" im Schwimmbad - ich bin wieder da

  • Hallo allerseits,


    nach fast zwei Jahren Funkstille (wie schnell doch die Zeit vergeht) geht es jetzt mit meinem Anlagenbericht weiter. Zum Schluss hatte ich ja mit alternativen Antrieben für meine Peco-Weichen herumexperimentiert, bin aber damit zu keinem vernünftigen Ergebnis gekommen. Das hat mich irgendwie blockiert und ich habe dann erst mal Pause gemacht. Was mich dann wieder in die Spur gebracht hat, war mein ältester Enkel Felix (5 Jahre). Der hat mich bei jedem Besuch gefragt "Opa, hast Du an der Eisenbahn weitergemacht?". Nachdem ich das zum wiederholten Male verneint hatte, bekam er einen kleinen Wutanfall, was mich dann doch beeindruckt hat. Alle reden von fehlendem Nachwuchs in der Modellbahnszene und ich lasse dieses Kind so hängen. Also habe ich mich dann hingesetzt und einen vernünftigen Weichenantrieb konstruiert und produziert.


    Doch bevor ich davon berichte, hier erst einmal der derzeitige Stand der Bauarbeiten:



    Das ist der schon bekannte Abstellbahnhof, diesmal bevölkert von den zwischenzeitlich erworbenen Modellen.



    Und nochmal von der anderen Seite. Für die staubfreie Aufbewahrung habe ich mir Schubladen unter die Anlage gebaut.



    Die sind vom Elch (Ikea). Ich muss aber noch mindestens eine installieren, zwei sind für den Fuhrpark zu wenig.



    Hier ist die Steigungsstrecke nach Küllenhahn zu sehen. Die Hintergründe sind von Auhagen. Ganz hinten sind senkrechte Streifen zu sehen, die sind von den Schatten, die die Traglatten des Hintergrunds werfen. Dahinter kommt noch eine Abdeckplatte, dann sind sie nicht mehr zu sehen.



    Die Strecke von oben. Links ein Teil des Bahnhofs Küllenhahn.



    Die große Kurve vor dem Bahnhof, leider nur Lenz R1 aus Platzgründen. Die Steigung ist übrigens 2%, das schafft meine BR64 spielend mit 30 Achsen.



    Der Bahnhof Küllenhahn. Das Empfangsgebäude und der Bahnsteig liegen später vor der ersten Weiche - wie im Original.



    Und hier ist schon die Fortsetzung der Strecke von Küllenhahn nach Cronenberg im Bau.



    Das ist der aktuelle Gleisplan. In der Mitte der Abstellbahnhof (Wuppertal-Steinbeck), oben Küllenhahn und unten Cronenberg.


    So viel für heute. Demnächst geht es mit den Weichenantrieben weiter.


    Gruß Christoph

  • Moin Christoph


    Schön, dass es bei dir weitergeht. Ich habe den Samba hier schon vermisst. Und so eine Auszeit hat wohl jeder schon einmal durch.


    Gruß Ralph

    Wenn die Klügeren immer nachgeben, regieren irgendwann die Dummen die Welt...

  • Moin Christoph,


    welcome back again.


    Freue mich, dass es mit der Berichterstattung dieser sehr interessanten Anlage weiter geht !


    Hatte hier am 10. Januar 2015 schon eine „Vermisstenanzeige“ aufgegeben.


    Der "Samba" im Schwimmbad


    Bin auf weitere Berichte sehr gespannt, besten Dank für die Mühe der Anlagenbeschreibung und für die Fotos.


    Gruß Manfred

    Was nutzt eine gute Antwort, wenn sie nicht zur Frage passt :)

  • Hallo Christoph,


    erst einmal herzlichen Glückwunsch zu der Möglichkeit, dir so eine große Anlage errichten zu können und besonders zum Entschluss sie weiter zu bauen.
    Mich fasziniert die großzügige Planung der Gleisanlagen und die durchdachte professionelle Konstruktion des Unterbaus inklusive Hintergrund.
    Die Landschaftsgestaltung sollte da sehr gut gelingen.
    Ich hoffe du findest Mitstreiter dafür. Mir juckt es zwar in den Fingern diese tolle Anlage mitzugestalten, aber es wird wohl an der (zu wenig) verfügbaren Zeit scheitern. Schließlich bin ich auch gerade dabei mir endlich eine kleine Segmentanlage zu bauen.


