Das Wohnhaus von Groß-Reken

  • 1. Wohnen in Groß-Reken


    Hallo Spur 0 Ausstatter




    Vielen Lesern hier im Forum werden diese Bilder sicher nicht ganz neu sein:
    das Eisenbahnerwohnhaus in Groß-Reken.


    Und in diesem neuen Thread möchte ich das Haus und auch seine Umgebung etwas näher vorstellen.


    Ähnlich wie schon bei der Vorstellung des Bhf. von Groß-Reken (Groß-Reken und sein Bahnhof) , dem Industriegebiet (Kleinindustrie in Groß-Reken), dem kleinen Bw (Der lange Weg zum kleinen BW) und dem Stellwerk ("Strippenziehen") werde ich das Schritt für Schritt in mehreren Folgen machen, um Interessierten auch die Gelegenheit zu geben, bereits bei der Beschreibung mögliche Antworten auf viele Fragen zu finden.


    Und wenn dann auch noch ein Teil meines Berichts als Hilfestellung für einige Leser beim Basteln und Planen dienen kann, dann hat diese Zusammenstellung ihre Aufgabe voll erfüllt. Und ich freue mich darüber.


    In dieser ersten Folge geht es erstmal darum, dem Leser einen Überblick zu geben, wo überhaupt Mitbewohner aus und in Groß-Reken wohnen und schlafen können; d.h. zumindest in dem Teil von Groß-Reken, der auf der MoBa-Anlage gebaut worden ist.


    Da ist auf alle Fälle mal das Bahnhofsgebäude mit der Wohnung für den Bahnhofsvorsteher und seine Frau und ihre 2 kleinen Kinder.
    Die Wohnung befindet sich im 1. Stock über der Empfangshalle und dem Schalter- und Gepäckbereich. Neuerdings sieht man unseren Vorsteher auch immer öfter auf dem großen Dachboden. Da baut er nämlich an seiner großen Spur 0 Anlage mit Lokomotiven mit Federwerkantrieb.
    Gerade neulich hing wieder der Haussegen fürchterlich schief, als er für die großen geraden Entfernungen auf dem riesigen Dachboden, die Gardinenschienen von 2 Fenstern aus dem ersten Stock als Eisenbahnschienen auf Brettchen genagelt hat. Das funktioniert so gut, dass er die Schienen bis heute noch nicht zurückgegeben hat und seine Frau echt sauer ist. Sie hat sich doch solche Mühe mit den Blumenkästen und den Geranien gegeben. Es soll doch alles hübsch aussehen. Und dann das. Jetzt hat der Übeltäter die Gardinen erstmal festgenagelt, damit man nichts sieht. Aber gelöst ist das Problem dadurch keinesfalls.




    Ja - eigentlich ist das die einzige richtige Wohnung auf der Anlage. Und natürlich das Eisenbahnerwohnhaus; aber dazu kommen wir ja noch.
    Es gibt natürlich noch das mobile Wohnheim mit Schlafstatt im Werkstattwagen. Da der Wagen aber nicht immer in Groß-Reken auf dem Freiladegleis steht, zählt das eigentlich nicht.




    Nebenan allerdings, im kleinen Güterschuppen, sieht man manchmal noch nach Mitternacht Licht. Da wohnt aber sicher nicht der Disponent; der ist nur mit seiner Arbeit noch nicht fertig und schiebt Überstunden. Im Sommer geht das ja; aber im Winter ist das doch recht kalt. Der Schuppen hat ja keine Heizung.




    Und dann gibt es noch manchmal abends ein kleines schwaches Licht aus dem stillgelegten und eigentlich verlassenen Posten 28. Aus reiner Gefühlsseligkeit sitzt da noch manchmal der pensionierte Posten auf seiner Bank am Haus und wenn es spät geworden ist, hat er wohl irgendwo noch einen alten Schlüssel in der Jacke.




    Im kleinen Stellwerk gibt es auf der Rückseite gleich zwischen Eingangstür und Klo einen kleinen Raum mit einer Pritsche zum Ausruhen. Aber Wohnen kann man das ja eigentlich auch nicht nennen.




    Anders ist das allerdings im kleinen Industriegebiet. Im Bürobereich der Maschinenfabrik Potthof wohnen sein kurzen der Vorarbeiter und die Sekretärin (in „wilder Ehe“ nennt man das noch im Jahr 1969). Der Chef hat ein Auge zugedrückt, bis beide eine gemeinsame Wohnung gefunden haben. Er hofft natürlich, dass beide dafür jetzt länger arbeiten, da sie ja länger bzw. dauernd in der Firma sind. Ob er sich da nicht evtl. täuscht??!!




