Werte ESU-Programmer-Anwender,
kürzlich entdeckte ich auf einer Funktionstaste meiner E 44.5 von Kiss einen nostalgischen Abfahrtsbefehl, der mir gefiel und den ich allzu gerne auf meinen neuen Zug mit den Abteilwagen von Lenz übernehmen wollte. Auf dem Soundfile der diesen Zug führenden BR 38 waren andere Ansagen vorhanden, so dass ich einen kleinen Eingriff vornahm, um auch dieses Züglein mit der „altertümlichen Ansage 17“ mit dem herrlich ausgesprochenem Wort „Zuuch“ zu versehen.
Voraussetzung dafür ist das Vorhandensein des ESU Lokprogrammers sowie natürlich die beiden Sounddateien von E 44.5 und BR 38, die sich erfreulicherweise von der ESU-Homepage herunterladen lassen. Denn während die Decoderfiles direkt von den Loks auf den Programmer geladen und bearbeitet werden können, handelt es sich bei den Soundfiles um eine Einbahnstraße, damit können Decoder zwar geladen werden, der download von der Lok zum Programmer ist aber nicht möglich.
Schritt 1:
Wer im Besitz des Programmers ist, tut gut daran, sämtliche Decoder - und Sounddateien und deren Veränderungen auf der Festplatte des PC’s zu sichern. Jede Lok bekommt einen eigenen Ordner, unter dem beide Dateien abgespeichert sind. Es empfiehlt sich natürlich auch, die Dateien eindeutig zu benennen, z. B. „BR38_Decoderfile_Auslieferungszustand.esux“ oder „E44.5_Soundfile_aktuell.esux“ etc.)
Geht man im Programmer auf den Reiter Datei - öffnen, dann erscheint die Liste mit den Ordnern sämtlicher eingegebener Loks. Nun legt man an dieser Stelle einen neuen Ordner an, den man z.B. „Soundkopien“ nennt und setzt vorne eine 1 oder ein ! davor, damit der Ordner immer an oberster Stelle erscheint.
Schritt 2:
nun öffnen wir das Soundfile der Lok, die das gewünschte Geräusch geladen hat, in unserem Fall die E44.5. Auf der linken Seite des Fensters sind alle Soundslots mit Namen aufgelistet, im Zweifel kann man zur Identifizierung auch in der Decoderdatei unter „Funktionszuordnung“ nachschauen, um welche Bezeichnung des Soundslots es sich bei der entsprechenden Funktionstaste handelt. Doch zurück zur Sounddatei: Wir markieren jetzt die gewünschte Ansage in der Soundslot-Liste und markieren ebenfalls den von uns angelegten Ordner „Soundkopien“, den wir auf der rechten Seite des Fensters ganz oben auf der Lokliste finden. Wir sehen nun zwei Pfeile und drücken denjenigen, der von links nach rechts zeigt. Öffnen wir nun den neuen Ordner, erkennen wir dort den soeben rüber kopierten Soundslot. Nun Speichern wir das ganze Programmerfenster noch einmal ab und verlassen die Sounddatei. Egal, von welcher Lok wir die Sounddatei nun öffnen, der Ordner „Soundkopien“ bleibt uns erhalten, so dass wir jederzeit von den darauf kopierten Soundslots Gebrauch machen können, wie im folgenden Schritt beschrieben.
Schritt 3:
Wir öffnen jetzt die Sounddatei der Lok, auf die wir die Ansage überspielen wollen, in unserem Fall die BR 38. In der Soundliste sehen wir meistens mehrere Slots, die nicht besetzt, das heißt benötigt und grau unterlegt sind. Sollte sich keine leeres Slot finden, kann man ein x-beliebiges löschen, indem man mit der rechten Maustaste drauf geht und löschen drückt. In meinem Fall handelt es sich um das Soundslot mit der Nummer 7.
Nun gehen wir den umgekehrten Weg und öffnen zunächst unseren Ordner „Soundkopien“ und markieren das zuvor dort hinein kopierte Soundslot mit der Maus, ebenso den leeren bzw. frei gemachten Soundslot. Diesmal drücken wir den Pfeil, der nach links zeigt, und schon ist dem grauen Soundslot neues Leben eingehaucht. Jetzt merken wir uns noch die Nummer dieses Soundslots (7) und speichern abschließend die Seite des Programmers wieder ab. Am Ende muss die Datei natürlich noch auf die Lok geladen werden, also „Sounddaten laden“ anklicken (Nicht Decoderdaten!), nach ca. 20 Minuten gemäß Fortschrittsbalken befindet sich nun die gewünschte Ansage auf dem Decoder.
Schritt 4:
Wir öffnen die Seite der Decoderdatei unserer 38er und gehen auf „Funktionszuordnung“ Hier suchen wir eine freie Funktionstaste aus, in meinem Fall ist es F10, und setzen in dem Dropdown Menü der Sounds (ganz rechts) den Haken bei der Nummer des ausgesuchten Soundslots (7), die wir uns vorher gemerkt haben.
Schließlich schauen wir noch bei „Soundkonfiguration“ nach, ob dieser Soundslot die gewünschte Lautstärke hat, und dass nicht die Variante „Geräusch nur während laufender Fahrt abspielen“ aktiviert ist.
Auf diese Weise lassen sich bevorzugte Geräusche aus anderen Loks im Ordner „ Soundkopien“ unterbringen, die dann an jede beliebige Lok weitergeleitet werden können.
In einem nächsten Beitrag werde ich zeigen, wie man ein mit dem Smartphone eigenhändig an Ort und Stelle aufgenommenes Geräusch, z.B. eine Ansage mit Hilfe des Programmers auf einen ESU Loksound-Decoder spielen kann.