    Dazu gleich eine Frage, da ich demnächst mit dem Verkleben der Gleisbettung beginnen möchte :
    Wie sind deine Erfahrungen mit dem Verkleben der Dämmstreifen? Ist der der von dir verwendete Leim Technicoll 8050 weiterhin empfehlenswert?


    Gruß
    Torsten

  • :D;) Hallo Christoph,


    schön das Du Deinen Enkel Felix hast - dachte schon Dein "Samba im Schwimmbad" wäre ins Wasser gefallen.. ;)
    Was man sieht, schaut top aus, bin gespannt wie es weitergehen wird.


    Eine Frage hätte ich aber auch an Dich, welche Schubladenhöhe hast Du von Ikea gekauft?
    Ich möchte Ikea Küchenschränke als Anlagenunterbau (Segmentrahmenauflage) nutzen und genau so Platz für meine Fahrzeuge schaffen.


    Vielen Dank im Voraus für diese Info!


    Viele Grüße nach [ME- ] aus [D- ] ! :D;);)


    Dirk ^^

  • Hallo Christoph,


    schön, das es bei Dir weitergeht.
    Wir hatten uns ja zu Begin mal über den Gleisplan und mögliche Varianten ausgetauscht, daher kannte ich ja die exakten Maße der Anlage, aber die Bilder hauen mich dann doch um - sooooo viel Platz - und den Mut ihn nicht zuzubauen! Respekt!


    Da bin ich mal auf weitere Bilder gespannt.


    Gruß
    Matthias

  • Hallo Christoph,


    klasse das es weitergeht, toller Anlagenraum, tolles Betriebskonzept, saubere Verarbeitung, wertiges Material, super Umsetzung. Als Fan der Bahnen rund um Wuppertal (wohne im nahen Sprockhövel) eine schöne Reminiszenz. Ich kann leider nur auf 5,43 x 4,93 x 5,43 m im U bauen, beneide dich um den Platz. Für mich eigentlich der einzige Wermutstropfen: Schade das du nicht den Lenz R10 unterbringen konntest, für mich ein toller Radienkompromiss zwischen den großen Vereinsanlagenradien und den beschränkten Platzverhältnissen auf den meisten Heimanlagen und der notgedrungenen Verwendung des R1/R2. Ich freue mich schon auf die Fortsetzungen von dir.


    Wann kommst du Matthias und mich und natürlich die Vereinskollegen des Spurnullteams Ruhr-Lenne e.V. mal in Hagen in der Södingstr. 16-18 besuchen? Am Freitag 16.10.2015 ist ab 19.00 Uhr wieder Treffen mit Fahrabend, an dem Gäste immer herzlich willkommen sind, gerne mit eigenen Fahrzeugen. Würden uns freuen.


    Mit freundlichen Grüßen


    Ralf

    Spur0 Team Ruhr-Lenne e.V. - Die Hagener Spur 0 Leidenschaft in XXXL seit 2007.


    http://www.spurnullteam.de/

    Betriebsabend jeden dritten Freitag im Monat 18.00-22.00 Uhr - Betrieb, Essen,Trinken, Fachsimpeln, Spaß haben in kompetenter und netter Runde. Gäste und Gastfahrzeuge sind herzlich willkommen: Södingstr. 16-18, 58095 Hagen.

  • Hallo allerseits,


    erst mal herzlichen Dank für die freundlichen Kommentare. Die Einladung des Spur Null Teams Hagen nehme ich gerne an.