    Seit wenigen Tagen sind nachts manchmal kurze Lichtblitze bei einem alten Schuppen in der Nähe des kleinen Bw zu sehen. Ist recht unheimlich. Und keine Ahnung wer sich da jetzt rumtreibt. Aber unser Ortspolizist weiß Bescheid und hat jetzt ein Auge drauf.




    Und ganz zum Schluss sei noch erwähnt, dass hinter der Tür von Nüssings Halle ganz, ganz selten der alte Nüssing übernachtet, immer wenn daheim der Haussegen mal wieder schief hängt und er sich nicht nach Hause traut und dann mal in Ruhe seine „Artikelchen lesen“ will.




    Aber wie gesagt, Wohnen kann man das ja eigentlich nicht nennen.


    Aber ich bin wirklich erstaunt, wieviel da jetzt zusammengekommen ist.


    So: Damit haben wir also neben der richtigen, schönen Wohnung (mit dem tollen Dachboden) vom Bahnhofsvorsteher im 1. Stock vom Bhf-Gebäude nur noch das Eisenbahnerwohnhaus auf der MoBa-Anlage von Groß-Reken.




    Und damit sind wir jetzt beim eigentlichen Thema angekommen und in der nächsten Folge beginnen wir mit der Beschreibung des Wohnhauses von Groß-Reken.


    Bis dahin mit besten Grüßen


    Hendrik

  • Hallo Hendrik @all,


    wieder hast du schöne Bilder eingestellt die in den Nahaufnahmen viel Details zeigen. Und wer auch schon mal eine Anlage ausgestattet hat, wird die Arbeit nachvollziehen können. Wer noch nicht so weit ist, kann bei dir immer wieder tolle Ecken erkennen und viele Anregungen für sich entdecken. Gerade bei den Großaufnahmen kommt die Durchgestaltung toll zur Geltung. Ich hoffe noch einiges davon zu sehen. :thumbup:


    Gruß Dieter

  • Hallo liebe mitlesenden Ausstatter


    herzlichen Dank für die vielen (Vorschuss-)Lorbeeren.
    Ich hätte nicht gedacht, dass bei dem allgemein herrschenden Engpass von "grünen Punkten" überhaupt so viele vergeben werden können. Jedenfalls freue ich mich sehr; auch dass das Thema auf Interesse stößt.
    Und das bedeutet für mich: ran an das Vorbereiten der nächsten Teile.


    Und ich kann versprechen: es wird ganz viele Nahaufnahmen geben; aber auch Übersichten und "gestellte Szenen".


    Und @ Gerd/1zu0: über den vernagelten Schuppen und die unheimliche Gegend drumherum wird es später mal ein eignes Kapitel geben mit dem Arbeitstitel: "Vergammelt und vermodert" (oder so ähnlich). Mal sehen.


    Viele Grüße


    Hendrik

  • Hallo Hendrik,


    hätte Dir auch gerne einen Grünen gegeben, geht aber irgendwie nicht, obwohl ich gestern ganz sicher keinen vergeben habe.
    Aber wie auch immer - einfach Spitze, was Du machst.
    Ich freue mich immer, wenn ich das HÜMO sehe :thumbup:


    Carl, zur Zeit anderweitig sehr beschäftigt in K....ruhe

  • Hallo Spur 0 Freunde


    Lange habe ich mit mir gerungen, den kostbaren Platz auf einer Spur 0 Anlage an ein größeres Gebäude zu vergeben, das keinen ganz direkten Bezug zur Bahn, dem „Betrieb machen“ und der damit verbundenen Technik hat.


    Schließlich fand sich ein Platz auf einem „Seitenast“ rechts von der Hauptanlage (siehe Gleisplan bei 3 Uhr in Beitrag 27: Der lange Weg zum kleinen BW).
    Recht zentral gelegen und gut einsehbar nimmt der Bau dort aber keinen wichtigen Platz für Gleise weg (da kann man natürlich auch anderer Meinung sein).



    Allgemein sollte man an dieser Stelle festhalten: im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass dieser Bau eines Wohnhauses zusammen mit der großen Zahl an Bäumen und durchgestalteten Grünflächen in Groß-Reken bestimmt einer der wichtigsten Faktoren für die doch recht naturgetreue Wirkung dieser MoBa-Anlage geworden ist.


