1. Wohnen in Groß-Reken
Hallo Spur 0 Ausstatter
Vielen Lesern hier im Forum werden diese Bilder sicher nicht ganz neu sein:
das Eisenbahnerwohnhaus in Groß-Reken.
Und in diesem neuen Thread möchte ich das Haus und auch seine Umgebung etwas näher vorstellen.
Ähnlich wie schon bei der Vorstellung des Bhf. von Groß-Reken (Groß-Reken und sein Bahnhof) , dem Industriegebiet (Kleinindustrie in Groß-Reken), dem kleinen Bw (Der lange Weg zum kleinen BW) und dem Stellwerk ("Strippenziehen") werde ich das Schritt für Schritt in mehreren Folgen machen, um Interessierten auch die Gelegenheit zu geben, bereits bei der Beschreibung mögliche Antworten auf viele Fragen zu finden.
Und wenn dann auch noch ein Teil meines Berichts als Hilfestellung für einige Leser beim Basteln und Planen dienen kann, dann hat diese Zusammenstellung ihre Aufgabe voll erfüllt. Und ich freue mich darüber.
In dieser ersten Folge geht es erstmal darum, dem Leser einen Überblick zu geben, wo überhaupt Mitbewohner aus und in Groß-Reken wohnen und schlafen können; d.h. zumindest in dem Teil von Groß-Reken, der auf der MoBa-Anlage gebaut worden ist.
Da ist auf alle Fälle mal das Bahnhofsgebäude mit der Wohnung für den Bahnhofsvorsteher und seine Frau und ihre 2 kleinen Kinder.
Die Wohnung befindet sich im 1. Stock über der Empfangshalle und dem Schalter- und Gepäckbereich. Neuerdings sieht man unseren Vorsteher auch immer öfter auf dem großen Dachboden. Da baut er nämlich an seiner großen Spur 0 Anlage mit Lokomotiven mit Federwerkantrieb.
Gerade neulich hing wieder der Haussegen fürchterlich schief, als er für die großen geraden Entfernungen auf dem riesigen Dachboden, die Gardinenschienen von 2 Fenstern aus dem ersten Stock als Eisenbahnschienen auf Brettchen genagelt hat. Das funktioniert so gut, dass er die Schienen bis heute noch nicht zurückgegeben hat und seine Frau echt sauer ist. Sie hat sich doch solche Mühe mit den Blumenkästen und den Geranien gegeben. Es soll doch alles hübsch aussehen. Und dann das. Jetzt hat der Übeltäter die Gardinen erstmal festgenagelt, damit man nichts sieht. Aber gelöst ist das Problem dadurch keinesfalls.
Ja - eigentlich ist das die einzige richtige Wohnung auf der Anlage. Und natürlich das Eisenbahnerwohnhaus; aber dazu kommen wir ja noch.
Es gibt natürlich noch das mobile Wohnheim mit Schlafstatt im Werkstattwagen. Da der Wagen aber nicht immer in Groß-Reken auf dem Freiladegleis steht, zählt das eigentlich nicht.
Nebenan allerdings, im kleinen Güterschuppen, sieht man manchmal noch nach Mitternacht Licht. Da wohnt aber sicher nicht der Disponent; der ist nur mit seiner Arbeit noch nicht fertig und schiebt Überstunden. Im Sommer geht das ja; aber im Winter ist das doch recht kalt. Der Schuppen hat ja keine Heizung.
Und dann gibt es noch manchmal abends ein kleines schwaches Licht aus dem stillgelegten und eigentlich verlassenen Posten 28. Aus reiner Gefühlsseligkeit sitzt da noch manchmal der pensionierte Posten auf seiner Bank am Haus und wenn es spät geworden ist, hat er wohl irgendwo noch einen alten Schlüssel in der Jacke.
Im kleinen Stellwerk gibt es auf der Rückseite gleich zwischen Eingangstür und Klo einen kleinen Raum mit einer Pritsche zum Ausruhen. Aber Wohnen kann man das ja eigentlich auch nicht nennen.
Anders ist das allerdings im kleinen Industriegebiet. Im Bürobereich der Maschinenfabrik Potthof wohnen sein kurzen der Vorarbeiter und die Sekretärin (in „wilder Ehe“ nennt man das noch im Jahr 1969). Der Chef hat ein Auge zugedrückt, bis beide eine gemeinsame Wohnung gefunden haben. Er hofft natürlich, dass beide dafür jetzt länger arbeiten, da sie ja länger bzw. dauernd in der Firma sind. Ob er sich da nicht evtl. täuscht??!!
Seit wenigen Tagen sind nachts manchmal kurze Lichtblitze bei einem alten Schuppen in der Nähe des kleinen Bw zu sehen. Ist recht unheimlich. Und keine Ahnung wer sich da jetzt rumtreibt. Aber unser Ortspolizist weiß Bescheid und hat jetzt ein Auge drauf.
Und ganz zum Schluss sei noch erwähnt, dass hinter der Tür von Nüssings Halle ganz, ganz selten der alte Nüssing übernachtet, immer wenn daheim der Haussegen mal wieder schief hängt und er sich nicht nach Hause traut und dann mal in Ruhe seine „Artikelchen lesen“ will.
Aber wie gesagt, Wohnen kann man das ja eigentlich nicht nennen.
Aber ich bin wirklich erstaunt, wieviel da jetzt zusammengekommen ist.
So: Damit haben wir also neben der richtigen, schönen Wohnung (mit dem tollen Dachboden) vom Bahnhofsvorsteher im 1. Stock vom Bhf-Gebäude nur noch das Eisenbahnerwohnhaus auf der MoBa-Anlage von Groß-Reken.
Und damit sind wir jetzt beim eigentlichen Thema angekommen und in der nächsten Folge beginnen wir mit der Beschreibung des Wohnhauses von Groß-Reken.
Bis dahin mit besten Grüßen
Hendrik