    Jetzt aber, wie versprochen, der Bericht über den Bau meiner Servoantriebe für Weichen. Lange habe ich geknobelt und bestimmt 5 oder 6 Prototypen gebaut, bis alles nach Wunsch funktionierte. Dazu muss ich sagen, dass ich mich schon viele Jahre mit dem Zeichnen per CAD-System und dem CNC-Fräsen beschäftige. Anfang des Jahres habe ich mir eine kleine Portalfräsmaschine konstruiert und gebaut, ohne die ich die Antriebe nicht hätte herstellen können:



    Auf dem Bild ist die Maschine noch ohne Fräsmotor zu sehen, dieser ist mittlerweile nachgerüstet und auch eine Staubabsaugung habe ich montiert. Beim Fräsen von Polystyrol fallen jede Menge feine Späne an, die zu allem Überfluss auch noch elektrostatisch geladen sind. Das Zeug klebt wirklich überall. Mit der Staubabsaugung ist das aber alles kein Problem mehr. Wer wissen will, was ich sonst noch so CNC-Technisch mache, kann ja mal meine Webseite besuchen: www.spurnullwelt.de



    Hier jetzt die aus 3 mm und 5 mm starkem Polystyrol gefrästen Teile für sechs Weichenantriebe. Zum Fräsen habe ich einen 1 mm starken Einzahnfräser genommen und eine Drehzahl von 3.000 U/min eingestellt. Die Teile sind über kleine Nasen mit dem Material verbunden und müssen nur noch herausgebrochen und gesäubert werden.



    Die vorbereiteten Teile für einen Weichenantrieb.



    Dies ist die Grundplatte aus 5 mm Polystyrol. SRG bedeutet "Standardweiche rechts, Laterne am geraden Gleis". Die Grundplatte kann auch für Linksweichen verwendet werden, dann müssen die Senkungen für die Schrauben auf der anderen Seite sein. Es ist wichtig, die Schraubenköpfe komplett zu versenken, weil sonst die Weiche nicht plan aufliegt.


    Als nächstes habe ich die Bohrungen für den Laternenantrieb in den jeweiligen Teilen auf 2,2 mm aufgebohrt. Das gelingt mit der Fräse nicht so genau.





    In den Schieber habe ich ein Gewinde M2 geschnitten.



    Am Ende eines 40 mm langem Stücks Federstahldraht mit 0,6 mm Durchmesser (Conrad) habe ich eine Öse gebogen und 90 Grad abgewinkelt. Mit einer Schraube M2 x 4 habe ich dann den Draht am Schieber befestigt, siehe die folgenden zwei Bilder.




    Im folgenden Bild ist die Mimik für das Drehen der Weichenlaterne um 90 Grad zu sehen. Das geniale Teil, wie auch die Idee für den Weichenantrieb, habe ich bei H0 Fine abgekupfert, Ehre, wem Ehre gebührt :rolleyes:
    In die Bohrung des kleinen Polystyrolwinkels habe ich ein Messingrohr mit 2 mm Außen- und 1 mm Innendurchmesser gedrückt, es muss stramm sitzen. Klebstoff ist an dieser Stelle nicht angesagt, er würde später die Drehung behindern. Das Rohr ist 29 mm lang, das kurze Ende schaut 3 mm aus dem Winkel heraus.



    Danach habe ich die Grundplatte vorbereitet. Die langen Bolzen sind 30 mm und die kurzen 15 mm lang.



    Hier habe ich die Zwischenplatte auf die Bolzen der Grundplatte aufgelegt. Schlitze und Bohrungen müssen natürlich übereinstimmen.



    Es folgte der Schieber, der Stelldraht zeigt nach unten (später ist das natürlich oben). Links und rechts liegt jeweils ein Führungsteil.


    Die zwei Teile, die den Schieber am herausfallen hindern, sind so gefräst, dass sie den Schieber nicht festklemmen können. Nachdem ich die Befestigungsschrauben M3 x 16 eingedreht hatte, habe ich die Leichtgängigkeit des Schiebers geprüft, der sich ohne Klemmen bewegen lassen muss und den Laternenantrieb einwandfrei dreht.