    Zahlreiche Bildbände und Dokumente wurden gewälzt, um in diesem einen reinen Hausbau auf der Anlage auch einige der charakteristischen Merkmale eines Siedlungshauses aus dem nördlichen Ruhrgebiet bzw. dem südlichen Münsterland Ende der 60er darzustellen;
    z.B.: „Koks und Cola, das Ruhrgebiet der 50er Jahre“ (http://www.amazon.de/Koks-Cola…-50er-Jahre/dp/3954510006),
    „Blagen - Kinderjahre im Revier: Fotos und Geschichten von damals“ (http://www.amazon.de/Blagen-Ki…4455/ref=pd_bxgy_14_img_z) und
    „Tief im Westen: Das Ruhrgebiet 1950 bis 1969 im Bild“ (http://www.amazon.de/Tief-West…3003/ref=pd_bxgy_14_img_y)


    Schnell wurde klar, was da zusammen kommen kann/soll: Ziegelbauweise; Zimmerform meist quadratisch-klein; Holz- oder Kohleöfen 1969 mit ersten Tendenzen zur Zentralheizung; Wohnen mit Bezug zu Arbeit, Hobbies und Selbsterhalt: Garten und Kaninchen/Taubenzucht; gebrauchte frisierte/getunte Autos; hinter dem Haus die Gleise; neben dem Haus die Weide und die ländliche Umgebung des Münsterlands (um nur ein paar grobe Schlagworte zu zitieren).


    Auch hier wurde beim Modellbau wieder die Bauweise einen kleinen Extradioramas angewendet, wie schon beim Bhf. von Groß-Reken (Groß-Reken und sein Bahnhof) und dem kleinen Gewerbegebiet (Kleinindustrie in Groß-Reken).


    Hier eine Luftaufnahme als Lageplan: links vom Wohnhaus der Schrebergarten mit den kleinen Ställen;
    rechts vom Haus eine alte Garage und die kleine Weide/Koppel mit ein paar Pferden.
    Davor eine Bushaltestelle. Die angedeutete Straße vor der Haltestelle führt vor dem Wohnhaus her im Bogen u.a. auch zum Freiladeglas und zum Bahnübergang (darum die Warnbake).




    Für das Eisenbahnerwohnhaus wurde der MDF-Bausatz von N-Detail/Bünnig Modellbau verwendet. Ich hatte das Modell auf der Spur 0 Anlage in Sande gesehen und es war wirklich „Liebe auf den ersten Blick“. Ich habe diesen Bausatz leider nicht mehr auf den Seiten von Bünnig Modellbau gefunden. Nach Rückfrage bei Frau Bünnig soll er aber wieder erhältlich sein und der Online-Katalog entsprechend vervollständigt werden.


    Nach vielen Vorversuchen wurden die MDF Platten für die Ziegelwände mit Revell Acrylfarbe „Ziegelrot“ eingefärbt (ohne Grundierung). Die sehr schwachen Fugen wurden vorsichtig mit Fugenfarbe von Real Modell herausgearbeitet. Busch Fugenpaste wurde für das Auffüllen von Schäden, Spalten und das Ausblühen von Putz bzw. Zement verwendet. Starke Verwitterung wurde mit Patinafarbe von Real Modell erzeugt und durch vorsichtiges Aufweichen der MDF-Struktur mit Wasser.


    Fensterrahmen wurden durch vorsichtiges Quellen in Wasser gealtert, getrocknet und ohne Grundierung mit hochglänzendem Weißlack gefärbt. Durch das Einsaugen entsteht die spröde Verwitterung der Fenster durch den regnerischen Westwind.


    Da Bilder bekanntlich mehr als tausend Worte sagen, hier also die Ergänzung bzw. der Ersatz fürs lange Reden/Schreiben:










    Weitere Einzelheiten zum Bau und der Ausstattung dann in der nächsten Folge.


    Bis dann und viele Grüße


    Hendrik

  • Hallo Hausfreunde von Groß-Reken


    ich freue mich wirklich sehr über die zahlreichen positiven Kommentare und Zuschriften. Herzlichen Dank.


    Eigentlich war ich mir ja nicht so sicher, ob die Beschreibung eines Hauses aus einem "Bausatz" (auch wenn er gut gemacht ist) hier genügend Interesse finden würde. Bei all den wunderschönen und beinruckenden Selbstbauten, die hier im Forum vorgestellt werden und wurden.


    Umso mehr freue ich mich, dass so mancher Leser hier im Forum auch dafür Interesse hat und solch einen Bau dann vielleicht als Ausgangsbasis für die weiteren Arbeiten benutzen möchte.
    So wie ich es gemacht habe: man schafft mit dem Bausatz eine gute Grundlage, die man dann nach eigenem Interesse verändern und erweitern kann. Man könnte auch sagen: der Bausatz ist die "Pflicht" und die Modifizierungen mir dem Drumherum sind dann die "Kür".


    In diesem Sinn wünsche ich allen einen schönen Modellbauabend


    Hendrik

  • Hallo Hendrik,


    es ist ja nicht nur der Bausatz des Gebäudes, was Dir wieder mal sehr gut gelungen ist. Nein vor
    allen Dingen, auch wieder typisch Hendrik, das ganze Drumherum um das Gebäude ist wieder
    einfach nur wunderschön an zu sehen. Dieser Detailreichtum, vom kleinen Schild bis in den letzten Winkel
    der Darstellung entspricht hoher Kunst des Modellbaus. Ich glaube (nein ich bin mir sicher) hier im Forum
    können alle nur davon lernen, auch wenn ich die letzte Detailierung so nicht hin bekomme, wird mir das
    immer Vorbild sein.
    Also weiter so. Davon will ich (wollen Wir) mehr sehen!!!!! :thumbup:


    Mit besten Grüßen aus dem Bergischen Land (nicht so weit weg von Groß-Reken)


    Harry

  • Hallo Hausfreunde


    Jetzt, nach einer kurzen Schreibpause, die ich u.a. mal wieder mit intensivem Basteln verbracht habe, geht’s mit der Beschreibung von Bau und Ausstattung des Eisenbahner Wohnhauses in Groß-Reken weiter.


    Als kleine Hauslampen wurden ausgesuchte Lämpchen von Brawa aus dem H0 Sortiment gewählt. Sie passen von der Größe sehr gut. Die Lampen werden digital geschaltet über einen Uhlenbrock Schaltdecoder. Dazu aber mehr in einer späteren Folge.




    Der Efeubewuchs von Silhouette wurde vorsichtig mit kleinen Tröpfchen Ponal an der Hauswand befestigt. Ebenso Schilder und Plakate aus dem Internet oder von Real Modell.
    Emailschilder wurden mit der UHU Plus Methode hergestellt. Andere Ausstattungsteile, wie Briefkasten, Zigarettenautomat u.v.a.m. stammen von Paulo o.ä.






    Das Dach wurde nach Einfärben mit dem Revellfarben-Gemisch Ziegelrot/Braun/Rost zusätzlich mit Schienenfarbe von Wenz gealtert.
    Für die Bleiabdichtung um den Schornstein wurde die Tempotaschentuch-Weißleim-Wasser-Methode verwendet.
    Dachluken und Fernseh-/Rundfunkantenne stammen von Schnellenkamp.




    Bevor ich es vergesse noch ein Wort zu den Fenstern: alle Fenster wurde mit echten dünnen Gardinen versehen, die auf eine kleine Leiste hinter die Fenster geklebt wurde, um genügend Tiefe zu simulieren.
    Die dunkle Tiefe der Zimmer wurde mit schwarzem Fotokarton erreicht. Der verhindert also den freien Blick von einem Fenster quer durch das Haus zu den gegenüber liegenden Fenstern. Hierzu aber in einer späteren Folge mehr, wenn wir über die Innenbeleuchtung sprechen.




    Vor und direkt um das Wohnhaus herum wurden Hekidur Kopfsteinpflasterplatten aus dem H0-Bereich verlegt.
    In einem 2. Schritt wurde sie großflächig mit Faller Gesteinsfarbe Granit mehrfach überstrichen, um asphaltierte Bereiche zu imitieren. Gealtert & verdreckt wurde hier mit Patinafarbe von Real Modell und Drainagematerial „Dampflokepoche dunkel fein“ von ASOA.




    Die Fahrräder stammen von Addie und Epoke Modeller, das Motorrad von Schnellenkamp und der Fahrradständer von Spur0e.de. Und die weiteren Quellen von all den verschiedenen Ausstattungsdetails können gern bei mir erfragt werden.



    Die Beschreibung des reinen Hausbaus soll hiermit erst einmal beendet werden.


    Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass eine weitere verfeinerte Patinierung des Hauses kontinuierlich weitergeführt wird und bis heute anhält. Hierfür werden fast nur Pulverfarben von N-Detail verwendet. Und wenn irgendwo etwas auffällt, eine kleine Rostspur, ein wenig Schlamm, ein Bisschen Vogeldreck lässt sich das mit diesen Farben ganz großartig nachjustieren.