    Damit ist das Schlimmste schon geschafft. Den Schalter für die Herzstückpolarisierung habe ich als Nächstes montiert.



    Für die Montage und Justage des Servos habe ich mir einen Servotester von Conrad gekauft, ohne den wird es schwierig. In die runde Scheibe des Servos habe ich an Position 1 ein Gewinde M2 geschnitten und eine Schraube M2 x 8 mit einer Mutter eingedreht. Die Mutter kontert die Schraube und verhindert, dass diese wackelt. Die Schraube habe ich so weit eingedreht, dass sie am anderen Ende gerade nicht herausschaut.



    In die 30 mm langen Bolzen habe ich 12 mm lange Bolzen eingeschraubt. Da das Gewinde etwas zu lang ist, habe ich Federscheiben dazwischen gelegt. Darauf habe ich das Servo mit 4 Schrauben M3 x 6 befestigt, so wie im folgenden Bild gezeigt.



    Damit ist der Antrieb fertig und kann getestet werden.


    Hier noch die verwendeten Teile:


    Im nächsten Beitrag zeige ich, wie der Antrieb an der Weiche montiert wird.


    Gruß Christoph

  • Hallo allerseits,


    es sind noch Fragen offen, die ich hier beantworten will:


    Von TTorsten


    Quote

    Dazu gleich eine Frage, da ich demnächst mit dem Verkleben der Gleisbettung beginnen möchte :
    Wie sind deine Erfahrungen mit dem Verkleben der Dämmstreifen? Ist der der von dir verwendete Leim Technicoll 8050 weiterhin empfehlenswert?


    Antwort: Ja, das Zeug hält immer noch sehr gut. Beachte bitte, dass der Kleber speziell für das Verkleben von Gummi gedacht ist.


    Von Dirkaus Düsseldorf


    Quote

    Eine Frage hätte ich aber auch an Dich, welche Schubladenhöhe hast Du von Ikea gekauft?
    Ich möchte Ikea Küchenschränke als Anlagenunterbau (Segmentrahmenauflage) nutzen und genau so Platz für meine Fahrzeuge schaffen.


    Die Fronten sind 20 hoch und 80 breit. Die niedrigeren Fronten würden nur für H0 und kleiner passen.


    Gruß Christoph

  • Hallo Christoph, @all


    Das ist ja eine richtige Profi Herstellung. Ich bin begeistert. Hier im Forum sieht man allerlei Top Modellbautalente. Für jeden etwas dabei und viele Ideen und Anregungen dies oder jenes gleich zu tun(wenn man es schafft). Dir weiterhin viel Erfolg und ich schaue gerne bei deinem Bahnbau zu. :thumbup:


    Gruß Dieter

  • Hallo allerseits,


    wie versprochen kommt hier der Bericht über die Montage der Antriebe an die Weichen und die Montage der Weichen auf der Anlage.


    Wie bereits erwähnt, verwende ich das PECO-Gleismaterial Code 124 mit den seltsamen Schienenstühlen. Weil die PECO-Weichen für Unterflur-Magnetspulenantriebe vorgesehen sind, besitzen sie eine Feder, die für eine sichere Anlage der Zungen sorgt. Obwohl man das hätte vielleicht etwas unaufälliger gestalten können, hat es den Konstrukteuren gefallen, einen überdimenionierten Kasten zwischen die Zungen zu setzen, der eine Holzkiste imitiert (es stimmt übrigens nicht, wie hier irgendwo im Forum behauptet, dass die Kupplungen daran hängenbleiben - ist bei mir noch nie passiert).
    Im Foto unten habe ich schon den Deckel einer Kiste entfernt, die Feder habe ich auch schon rausgenommen. Da die Weichen mit Servos gestellt werden, sind die Federn überflüssig - und damit auch die Kiste.