    In der nächsten Folge soll dann der linke Teil des kleinen Dioramas beschrieben werden, der Schrebergarten mit Kaninchen- und Hühnerstall und mit dem so wichtigen, weil so vertrauten Blick auf das kleine Bw.


    Bis dahin viele Grüße


    Hendrik

  • Hi,
    in Sachen Feindetaillierung macht Dir keiner so schnell was vor. Gutes Auge für Kleinigkeiten.
    Sollte Dein Diorama mal integriert werden bzw. fertig sein könnte man noch den Übergang von der Hauswand zum Boden dichtmachen. Ansonsten ist alles eine perfekte Illusion. Das Haus ist wunderschön durchgestaltet. Besonders hervorzuheben ist der gelungene Eingangsbereich. Alles da wo es hinsoll!
    Gruß
    Husbert

  • Moin Husbert.


    Habe ich mir schon gedacht das du wieder was findest :rolleyes: , wäre ja auch unnormal für dich. Mach bloß so weiter ,das finde ich Toll X( .


    Gruß Hein

    Ich baue nach dem Grundsatz " meine Anlage wird nie fertig " :thumbup:

  • Hallo Hendrik,


    das ist wie immer klasse, was Du zeigst und wie Du es fotomäßig rüberbringst.
    Jedesmal bei einem neuen Beitrag von Dir frage ich mich allerdings, ob Du für die zahlreichen Kleinteile in Deiner Modellwelt nachts Zeitungen austrägst. Das muss doch richtig ins Geld gehen!
    Allerdings: mal eine Lok auslassen und man hat dafür auch reichlich Pulver zu verschießen...


    Eine Sache möchte ich doch bemängeln: ich find, Du hast überall etwas zu viel Reklametafeln aufgehängt - also zum Beispiel Erdal am Viehstall und überhaupt etwas viel an einem solchen - eigentlich "privaten" - Haus.
    Aber das sind eigentlich Peanuts.


    Die Stimmung in Deiner Welt stimmt!


    Viele Grüße


    Norbert

  • Hallo Spur 0er


    ganz herzlichen Dank für den guten Zuspruch.


    Husbert
    Du hast völlig richtig erkannt, dass das Haus nur locker auf der Grundplatte steht. Das ist der aktuellen Position des Hauses auf der Anlage geschuldet: es steht nämlich auf dem externen angedockten "U" der Anlage (bei 3 Uhr), der für großzügigere Kreisfahrten gedacht ist und immer auch mal wieder abgebaut werden kann.
    Hinter dem Vorhang der Bühne sieht das also dann so aus:





    Norbert
    Natürlich habe ich mich gefreut, dass die Emailmethode mit UHU plus so schön funktioniert und mich dann auch mal kräftig ausgelebt.
    Andererseits: auch in den von mir angegebenen Bildbänden scheinen manche Häuser/Schuppen in den Wirtschaftswunderjahren nur durch Reklametafeln zusammen gehalten worden zu sein. Vielleicht hat man ja damit auch Schäden schnell verdeckt.


    Und bzgl. der Erdalreklametafel: Hansi hat sie aufgehängt, weil er dadurch kostenlos an das Rotkäppchenthermometer an der Stalltür gekommen ist (kommt in der nächsten Folge); war also eine win-win-Situation :) .


    Beste Grüße


    Hendrik

  • Hallo Hendrik,
    das dass ein Ansatzstück ist wußte ich so nicht. Jetzt wo Du es sagst und zeigst wird es klarer.



    Hein
    Ich habe nichts Fertiges kritisiert noch suche ich Mängel irgendwelcher Art. Ohne Feedback läuft man aber Gefahr Fehler zu machen. Ich habe auch geschrieben "wenn es mal fertig oder integriert ist".
    Wer lesen kann ist einfach besser dran.



    Natürlich findest Du meine Anmerkungen nicht toll, weiß ich doch!
    Bei einigen Berichten halte ich mich doch vornehm zurück. Anmerkungen wie " das kann was werden" wirst Du von mir nicht lesen.
    Aber jeder so wie er kann.


    Bei Hendrik tut sich halt immer was Sehenswertes und vieles ist fertig.
    Husbert

  • Hallo Spur 0 Freunde


    In dieser 4. Folge möchte ich mich jetzt dem kleiner Schrebergarten links vom Eisenbahnerwohnhaus widmen.



    Vorbild hierfür waren beim Bau Schrebergärten aus der eigenen Verwandtschaft und Bekanntschaft im nördlichen Ruhrgebiet/südlichen Münsterland.
    Und statt der Wiedergabe eines schönen Taubenschlags (wie es bei den „Kumpels“ üblich ist), habe ich mich hier auf einen recht großen Hühnerstall und ein paar Kaninchenställe konzentriert.


    Und entsprechend dem Wunsch seiner Großmutter nach unabhängiger Eigenversorgung in zukünftig schwierigen Zeiten hat unser Freund Hans auch ein paar Gänse und Enten angeschafft.


    Übrigens: wer genau hinsieht, kann das ewige Gezänk zwischen den Gänsen und Omas alter Schäferhündin erkennen; so langsam hat die sich aber inzwischen daran gewöhnt und lässt sich nicht mehr aus der Ruhe bringen. Und an Weihnachten ist sowieso alles vorbei!!!


    Die Gemüsebeete dienen natürlich auch der Eigenversorgung. Beim Kohl sowieso. Und selten, dass ein paar Tomaten an die Nachbarn verkauft werden können.


    Selbst die Sonnenblumen und ihre Kerne werden später als Futter im Vogelhäuschen im hinteren Teil des Gartens gebraucht.
    Übrigens: wer genau hinschaut, kann auch einen kleinen weißen Schmetterling auf einer der Sonnenblumen erkennen.


    Und hier jetzt ein kleiner Gartenrundgang in Bildern:

















    Noch ein paar Ergänzungen zu den verwendeten Materialien beim Modellbau:
    Jägerzaun, Kaninchenställe, Kaninchen, Hühnerstall, Vogelhaus und das Gestell für den Komposthaufen stammen von Paulo.


    Alle Accessoires für den Gemüsegarten, also Beeteinfassungen, Erde, Gemüsepflanzen und die Blumen stammen aus dem Gartenprogramm von Busch für H0.
    Nachmessen und Vergleiche mit der Natur haben klar gezeigt, dass die hübschen Teile von Busch voll für unseren Maßstab geeignet sind. Das Basteln der einzelnen Pflanzen ist eine exzellente Übung für Geduld, Ausdauer und zielgerichtete Zähigkeit ;).
    Die Figuren stammen von Preiser. Der Schäferhund von Bernd Hauser.


    Die letzte Fotos mit dem Blick über den und aus dem Schrebergarten hin zum kleinen Bw, zeigt doch deutlich, wie die Idylle des kleinen Gartens ganz schnell zu einem wichtigen Teil des Ganzen beiträgt: eben auch ein Aspekt der Industrieromantik.






    So; und damit sind wir erstmal wieder am Ende dieser Folge.


    Demnächst soll dann der rechte Teil des kleinen Dioramas beschrieben werden: die Garage, die Bushaltestelle und die kleine Weide mit den Pferden.


    Beste Grüße


    Hendrik

  • Hallo Hendrik,


    mit viel Freude sehe ich mir immer wieder Deine Arbeiten an. Perfekt bis ins Detail. Und sogar Husbert hat einmal nichts zu beanstanden.


    Dann spiele ich einmal den Bedenkenträger, denn es muss ja was zu meckern geben: ;) Also nach eigenem Erleben bin ich der Meinung, dass es Deine Mülltonnen in der Form zu der Zeit Deiner Bahn noch gar nicht gegeben hat. Diese viereckigen Kübel aus Kunststoff wurden erst eingeführt, als viele Müllkutscher ihren Beifahrerjob verloren und der Fahrer die Verladung vom Führerhaus steuerte. Nach meinem Empfinden gehören da bestenfalls runde Tonnen aus Metall hin.


    Trotzdem bleibe ich dabei: Du bist ein Modellbauer :thumbup: summa cum laude :thumbup: - chapeau! Mach weiter so und lass uns daran teihaben.



    Beste Grüße
    Klaus

  • Was Du hier zeigst Hendrik sind immer wieder absolute Highlights, das Geschnatter der Gänse höre ich bis hierher. Die Fotos sind tolle Dokumente Deiner Gestaltungskunst.

    Gruß, Michael



    Gesendet von meiner Taschenlampe

  • Hallo liebe Immobilieninteressenten & Gartenliebhaber


    ganz herzlichen Dank für das viele Lob.
    Wobei ich auch mal ganz vorsichtig andeuten muss: 70% des Gefallens liegt ganz sicher bei der MoBa-Umsetzung; die restlichen 30% kommen aber auch ganz sicher vom Fotografieren, der Perspektive, dem Licht etc. Allein der Ausschnitt bestimmt, was ihr sehen sollt. So nach dem Motto: wie es dahinter/daneben aussieht, geht niemanden was an.