    Obwohl man das mit einer Laubsäge erledigen könnte, habe ich mich für die komplizierte Methode per CNC-Fräse entschieden. Ein Programm war schnell erzeugt und die Weiche gegen einen Anschlag auf der Fräse befestigt. Nach der Fräserei sah die Weiche dann so aus:




    Die Kiste ist weg, allerdings auch drei Schwellen. Da braucht es Ersatz. Auch das war für die CNC-Fräse eine leichte Aufgabe und nach kurzer Zeit hatte ich eine Menge Ersatzschwellen, die ich mit UHU Plast zwischen die vorhandenen Schwellenstummel geklebt habe.



    Vor dem Einschottern werde ich alle Schwellen der Weichen mit dunkelbrauner Farbe spritzen und hoffe, dass die Ersatzschwellen dann nicht mehr auffallen. Damit ist die Weiche fertig für die Montage des Antriebs. Vorher habe ich aber noch die Stromversorgung des Herzstücks modifiziert. Jede PECO-Weiche kommt mit einer Anleitung für den elektrischen Anschluss. In Fig. 2 der Anleitung wird gezeigt, welche Drähte zum Herzstück durchtrennt werden müssen (Cut & remove). Ausserdem müsse Verbindungen von den Flügelschienen zu den Backenschienen (ich hoffe, das heißt wirklich so) eingelötet werden. In den folgenden Fotos ist das deutlich zu sehen. Der Draht vom Herzstück muss nach der Montage der Weiche noch erreichbar sein.




    Nachdem das so weit vorbereitet war, habe ich den Antrieb in einen Schraubstock gespannt und die Weiche auf den Antrieb geklebt. Dazu habe ich die Weiche, wie im Foto gezeigt, auf dem Antrieb ausgerichtet und dann UHU Plast unter die Schwellen laufen lassen. Nach kurzer Zeit ist beides bombenfest verbunden.



    Noch ein kurzer Test - alles funktioniert bestens.



    Damit ist die Weiche fertig zur Montage auf der Anlage.


    Dazu in Kürze mehr - ich muss jetzt kochen.


    Gruß Christoph

  • Hallo Christoph,


    das was Du uns zeigst ist schon Perfektion in Reinkultur! Toll, und danke für Deine vielen Anregungen. Bin gespannt was da nich kommt.


    Liebe Grüße aus dem Rheinland sendet



    Alex.

  • Hallo allerseits,


    bevor ich über die Montage der Weichen auf der Anlage berichte, hier noch die Stückliste der Antriebe, die ich schuldig geblieben bin:


    Grundplatte: 5 mm Polystyrol
    restliche Frästeile: 3 mm Polystyrol
    10 Stück Senkkopfschrauben M3 x 10
    6 Stück Linsenkopfschrauben M3 x 16
    4 Stück Linsenkopfschrauben M3 x 8
    1 Stück Linsenkofschraube M2 x 8
    1 Stück Mutter M2
    1 Stück Linsenkopfschraube M2 x 4
    4 Stück Federscheiben M3
    6 Stück 6kant-Bolzen 15 mm Innengewinde M3
    4 Stück 6kant-Bolzen 30 mm Innengewinde M3
    4 Stück 6kant-Bolzen 12 mm Innen-/Außengewinde M3
    1 Stück Servo, z.B. Conrad Bestellnummer 404753 - 62
    Messingrohr 2 mm außen, 1 mm innen
    Federstahldraht 0,6 mm


    Die Zeichnungen im .DXF-Format schicke ich gerne jedem, der eine E-Mail an selig@spurnullwelt.de schickt. Ansonsten bin ich gerne bereit, fertig gefräste Teile gegen Erstattung der Material- und Portokosten zu verschicken. Auch kleinere Mengen Schrauben, Muttern und Bolzen könnt ihr bekommen. Bitte beachten, dass die Antriebe für PECO-Weichen sind. Bei Bedarf kann ich auch schauen, ob ich sie für die Lenz-Weichen passend machen kann. Dazu müsste ich aber Muster der betreffenden Weichen bekommen.


    So, und nun zur Montage der Weichen.


    Zunächst zeichne ich mit der Schablone den Umriß der Weiche auf die vorgesehene Position.