    @Klaus/Sudburg: ich muss (leider) dauernd mit dem Kopf nicken. Die recht modernen Mülleimer passen nicht in dieser späte Epoche 3. Sie sind von Paulo und stehen nur da, weil sie sich so schön öffnen lassen (für den Grünschnitt).


    Irgendwann bekam ich bei Hofmanns Modellbau auch richtige runde Tonnen (oh Gott, was waren die damals schwer). Sie stehen (auf Dauer) jetzt erstmal am Bhf. vor dem Klohäuschen.
    Inzwischen gibts ja auch welche von Schnellenkamp - auch zum öffnen.



    Also werde ich sie demnächst mal austauschen und die Schnellenkamptonnen dorthin stellen; und was mache ich dann mit den schönen Plastiktonnen von Paulo?? :)


    @Michael/Minicooper: bzgl. Geschnatter: die Idee ist wirklich gut; da das Haus sowieso mit einiger Elektrik/Elektronik vollgepackt ist (kommt in einer späteren Folge) könnte man auch diese Geräusch noch abspielen, wenn denn gerade kein Zug/keine Lok zu hören ist. Muss ich mir mal überlegen ;) .


    Viele Grüße


    Hendrik

  • Hallo, Hendrik,


    als stiller Beobachter Deines Faden muss ich erst einmal "Danke" sagen für die Art und Weise,
    wie Du uns an diesem Teil Deines Lebens teilnehmen läßt. Grosse Klasse. Fiktiver "Grüner Punkt" :P


    Und nach erfürchtigem Staunen und Betrachten fallen mir einige Sachen ein:


    1.
    wie kommt ein Penzberger auf Groß-Reken (Bayern gegen Preussen)? , es sind immerhin
    über 700 km => mein Verdacht, Du bist a Preiss und in der Region Dorsten geboren oder
    aufgewachsen ( ich selber komme ebenfalls aus dieser Region, aus Feldhausen, nur wenn man
    die Rubrik Mitglieder - oben im Kopf- aufruft, sieht man, dass ich offensichtlich auf dem
    Mainzer Hauptfriedhof meinen Wohnsitz habe, was natürlich nicht stimmt, sonst müßte ich den Engel
    Aloysius mit einer Botschaft schicken, und der wartet doch auf Euren Weihnachtsmarkt.
    Tatsächlich wohne ich ca. 1 km Luftlinie nördlich über dem
    Hauptbahnhof in der Nähe der ehemaligen Direktion bzw ZW und/oder ZTL der DB.


    2. die Darstellung und Ausgestaltung deiner Wohngebäude fordert zu Fragen heraus:


    Du schreibst, dass die Gebäude aus der Brennerei B. in SH stammen,
    aber die Ecken deiner Gebäude sind so kaschiert, dass die Brennspuren nicht mehr zu
    sehen sind. Lässt Du uns an der Lösung dieses Problems teilhaben?


    So, das war es. Schenke uns noch bitte einige Bilder Deiner Anlage und von Groß-Reken,
    der im Original schon überfüllt ist, wenn sich zwei ETA 515 und ein Skl 53 kreuzten.
    Mach weiter so mit viel Dampf
    Wolfgang

    Peco/Roco Gleise mit Lenz digital LZV 100,LV 100 u. LH 101

  • Hallo Wolfgang/akmain


    Deine vielen Lobesworte am frühen Morgen bauen mich für diesen Tag so richtig auf. Das könnte nicht besser sein. Herzlichen Dank.


    zu 1.: ja, sehr viele familiäre Bezüge gehen in diese Richtung bzw. Region. Das zeigt ja auch schon die Wahl der ZZA-Beschriftung in Beitrag 329: Moba Schnappschuss
    Auch der ETA 515, der die Anlage "verstopft" gehört aus Gründen der Familiengeschichte in diese Region. Eine weibliche Fahrgastfigur im ETA hat sogar ein konkretes Familienvorbild ;) .


    zu 2.: die verbrannten Verzahnungen an den Ecken und die Passgenauigkeit sind wohl bei Lasercut ein mehr oder weniger großes Problem. Bei diesem Modell hielt sich das aber in Grenzen. Durch vorsichtiges Feilen und Einfärben konnten die Brandspuren entfernt werden. Der Clou aber ist die Nachbehandlung mit Noch "Fugenpaste". Mit dieser Fett-ähnlichen Suspension lassen sich Spalten und Fugen füllen und Farb- & Formunebenheiten "einglätten". Nach dem Trocknen kann dann lackiert/eingefärbt werden.
    Eine Mischung der Fugenpaste mit verschiedenen Sandarten (ASOA Drainagematerialien) diente bei mir auch zur Verfugung von fast allen Kopfsteinpflastern auf der Anlage.


    Ich hoffe, dass dieser Hinweis hilfreich ist.


    So - und jetzt gehe ich wieder in den Keller zur MoBa-Anlage und kreuze mit dem KLv gegen den Wind :) , solange ich noch freie Bahn habe und noch nicht so furchtbar viele (Form-)Signale in Groß-Reken aufgestellt sind.


    Beste Grüße


    Hendrik

  • Hallo 0er Hausfreunde ;)


    In dieser Folge wollen wir uns nun demjenigen Dioramenteil zuwenden, das rechts direkt an das Eisenbahnerwohnhaus angrenzt.



    Lang und ausgiebig wurde hier durch Stellproben ermittelt, wie dem Betrachter am besten auf ganz kurze Entfernung der Übergang vom Haus in die charakteristische Weite des Münsterlands mit Wiesen, Weiden, Baumalleen u.v.a.m. vermittelt werden kann.


    Denn das Wohnhaus ist der letzte Hochbau auf der rechten Seite der Anlage (Der lange Weg zum kleinen BW bei 3 Uhr).
    Danach kommen nur noch einfache Gleistrassen und Rangier- und Abstellgleise, die hinter dem Zuschauer die Runde schließen.


    Rechts vom Wohnhaus steht also die obligate Garage, vor und in der die Jugend ihre Wagen frisiert und von der Route 66 träumt.
    Und als Auflockerung ist zwischen Haus und Garage ein Hinterhof angedeutet, mit Mülleimern und gestapeltem Holz als Reserve für den kommenden Winter.


    Völlig erschöpft ruht sich Opa Josef gerade von der anstrengenden Arbeit aus. Wie immer: vor dem Haus lungert die Jugend herum, verschwendet sinnlos ihre Kräfte, möchte aber auch gern die Füße unter einen warmen Tisch stellen….., aber dafür etwas tun???!!!!.....









    Als Garage bot sich die schöne Bausatzbeilage vom SNM an, die es vor einigen Jahren mal gab. Das Modell stammt von Bünnig (http://www.spurnull-magazin.de…age-schreibtisch-buennig/).


    Der Putz wurde durch Faller Gesteinsfarbe erzeugt, die dünn auf die MDF-Platten aufgetragen wurde. Eingefärbt wurde die Gesteinsfarbe mit Acrylfarbe Beton-/Steingrau von Noch. An Stellen wo der Putz bröckelt wurde direkt auf die MDF-Platte) vor Einfärben mit der Faller Gesteinsfarbe) dünner Karton mit Ziegelimitat von Faller geklebt. Gealtert wurde der Putz mit verdünnter Schienenfarbe von Wenz Modellbau und Pulverfarben.


    Die Türangeln stammen von Addie und wurden mit Kremer Pigmenten gealtert. Die Dachpappe wurde durch Schmirgelpapier mit 160er Körnung imitiert. Alterung auch hier mit mehreren Waschschritten mit der wundervollen Schienenfarbe von Wenz.


    Vor der Garage stehen bzw. wechseln u.a. die Ford Taunus „Badewanne“ , Opel Rekord Caravan in Grün oder auch mal ein schweres Motorrad.






    Und wenn mal wieder Berni aus Bottrop mit seinem marsroten 1900er Coupe zu Besuch kommt, ist der Wagen schnell von den Nachbarn umlagert – und Berni sichtlich voller Stolz.






    Übrigens – aufmerksame Betrachter haben es sicher schon entdeckt: die Fahrzeuge tragen Nummernschilder aus der Gegend des nördlichen Ruhrgebiets, bzw. des südlichen Münsterlands (http://www.bronneim.de/interak…or.php?templ=DIN&s=43&m=1).


    So, und mit den letzten beiden Bildern kommen wir jetzt dann schon langsam ins „ freie, platte“ Münsterland; d.h. zu Pferdekoppel und Bushaltestelle, die sich neben der Garage und dem Wohnhaus befinden.





    Dazu aber mehr in der nächsten Folge.


    Bis dahin viele Grüße


    Hendrik

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