    Weil ich die ganze Anlage mit 20 mm Hartschaum belegt habe, schneide ich danach den Umriß des Antriebs aus.



    Mit dem Fein Multimaster schneide ich dann die Öffnung in das Sperrholz. Mit dem Multimaster ist das sehr einfach, weil man damit senkrecht eintauchen kann. Ansonsten geht das natürlich auch mit einem Forstnerbohrer und einer Raspel.



    Bevor ich die Weiche endgültig an Ihrem Platz verklebe, löte ich die Kabel für die Herzstückpolarisierung an den Schalter.



    Mit der Schablone schneide ich die Gummiunterlage der Weiche aus und klebe diese mit UHU-Por auf die Hartschaumunterlage.



    Darauf kommt dann eine dünne Schicht Acryl aus der Kartusche, mit dem Spachtel glattgezogen und schließlich die Weiche.



    Einige Alu-Abschnitte dienen zur Beschwerung.


    So, jetzt muss ich Schluss machen, meine Gattin kommt nach Hause.


    Gruß Christoph

  • Hallo Christoph,


    danke für den detaillierten Baubericht des Weichenantriebs und die guten Bilder.


    Peco 124 hatte ich auch im Auge, aber zwischenzeitlich verworfen, eben wegen der merkwürdigen Schienenstühle. Deine Bilder machen mich wieder schwankend, denn auf Deiner Anlage fällt es gar nicht auf.


    Grüße
    Bernhard

  • Hallo Christoph,


    ich habe berichtet, dass so mache Kupplung an dem Kasten hängen bleiben kann. Aber das ist ein anderes Thema.


    Bevor Du die Weiche fest verbaust, solltest Du nochmal prüfen, ob die Zungen noch fixiert sind. Wenn man nämlich den Kasten komplett entfernt, dann Sind diese nicht mehr richtig geführt und man kann sie aus den Schienenverbindern, die sich ja kurz vor den Herzstücken befinden, lösen. Das hängt wie gesagt davon ab, wie viel Du entfernt hast. Ich habe z.B. das Kunststoff-Stück zwischen den Zungen noch dünner gefräst.


    Sollte das so sein, ist jetzt noch Zeit die Zungen im Bereich der Schienenverbinder zu verlöten, damit die Zungen fixiert sind. Die Schienenverbinder sind ja aus dem Grund montiert, weil sich ja in dem Bereich eine Trennstelle befindet, die die Zungen etwas Spiel verschafft, obwohl die ursprünglichen Antriebe relativ viel Kraft haben und es schaffen, die Zungen mit ordentlich Druck ans Gleis zu drücken. Verlötet man nun die Schienenverbinder und stellt die Weiche mit einem Servo, kann die Kraft evtl. nicht reichen. Die Hoffmann-Antriebe kommen da z.B. an ihre Grenzen. Dieses Problem kann man lösen, indem man ein paar Kleineisen entfernt, um die benötigte Kraft zu reduzieren.


    Ich möchte an dieser Stelle jetzt keine Bilder einstellen, weil ich Deinen hervorragenden Bericht nicht unterbrechen möchte. :thumbup:


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht!

  • Verlötet man nun die Schienenverbinder und stellt die Weiche mit einem Servo, kann die Kraft evtl. nicht reichen. Die Hoffmann-Antriebe kommen da z.B. an ihre Grenzen. Dieses Problem kann man lösen, indem man ein paar Kleineisen entfernt, um die benötigte Kraft zu reduzieren.

    Sehr guter Hinweis mit dem Lösen von ein paar Kleineisen. Der Servo von Esu stößt auch an Grenzen. Wir versuchen es bei uns im Club jetzt mal mit dem ESU- Metall Servo. Werde über den Ausgang berichten.


    Sorry Christoph dass ich jetzt auch noch unterbreche. Aber irgendwie finde ich gehört das in den Gesamt-Kontext deines hervorragenden Berichtes.

    Grüße aus dem Schweineeck
    Peter

    Edited once, last by 0-PS ().

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